In den letzten Tagen habe ich auf verschiedenen sozialen Netzwerken nach der Stimmung gegenüber Banken gefragt. Das Ergebnis ist für die Banken mehr als ernüchternd, um nicht zu sagen niederschmetternd.
Bereits 2009 haben Umfragen ergeben, dass infolge der Finanzkrise das Vertrauen der Kunden in ihre Bank stark gelitten hat.
Haben die Banken daraus die richtigen Schlussfolgerungen gezogen? Mir scheint nein und eine Studie der Unternehmensberatung Marketing Partner bestätigt dies. Demnach sind lediglich 23 Prozent der befragten Bank- und Sparkassenkunden der Ansicht, dass sich ihre Hausbank intensiv darum bemüht, verlorenes Vertrauen wieder zurückzuerlangen. Über 50 Prozent der Befragten gaben hingegen an, dass ihre Hausbank bislang sehr wenig (21 Prozent) oder nichts (30 Prozent) unternommen habe. Bestätigt wird dieses Bild auch nach einer Umfrage des Bankenverbandes.
Mich hat dies veranlasst mal auf verschiedenen sozialen Netzwerken eine Spontanbefragung durchzuführen. Dazu habe ich auf Xing, LinkedIn sowie Bankinnovation die folgenden Fragen gestellt:
- Welches Wort fällt Ihnen spontan ein, wenn Sie mit einer Bank zu tun haben?
- Which word comes first in your mind, when dealing with a bank?
Die Ergebnisse sind aus meiner Sicht für die Banken niederschmetternd:
Dabei habe ich noch zurückhaltend sortiert, wie die Zuordnung der genannten Begriffe verdeutlicht:
Auch wenn die Umfrage sicher nicht repräsentativ war, so gibt sie doch einen eindeutigen Trend wieder. Zumal der angesprochene Personenkreis von der Grundtendenz her eher kein „fundamentalkritischer“ Kreis ist.
Das es nicht nur die Sicht der Kunden ist, sondern auch die Sicht von tatsächlichen und potentiellen Mitarbeitern zeigt ein Blick auf die Liste der besten Arbeitgeber des Great Place to Work® Institute: Unter ferner liefen aber immerhin als einziges Bankinstitut taucht dort die Sparda-Bank München eG auf…
Auch in anderen Hitlisten zum Thema Arbeitgeberranking sind Banken Mangelware. Immerhin ist dort die Deutsche Bank noch unter den Top 10 vertreten.
Fragt sich, was die Banken zu unternehmen gedenken, um ihr schlechtes Image wieder aufzupolieren und das verlorene Vertrauen zurückzugewinnen? Mir scheint, die Branche verhält sich passiv und spielt auf Zeit, doch wie heißt es so schön:
Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit…