Auto-Ident-Lösungen für Finanzdienstleister haben gleichermaßen Charme für Kunden wie für Unternehmen. Die einen freuen sich über ein „unpersönliches“ und zeitunabhängiges Verifikationsverfahren, die anderen über geringere Abbruchraten und niedrigere Kosten.

Automatische Identifikation von Personen durch Scan und Dokumentenabgleich

Die automatische Identitätsprüfung erkennt per KI, ob das Gesicht vor der Kamera mit dem gescannten Ausweisdokument übereinstimmt.

Partner des Bank Blogs

Nicht erst durch die Corona-Pandemie verlagern sich die Neuabschlüsse von Finanzdienstleistungen zunehmend ins Internet. Ob Eröffnung eines Bankkontos, Kauf eines Anlageproduktes, einer Lebensversicherung oder die Vergabe eines Kredits – immer häufiger bevorzugen Kunden die „digitale Filiale“.

Für Finanzdienstleister bleibt dieser Wandel eine Herausforderung. Beispiel Digitale Identitätsverifikation (IDV): Dass Kunden die digitale Verifikation dem Gang zur Filiale gegenüber bevorzugen, bedeutet nicht, dass sie online jedes Verfahren gleichermaßen annehmen. Auch hier zählen Nutzerfreundlichkeit und ein nahtloser Prozess. Welchen Verfahren gelingt dies besonders gut und welche Vorteile bringen sie Finanzdienstleistern? PXL Vision hat dies untersucht und in einem Whitepaper anhand von Fallbeispielen dargestellt.

Bank- und Video-Ident – Hohe Hürden und Abbruchrisiken

Die Alternative zum analogen Bank- oder Post-Ident-Verfahren ist das gängige Video-Ident-Verfahren. Der Kunde wird im virtuellen Raum einer Videokonferenz durch einen (Call Center-)Mitarbeiter des Dienstleisters identifiziert. Der Zeitaufwand des Kunden reduziert sich, doch die Kosten beim Anbieter sinken lediglich moderat.

Ein Problem des Video-Ident-Verfahrens ist seine signifikante Abbruchquote: Der Medienbruch vom Website-Durchlauf zum Video-Call sowie Vorbehalte gegenüber der Videotelefonie mit einem unbekannten Gegenüber führen dazu, dass einige Kunden den Prozess vorzeitig und ohne Abschluss beenden.

Der Prozess dauert zudem relativ lange und benötigt einen hohen Personalaufwand bei einem 24-Stunden-Support oder führt zu einem Service zu eingeschränkten Tageszeiten. Zudem kann nur eine gewisse Anzahl an Kunden gleichzeitig bedient werden.

Auto-Ident: Identitätsverifikation ohne Medienbruch

Eine aus Kunden- wie aus Anbietersicht vorteilhaftere Lösung ist das Auto-Ident-Verfahren, das unter anderem von PXL Vision angeboten wird. Es erlaubt eine unmittelbare Einbindung der Verifikation in einen laufenden Prozess. Nachdem ein Kunde mit Kauf- oder Handlungsabsicht auf ein Angebot geklickt und den Verifikationsprozess initiiert hat, wird zunächst das Ausweisdokument automatisiert geprüft. Die maschinenlesbaren Sicherheitscodes werden ebenfalls ausgelesen und geprüft.

Eine künstliche Intelligenz erkennt zuverlässig, ob es sich um ein gültiges oder ungültiges Dokument handelt. Die KI kann biometrische Daten auswerten und abgleichen. Zudem optimiert sie sich stetig weiter und lernt dazu. Im nächsten Schritt wird automatisiert geprüft, ob die Person vor der Kamera dieselbe wie die auf dem Ausweisdokument ist. Passive Lebenderkennung, wie sie beim PXL Ident von PXL Vision im Einsatz ist, sorgt außerdem dafür, dass Kunden keine unbequemen Haltungen einnehmen oder lange stillhalten müssen, sondern sich passiv und somit ganz natürlich verhalten können.

Schließlich werden die Angaben auf dem Dokument mit denen im Kundenkonto abgeglichen und validiert. Für die Adressprüfung kann ein Dokument abfotografiert werden, etwa die Rechnung eines Stromanbieters. Die erhobenen Daten und die Prüfdokumentation können direkt an Drittsysteme übergeben werden. Für die Kunden geht es nahtlos im Produktangebot weiter.

