Die Bewahrung der natürlichen Vielfalt ist ein bedeutendes Thema, dem sich auch Banken stellen müssen. Ein Whitepaper bietet Ansätze zur Einschätzung der Risiken, die Finanzinstitute durch den Verlust von Biodiversität und Ökosystemen bedrohen.
Wie Banken Biodiversitätsrisiken verstehen, messen und integrieren können.
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Biodiversität und gesunde Ökosysteme sind entscheidend für den Klimaschutz. Dennoch nimmt der Verlust der biologischen Vielfalt derzeit alarmierend schnell zu, was nicht nur unseren Planeten und die menschliche Existenz gefährdet, sondern auch erhebliche Auswirkungen auf die globale Wirtschaft hat.
Biodiversitätsverlust ist Top-Risiko
Nahezu sämtliche wirtschaftlichen Leistungen weltweit sind von Ökosystemen und der Biodiversität abhängig. Laut einer Studie des WWF droht der Weltwirtschaft bis 2030 ein geschätzter jährlicher Verlust von 2,7 Billionen US-Dollar, wenn keine Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität ergriffen werden.
Auch der Global Risk Report 2024 des Weltwirtschaftsforums ist eindeutig: Das Risiko des Verlusts von Biodiversität und des Zusammenbruchs von Ökosystemen wird in den kommenden Jahren erheblich und stetig zunehmen. Bis 2034 wird es zu den drei größten Bedrohungen für die Weltwirtschaft zählen.
Die Art und Weise, wie Finanzmittel verteilt werden, kann die biologische Vielfalt sowohl fördern als auch schädigen. Damit hat Biodiversität auch für Finanzinstitute eine hohe Relevanz.
Zunehmende Regulierungen für Naturrisiken
Angesichts dieser Entwicklungen steigen die politischen Maßnahmen zum Schutz der Natur. Es ist zu erwarten, dass die regulatorischen Anforderungen für Unternehmen und Finanzinstitute weiter zunehmen. Die EZB veröffentlichte allein im November und Dezember 2023 zwei Berichte zum Thema Biodiversität, die Methoden und Ansätze zur Messung und Umsetzung von Biodiversitätsrisiken erläutern.
Um die Risikobetroffenheit präzise bewerten zu können, wird die Offenlegung biodiversitätsrelevanter Informationen und Rohdaten durch die einzelnen Bankkunden künftig eine wesentliche Voraussetzung sein. Darüber hinaus werden Banken aufgefordert, nicht nur ihre direkten Tätigkeiten, sondern auch die Lieferketten in ihre Risikoerhebungen einzubeziehen.
Integration von Biodiversitätsrisiken ins Risikomanagement
Ein Whitepaper von KPMG beschreibt, wie Finanzinstitute die Risiken des Verlusts von Biodiversität und Ökosystemen bewerten können. Es analysiert die gegenwärtige Marktsituation und gibt einen Überblick über die steigenden regulatorischen Anforderungen, insbesondere von der Europäischen Zentralbank und der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA).
Darüber hinaus werden Lösungsvorschläge und Methoden präsentiert, die Finanzinstituten helfen, Biodiversitätsrisiken besser zu verstehen, zu messen und in ihr Risikomanagement zu integrieren.
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