Ein Großteil der Führungskräfte im Bankenwesen blickt ausgesprochen pessimistisch in die Zukunft und sieht sich unzureichend auf die Digitalisierung vorbereitet. Das zeigt eine aktuelle Studie. Der Umstieg auf plattformbasierte Systeme soll helfen.

Aktuelle Trends, Studien und Research zur Digitalsierung im Bereich Finanzdienstleistung

Der Trend zur Digitalisierung hat unseren Alltag und die Unternehmenswelt nachhaltig verändert. Banken und Sparkassen werden später als andere Branchen erfasst, aber nicht weniger heftig. Im Bank Blog finden Sie aktuelle Studien zu diesem wichtigen Thema.

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In Sachen Digitalisierung ist das Retail Banking ein Nachzügler. Das zeigt eine Studie der Berliner Cloud-Banking-Plattform Mambu und der Financial Times Focus. Demnach müssen sich Banken zügig weiterentwickeln, um nicht von technikaffiner Konkurrenz verdrängt zu werden. An der Umfrage nahmen über 500 leitende Bankmanager teil.

Die Sorgen der Bankmanager

Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass sich die Führungskräfte sorgen: 67 Prozent gehen davon aus, dass sie innerhalb der nächsten zwei Jahre Marktanteile verlieren werden, wenn sie sich nicht digital transformieren (EMEA-Region: 69 Prozent). 53 Prozent haben erkannt, dass sie möglicherweise ihre Ziele bei der Transformation verfehlen werden. 58 Prozent erwarten sogar, dass ihr Unternehmen in den nächsten fünf bis zehn Jahren vom Markt verschwinden werde.

Ein Grund dafür sind BigTechs, wie Amazon und Google, von denen 74 Prozent (EMEA-Region: 71 Prozent) der Bankmanager erwarten, dass diese in den nächsten fünf Jahren den größten Marktanteil im Bankensektor erobern werden.

Banken planen Umstieg auf Plattformlösungen

40 Prozent der Manager wollen nach der Corona-Pandemie auf moderne, plattformbasierte Systeme umsteigen – sie wollen mit Drittanbietern zusammenarbeiten, um „Plug-and-Play-Bankdienstleistungen“ zu entwickeln, wie es in der Studie heißt. Der Geist der Moderne? Immerhin meinen 81 Prozent der befragten Manager aus dem Privatkundengeschäft, dass veraltete Denkweisen durch eine progressive, soziale Zielsetzung ersetzt werden müssten, um eine nachhaltige Strategie zu gewährleisten.

Dies zeige sich unter anderem darin, dass Gewinne auf der Prioritätenliste der Banken nach unten gerutscht sind und Ertragssteigerungen nur noch als fünfwichtigster Nutzen bei einer Umstellung auf ein kundenorientiertes Bankingmodell eingestuft wurden.

Verzögerungen und Beschleunigungen der Digitalisierung

In der folgenden Grafik sind die größten Hindernisse und die wichtigsten Beschleuniger der digitalen Transformation im Banking einander gegenübergestellt:

Die drei wichtigsten Unterstützer und Verhinderer einer digitalen Transformation der Banken.

So zeigt sich: Es gibt eine gewisse Angst davor, alte System durch modernere zu ersetzen. Dies sehen die Manager zu 44 Prozent als größtes Hindernis. Auf Platz zwei liegt die Unternehmenskultur, die sich als nicht agil genug für ein neues Geschäftsmodell erweist (43 Prozent). Als dritten Grund geben die Befragten an, dass kurzfristige Gewinne zulasten anderer Ziele bevorzugt würden.

Die Corona-Pandemie hingegen sei der größte Treiber der Digitalisierung gewesen (60 Prozent). Damit einher gingen auch die veränderte Erwartungshaltung der Kunden an Produkte und Dienstleistungen (54 Prozent). Auf Platz drei der größten Beschleuniger der Digitalisierung nennen die Manager die Notwendigkeit neuer Ertragsquellen, um zu expandieren.

EMEA-Region plant Investitionen

Fast 25 Prozent der Entscheidungsträger im Bankenwesen bezeichnen ihre digitale Strategie als „im Entstehen“ oder „explorativ“. Besonders in der EMEA-Region zeigen sich die Manager aufgeschlossen. Sie wollen mehr in neue Technologien investieren, namentlich in Big Data (25 Prozent) Künstliche Intelligenz (KI) (36 Prozent) und Blockchain (19 Prozent).

In der Wirtschaftsregion Asien-Pazifik wollen 40 Prozent der Banken ihre Ausgaben im Bereich Big Data erhöhen. Blockchain-Investitionen sind bei 30 Prozent der nordamerikanischen Banken vorgesehen und 50 Prozent der Banken in Lateinamerika wollen vermehrt in KI investieren.

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