Eine aktuelle Untersuchung zeigt, dass der Blick vieler Banken immer noch zu stark nach Innen gerichtet ist. Statt neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, befassen sich die Institute lieber mit Regulierungsthemen oder der Optimierung von Prozessen.
In der öffentlichen Wahrnehmung entwickeln sich Banken in Richtung Innovation und Zukunftsorientierung. Einer gemeinsamen Studie von Cofinpro, Die Bank und IT-Finanzmagazin zufolge sieht die Realität anders aus. Der Blick der meisten Banken scheint demnach eher nach innen als auf den Markt gerichtet zu sein. Im Vordergrund der eigenen Projekte stünden Anpassungen an Regulierungsvorgaben und die Suche nach Verbesserungen interner Prozesse. Bei neuen Geschäftsmodellen und Innovationen warte man lieber ab oder richte den Blick auf Wettbewerber.
Obwohl 64 Prozent der Befragten der Meinung sind, dass Innovationen das Bankgeschäft in den vergangenen zwei Jahren stark oder sehr stark verändert hätten, sehen nur 15 Prozent ihr Institut in einer „First-Mover-Position“, 56 Prozent setzen auf die Strategie „Zweiter im Markt“ und 29 Prozent bekennen sich zum Prinzip „Copycat“. Angesichts der zunehmenden Konkurrenz durch FinTechs und BigTechs stellt sich die Frage, ob diese Strategie nachhaltigen Erfolg versprechen kann.
Die wichtigsten Themen für 2020
Die Fokusthemen der Banken und Sparkassen für 2020 sind mehrheitlich innenorientiert. Vor allem drei Themen auf der Agenda:
- Die Umsetzung regulatorischer Auflagen 65 Prozent),
- Effizienzsteigerungen (63 Prozent) und
- Prozessverbesserungen (59 Prozent).
Die Studienautoren sehen die Ursache dafür vor allem in einer zu zaghaften Anpassung in der Vergangenheit. Daher werde die weitere Anpassung von Arbeitsabläufen im Jahr 2020 viel Zeit einnehmen. Die Umsetzung von Regularien im Nachgang der Finanzkrise 2008 wurde zu lange hinausgezögert, statt eine umfassende Lösung anzugehen. Das Ergebnis sei eine steigende Komplexität im Zusammenspiel von Alt-Systemen und neuen Insellösungen, die sich als Effizienzkiller erweise. Allerdings seien inzwischen sind auch Traditionshäuser auf Digitalisierungskurs und setzen vermehrt moderne Technologien zur Effizienzsteigerung ein.
Die Prozessautomatisierung über Business Process Management (BPM) oder Robotics Process Automation (RPA) sei aber auch der wichtigste Stellhebel, um Kosten zu senken.
Erwartung eines beschleunigten Wandels
Insgesamt wird sich der Wandel innerhalb der Banken nach Ansicht der Befragten in den kommenden Monaten weiter beschleunigen. 71 Prozent glauben, dass technologische Innovationen ihr Unternehmen in den nächsten zwei Jahren stark verändern werden. Auf Fünfjahressicht gehen 93 Prozent von einer starken Umgestaltung aus.
Die wichtigsten technologischen Trends für 2020 auf der Agenda sind der Befragung zufolge Prozessautomatisierung (70 Prozent), Künstliche Intelligenz/Machine Learning (61 Prozent) und Advanced Data Analytics (57 Prozent).
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