Die Vorteile des Verfahrens liegen auf der Hand: Mit PXL Vision kann der gesamte Verifikationsprozess in 30 Sekunden abgeschlossen werden. Er kommt beinahe ohne Personalaufwand aus. Da Kunden keine Gespräche mit realen Personen führen und ihnen unangenehme Fragen beantworten müssen, liegt die Konversionsrate bei PXL Ident deutlich über der von Video-Ident-Verfahren. Automatisierte Identifizierungsverfahren, die mit künstlicher Intelligenz ihre Algorithmen ständig optimieren, bieten eine hohe Genauigkeit auf einem ähnlichen Niveau wie die Überprüfung durch einen Filialmitarbeiter.

Kostenstrukturen des Video-Ident-Verfahrens offengelegt

Wie positiv sich der Wechsel vom gängigen Video- hin zum Auto-Ident-Verfahren auf das Geschäft auswirken kann, zeigt eine Beispielrechnung: Vor dem Wechsel vermittelte das Unternehmen bei knapp kalkulierter Marge jährlich 350.000 Kreditverträge, davon 140.000 online. Nach Abzug aller Kosten verdiente das Unternehmen über die Gesamtlaufzeit im Online-Geschäft pro Monat  21,03 Euro pro vergebenem Kredit. Für alle online abgeschlossenen Kreditverträge entsprach dies monatlich 245.350 Euro.

Die Abbruchrate liegt beim Video-Ident-Verfahren branchenüblich bei 30 Prozent. Kann ein Unternehmen durch ein Auto-Ident-Verfahren seine Abbruchrate um lediglich 67 Prozent senken, kann es so online 35.219  zusätzliche Kredite vermitteln und seine Einnahmen um  25 Prozent  auf  307.071 Euro  pro Monat steigern.

Mit Auto-Ident Einnahmen erhöhen und Kosten senken

Eine Abbruchrate von 0 Prozent ist wenig wahrscheinlich. Die Methode allerdings bestimmt die Konversion maßgeblich mit. Die Einschränkungen des Video-Ident-Verfahrens durch Tageszeiten und begrenztem parallelen Kundendurchlauf bedingen immer eine gewisse Abbruchquote. Ein automatisiertes System ermöglicht jedoch Abschlüsse ohne Zeit- oder Ressourcen-Einschränkung. Konservativ geschätzt lassen sich so 10 Prozent oder 14.000 Abschlüsse zusätzlich erzielen. Dies entspricht zusätzlichen Einnahmen von 294.420 Euro jährlich durch Mehrabschlüsse plus weitere 740.656 Euro durch vermiedene Abbrüche – in Summe mehr als eine Million Euro Mehreinnahmen pro Jahr.

Zusätzlich reduzieren sich die Kosten für die Identifikation. Allein die Personalkosten liegen bei einem Callcenter mit 15 Mitarbeitern bei knapp vier Euro pro Identifikationsvorgang. Im Fallbeispiel mit 140.000 Online-Abschlüssen ergibt sich mit einer automatisierten Methode wie der von PXL Vision eine Gesamtersparnis von 84 Prozent. Insgesamt könnte ein Finanzdienstleister beim Wechsel auf ein Auto-Ident-Verfahren seine Kosten also von 9,93 Euro auf 1,76 Euro pro Identifikation senken.

Fazit: Auto-Ident für mehr Kundenfreundlichkeit und Effizienz

Das Video-Ident-Verfahren bleibt in Sachen Kundenfreundlichkeit und Effizienz oft hinter den Möglichkeiten digitaler Lösungen zurück. Es erspart Kunden zwar den Gang in eine Filiale, bürdet ihnen aber stattdessen Video-Konferenzen auf. Auto-Ident-Verfahren wie die von PXL Vision können im Vergleich dazu beitragen, die Zahl der Geschäftsabschlüsse zu erhöhen und zugleich Abschlusskosten zu senken.


Sie wollen mehr über die Einsatzmöglichkeiten des Auto-Ident-Verfahrens für Banken wissen? Weitere Infos und Rechenbeispiele finden Sie in unserem Whitepaper „Mit Identitätsverifikation Geschäftsziele erreichen“.