BaFin warnt Banken und Versicherungen vor Cyber-Gefahren

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Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht hat Banken und Versicherungen erneut auf die Gefahren durch Cyber-Attacken hingewiesen. Die BaFin kündigte an, dass die Aufsicht ihre Kontrollen verschärfen werde.

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Im Bankenbrief informiert der Bundeverband Deutscher Banken jeden Tag über aktuelle News und Ereignisse aus der Finanz- und Bankenwelt.

Heute steht das folgende Thema im Blickpunkt:

Finanzaufsicht warnt eindringlich vor Cyber-Gefahren

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat Banken und Versicherungen erneut auf die Gefahren aus dem Cyber-Raum hingewiesen. BaFin-Chef Felix Hufeld kündigte in einem heute veröffentlichten Interview an, dass die Aufsicht ihre Kontrollen verschärfen werde. In Deutschland habe es bereits Cyber-Attacken auf Banken gegeben, sagte Hufeld. Diese hätten in hohe Schadenssummen münden oder sich auf das gesamte Finanzsystem auswirken können. „Wir sind eines der ersten Länder, die konkrete aufsichtliche Vorgaben für das Risikomanagement von IT- und Cyber-Risiken gemacht haben“, erläuterte Hufeld. Für die Banken griffen die verschärften Anforderungen spätestens Ende des Jahres. Nach Angaben der Bundesbank dauert es durchschnittlich 156 Tage, bis eine Bank merkt, dass jemand in ihr IT-System eingedrungen ist. Einer Umfrage des Marktforschungsunternehmens YouGov zufolge fühlt sich nur jeder fünfte Verbraucher in Deutschland über die Folgen von Cyber-Attacken auf Unternehmen und deren Auswirkungen auf Kunden grundsätzlich gut informiert. Viele haben außerdem den Eindruck, dass es immer neue Attacken, aber keine sinnvollen Gegenmaßnahmen gibt. Die Studie zeigt zudem, dass mehr als jeder dritte Direktbankkunde nach einer Cyber-Attacke auf das Institut eher bereit ist, das Unternehmen zu wechseln.

Weitere Meldungen des Tages

Das war heute ebenfalls von Bedeutung:

Stimmungshoch in der Industrie

Die Stimmung in den Industriebetrieben des Euroraums hat sich wieder verbessert. Nach einer Eintrübung im Juli erhöhte sich der Einkaufsmanagerindex im August auf 57,4 Punkte, wie das Institut Markit heute mitteilte. Damit stellte das Stimmungsbarometer seinen im Juni erreichten gut sechsjährigen Höchststand ein. Das gilt jedoch nicht für alle Länder: In Deutschland, Frankreich und Italien hellte sich die Stimmung auf – genauso wie in Großbritannien. In Spanien trübte sie sich dagegen recht deutlich ein. Allerdings liegt der Indikator auch dort über der Wachstumsgrenze von 50 Punkten. Auch in China hat sich die Stimmung bei kleineren und privaten Industriebetrieben im August besser entwickelt. Der vom Wirtschaftsmagazin Caixin ermittelte Stimmungsindikator legte im August auf 51,6 (Juli: 51,1) Punkte zu.

Ökonomen erwarten im Oktober EZB-Aussage zu Anleihekäufen

Volkswirte rechnen einer Umfrage zufolge mehrheitlich erst für den Oktober damit, dass die Europäische Zentralbank (EZB) eine monatliche Verringerung ihrer billionenschweren Anleihekäufe ankündigen wird. Nur 15 Ökonomen erwarten, dass die EZB bereits auf ihrer Sitzung am kommenden Donnerstag in Frankfurt eine Reduzierung der Transaktionen verkündet.

Geldgeber starten Reform-Kontrolle in Griechenland

Nach dem Ende der Sommerferien wollen die internationalen Gläubiger wieder mit Kontrollen zu Griechenlands Reform-Fortschritten beginnen. Zum Auftakt wird sich der griechische Finanzminister Euklid Tsakalotos am kommenden Dienstag (5. September) mit EU-Währungskommissar Pierre Moscovici in Brüssel treffen. Dies teilte das griechische Finanzministerium heute mit. Mitte September werden die ersten Kontrolleure der EU, des Rettungsschirms ESM, der Europäischen Zentralbank und des Internationalen Währungsfonds in Athen erwartet. Das dritte Hilfspaket für Griechenland in Höhe von bis zu 86 Milliarden Euro läuft im August 2018 aus. Athen hofft bis dahin, das nötige Vertrauen an den Finanzmärkten wieder zu gewinnen, um sich eigenständig Geld zu leihen.

Meldungen aus einzelnen Bankinstituten

Zu einzelnen Banken und Finanzinstituten gab es heute unter anderem folgende Meldungen:

  • Scheinkonten-Affäre bei Wells Fargo weitet sich aus.
  • Ex-Konzernchef Fitschen leitet nun Deutsche-Bank-Stiftung.

Was in den nächsten Tagen wichtig wird

In den kommenden Tagen stehen u.a. folgende Themen auf der Finanz-Agenda:

  • Am Sonntag treffen sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Kanzlerkandidat Martin Schulz (SPD) in Berlin anlässlich der Bundestagswahl am 24. September zum TV-Duell.
  • Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, feiert seinen 70. Geburtstag.
  • Am Montag veranstaltet der Deutsche Derivate Verband (DDV) seinen traditionellen Deutschen Derivate Tag in Frankfurt.
  • In München wird der Prozess gegen den früheren HRE-Bankchef Georg Funke fortgesetzt.
  • In Hamburg beginnt die Schiffbaumesse Shipbuilding, Machinery & Marine Technology (SMM).
  • Wegen eines Feiertags (Labour Day) bleiben die US-Börsen geschlossen.

Über den Autor

Bankenverband

Der Bundesverband deutscher Banken ist die Stimme der privaten Banken. in Deutschland: Als wirtschaftspolitischer Spitzenverband bündelt, gestaltet und vertritt er die Interessen des privaten Kreditgewerbes und ist Mittler zwischen den privaten Banken, Politik, Verwaltung, Verbrauchern und Wirtschaft.

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