Eine Studie hat den digitalen Reifegrad in der Bankenbranche unter die Lupe genommen sowie Prioritäten und Hindernisse der digitalen Transformation ermittelt. Dabei zeigt sich, dass sich viele Institute mit der Digitalisierung immer noch schwer tun.
Das Beratungshaus Publicis Sapient untersucht regelmäßig den Reifegrad der digitalen Transformation in der Bankenbranche. In diesem Jahr wurde dazu eine Umfrage unter mehr als 1.000 Führungskräften von Privat- und Geschäftsbanken in 13 Ländern durchgeführt, darunter USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Schweden, Saudi Arabien, Hongkong, Singapur und Australien. Zusätzlich wurde eine Reihe qualitativer Tiefeninterviews mit Entscheidern aus ausgewählten Instituten geführt.
Vier Gruppen von Banken beim digitalen Reifegrad
Die Studie ordnet die Banken beim digitalen Reifegrad in vier Gruppen ein, abhängig von deren Entwicklungsgrad in den Bereichen Customer Experience und Operational Leadership:
- Transformation Leader,
- Customer-Champions,
- Operational Evangelists,
- Slow Starter.
Im Vergleich zur Digitalisierungsstudie aus dem Jahr 2021 wurden mehr Banken als „Transformation Leader“ eingestuft. Waren es im vergangenen Jahr nur 14 Prozent, so zeichnen sich heute bereits 22 Prozent durch ihre Führungsrolle aus. Die Gruppe der Operational Evangelists wuchs von 8 auf 11 Prozent und die der Customer Champions von 8 auf 10 Prozent.
Die Mehrheit zählt jedoch nach wie vor zum Kreis der „Slow Starter“. Im Vergleich zu den 70 Prozent aus 2021 erhielten 2022 immer noch 57 Prozent diesen Status.
Nächste Phase der digitalen Transformation
Der Studie zufolge rüsten sich Banken intensiv für die nächste Phase der digitalen Transformation. Nachdem sie in den letzten zwölf Monaten nur mäßige Fortschritte verbuchen konnten, konzentrieren sie sich verstärkt auf die operative Agilität, indem sie in neue Technologien investieren, ihre Datennutzung verbessern und interne Strukturen umgestalten. Im Fokus stehen personalisierte Kundenerlebnisse und die Nutzung verfügbarer Daten zum besseren Verständnis der Kundenbedürfnisse.
Dabei unternehmen sie vermehrt Schritte, um sich von einer produkt- zu einer kundenzentrierten Organisation zu wandeln. In der Praxis bedeutet dies, dass sich ihre Teams nicht mehr auf bestimmte Produkte zur reinen Ertragssteigerung konzentrieren, sondern dass sie die Bedürfnisse der Kunden holistisch verstehen lernen und darauf basierend im Kontext relevante Lösungen liefern.
Hindernisse der digitalen Transformation
Die Studie zeigt auch Hindernisse für die digitale Transformation der Banken aus. Hierzu zählen regulatorische Hindernisse, Qualifikationsdefizite, überholte Arbeitsweisen, veraltete Technologien und Kernsysteme sowie Schwierigkeiten bei der Extraktion und Analyse von Kundendaten.
Dabei schätzen die Führungskräfte die Fortschritte ihrer Bank bei der digitalen Transformation optimistischer ein als ihre direkten Mitarbeiter. So glauben beispielsweise 70 Prozent der Führungskräfte, dass sie bei der Personalisierung von Kundenerlebnissen der Konkurrenz voraus sind, verglichen mit nur 40 Prozent der Mitarbeiter.
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