BaFin erwartet durch MiFID II Verbesserungen für Bankkunden

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Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht erwartet erhebliche Verbesserungen für Bankkunden durch die neuen Regeln für Wertpapiergeschäfte MiFID II. Die Branche sieht das kritischer.

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Im Bankenbrief informiert der Bundeverband Deutscher Banken jeden Tag über aktuelle News und Ereignisse aus der Finanz- und Bankenwelt.

Heute steht das folgende Thema im Blickpunkt:

BaFin: MiFID-II-Regeln helfen Bankkunden

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) erwartet erhebliche Verbesserungen für Bankkunden durch die neuen Regeln für Wertpapiergeschäfte MiFID II. „Auf der Anlegerseite wird es deutliche Verbesserungen bringen, für die Banken und Sparkassen ist es durchaus mit Aufwand verbunden, das alles umzusetzen“, sagte die Leiterin der Wertpapieraufsicht der Behörde, Elisabeth Roegele, heute in Frankfurt. „Insgesamt sind wir in Deutschland auf gutem Wege, was die MiFID-II-Umsetzung angeht. Aber man kann nicht verhehlen, dass da durchaus große Kraftanstrengungen stattfinden mussten, um dieses rechtliche Rahmenwerk anzuschieben.“ Hauptziele der EU-Richtlinie MiFID II sind Anlegerschutz und mehr Transparenz in den Märkten. In Deutschland gelten die neuen Regeln ab dem 3. Januar 2018. Die Vorgaben sehen unter anderem vor, dass jedes Telefonat eines Kunden mit einem Wertpapierberater einer Bank aufgezeichnet und für mindestens fünf Jahre archiviert wird. Der Bankenverband rechnet wegen der Neuregelungen mit einmaligen Umstellungskosten von einer Milliarde Euro für die deutschen Banken. Der Verband mahnt, dass in Anbetracht der zusätzlichen Belastungen alle Häuser gezwungen seien, ihre Geschäftsmodelle auf den Prüfstand zu stellen. Nach Einschätzung des Verbandes zeichnet sich bereits ab, dass Banken künftig nicht mehr allen ihren Kunden jede Dienstleistung und jedes Finanzprodukt zur Verfügung stellen können.

Weitere Meldungen des Tages

Das war heute ebenfalls von Bedeutung:

Positive Reaktionen auf Nominierung von Powell als künftiger Fed-Chef

Die Beförderung des langjährigen Fed-Direktors Jerome Powell zum Chef der US-Notenbank ist an den Märkten und von Ökonomen überwiegend positiv aufgenommen worden. Die Anleger an der Wall Street reagierten erleichtert auf die kurz vor Börsenschluss erfolgte Nominierung Powells zum Nachfolger von Amtsinhaberin Janet Yellen, deren Amtszeit im Februar 2018 endet. An den Handelsplätzen in Asien sorgte die Berufung Powells heute ebenfalls für Auftrieb. „Er wird als Garant für Kontinuität angesehen“, sagte Volkswirt David de Garis von der Bank NAB. In seinen bislang fünf Amtsjahren in der Fed-Führungsetage hat Powell nie gegen einen Zinsbeschluss votiert. Der Republikaner dürfte somit den Kurs behutsamer Zinserhöhungen fortsetzen, falls er vom US-Senat bestätigt wird. Nach Ansicht vieler Experten steht Mitte Dezember die nächste Zinserhöhung der Fed an. Powell kündigte an, bei einer Bestätigung durch den Senat getreu dem Mandat der Fed Vollbeschäftigung und stabile Preise anzustreben.

Weidmann pocht auf erweiterte Kompetenzen für Euro-Rettungsschirm

Der Euro-Rettungsschirm ESM sollte nach Ansicht von Bundesbank-Präsident Jens Weidmann mehr Gewicht bei der Budgetüberwachung bekommen. Mit Blick auf die EU-Kommission, die bisher für die Haushaltskontrolle der Mitgliedstaaten verantwortlich ist, sprach der Bundesbank-Chef in einem heute veröffentlichten Zeitungsinterview von Interessenkonflikten. Die Kommission sei gleichzeitig eine Institution, die Politik macht, und müsse ein unparteiischer Schiedsrichter sein, wenn es um die Haushaltsregeln gehe, betonte Weidmann.

Meldungen aus einzelnen Bankinstituten

Zu einzelnen Banken und Finanzinstituten gab es heute folgende Meldungen:

  • Société Générale kämpft mit flauem Aktiengeschäft.
  • Erste Group steigert Gewinn und bestätigt Gesamtjahresziele.
  • VW strebt Banklizenz in Großbritannien an.
  • Silicon Valley Bank kommt möglicherweise nach Deutschland.

Was am Montag wichtig wird

Am kommenden Montag steht u.a. folgendes Thema auf der Finanz-Agenda:

  • Am Montag tagt die Euro-Gruppe in Brüssel: Auf der Agenda der Gespräche der EU-Finanzminister steht unter anderem die Vollendung der Bankenunion.

Über den Autor

Bankenverband

Der Bundesverband deutscher Banken ist die Stimme der privaten Banken. in Deutschland: Als wirtschaftspolitischer Spitzenverband bündelt, gestaltet und vertritt er die Interessen des privaten Kreditgewerbes und ist Mittler zwischen den privaten Banken, Politik, Verwaltung, Verbrauchern und Wirtschaft.

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