Dem im Finanzsektor mächtigen Online- und Digitalisierungstrend zum Trotz, wollen die allermeisten Bankkunden hierzulande nicht auf eine Bankfiliale verzichten. Eine Zukunft ohne Geschäftsstellen kann sich kaum jemand vorstellen, wie eine repräsentative Umfrage des Bankenverbandes zeigt.
Ohne Bankfilialen geht es wohl noch nicht. Zumindest sieht das die große Mehrheit der Deutschen so. Weitgehend unabhängig von ihrem Lebensalter widersprechen fast neun von zehn Befragten (86 Prozent) der Aussage, dass Banken heutzutage keine Filialen mehr bräuchten. Selbst unter den Bankkunden, die Online-Banking nutzen, sind noch mehr als drei Viertel dieser Auffassung.
Weniger Filialbesuche – Mehr Online Banking
Die Häufigkeit der Filialbesuche hat zwar gegenüber einer Befragung aus dem Jahr 2014 abgenommen, aktuell sucht immerhin jedoch noch rund die Hälfte der Befragten ihre Hauptbank mindestens einmal im Monat auf, ein weiteres Fünftel sogar mindestens einmal in der Woche. Die Differenzierung nach Altersgruppen zeigt aber auch, dass jüngere Bankkunden die Filiale seltener besuchen als die älteren.
Das erstaunt natürlich insofern nicht, als die Jungen bei der Internetnutzung und insbesondere beim Online-Banking erheblich aktiver sind: Rund sieben von zehn der 18- bis 39-Jährigen (70 bzw. 67 Prozent) erledigen zumindest einen Teil ihrer Bankgeschäfte online und liegen damit deutlich über dem Gesamtdurchschnitt von 45 Prozent.