Bezahlen per Smartphone wird zur Normalität – Infografik

Deutsche erwarten sinkende Bedeutung von Bargeld

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Eine aktuelle Studie zeigt, dass Bargeld in Deutschland an Bedeutung verliert. Das Vertrauen der Verbraucher in digitale Zahlungen wächst und immer mehr Menschen wollen digital statt bar bezahlen.

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In Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut forsa hat Visa mit einer repräsentativen Online-Befragung Verbraucher in Deutschland ab 18 Jahre zu ihrer Einstellung zum kontaktlosen und digitalen Bezahlen und ihrem Nutzungsverhalten befragt.

Demnach nutzen vor allem die unter 36-Jährigen immer seltener Bargeld. Zahlten 2019 noch 65 Prozent von ihnen häufig bar, so waren es 2022 nur noch 35 Prozent. 91 Prozent der Befragten nutzen mittlerweile kontaktloses Bezahlen an der Ladenkasse, Vor drei Jahren waren es noch 55 Prozent. Inzwischen ist diese Bezahlform in allen Altersgruppen verbreitet. Selbst bei den über 60-Jährigen zahlen so 88 Prozent.

20 Prozent der Verbraucher meiden Geschäfte, wenn dort nicht mit der Karte oder digital bezahlt werden kann. 86 Prozent der Befragten glauben, dass das während der Pandemie angeeignete Bezahlverhalten auch in Zukunft beibehalten wird. Mit Blick auf die Zukunft erwarten 72 Prozent der Befragten, dass es in fünf Jahren in Deutschland Alltag ist, per Smartphone oder Wearable an der Ladenkasse zu bezahlen.

Das ist Kunden beim Bezahlen wichtig

Verbraucher schätzen beim Bezahlen vor allem Schnelligkeit, einen guten Überblick über die Ausgaben und die Unabhängigkeit vom Bargeldautomaten. Gleichzeitig steigt durch die intensive Nutzung in den vergangenen Jahren das Vertrauen in das digitale Bezahlen.

Beim Online Shopping sorgen sich nur noch 16 Prozent vor einem Datenabgriff, ein deutlicher Rückgang verglichen mit 26 Prozent vor drei Jahren. Im stationären Handel machen sich in diesem Jahr nur noch 8 Prozent große Sorgen über Datenabgriffe, ein Rückgang von vier Prozentpunkten im Vergleich zu 2019.

Besonders großen Wert legen Verbraucher beim bargeldlosen Bezahlen auf Sicherheit. An Kartenzahlungen schätzen Verbraucher, wenn sie bei nicht autorisierten Zahlungen ihr Geld zurückerhalten. Das ist für 94 Prozent ein wichtiger Vorteil.

Gen Y und Z besonders offen für Mobile Payment

Insgesamt nutzen 19 Prozent mobiles Bezahlen – ein kontinuierlicher Anstieg seit 2019, als es nur 6 Prozent waren. Dabei gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Altersgruppen und Geschlechtern.

Während 33 Prozent der unter 36-Jährigen mit dem Smartphone oder Wearable an der Ladenkasse zahlt, sind es bei den 36- bis 45-Jährigen 24 Prozent, bei den 46- bis 60-Jährigen 14 Prozent und bei den über 60-Jährigen nur 9 Prozent.

Bereits über ein Viertel (27 Prozent) der Männer zahlt mobil, bei den Frauen sind es gerade mal 12 Prozent.

40 Prozent der Mobilzahler geben an, häufiger an der Kasse mit dem Smartphone als vor der Pandemie zu bezahlen. 33 Prozent der Nutzer bewerten das Bezahlen mit dem Smartphone positiver als vor der Pandemie.

Von denjenigen, die nicht per Smartphone bezahlten, haben, sich 49 Prozent bereits mit mobilem Bezahlen befasst. 20 Prozent wollen es in den nächsten sechs Monaten (sehr) wahrscheinlich ausprobieren.

Sinkende Bedeutung von Bargeld

Zwar ist Bargeld noch in den allermeisten Portemonnaies der Verbraucher in Deutschland vorzufinden, doch vor allem die 18- bis 35-Jährigen führen niedrigere Beträge mit sich. 34 Prozent aller Verbraucher hat in der Regel weniger als 50 Euro bei sich, 75 Prozent haben unter 100 Euro im Portemonnaie.

Gen Y und Z (18 bis 35 Jahre) haben tendenziell deutlich weniger Bargeld dabei als die älteren Generationen. 52 Prozent haben weniger als 50 Euro im Geldbeutel. Im Vergleich dazu finden sich bei 77 Prozent der über 60-Jährigen Beträge über 50 Euro.

Auch die Häufigkeit der Barzahlung nimmt mit dem Alter der Befragten ab. Während 63 Prozent der über 60-Jährigen angeben, häufig mit Bargeld zu bezahlen, sind es bei Gen Y und Z nur 35 Prozent. Vor allem die Mobilzahler haben sich teilweise schon vom Bargeld verabschiedet: 31 Prozent zahlen so gut wie nie oder nie bar.

Die Deutschen erwarten zudem, dass das Bargeld in naher Zukunft weiter an Bedeutung verlieren wird: 51 Prozent der Verbraucher glauben, dass es in fünf Jahren alltäglich sein wird, nicht mehr mit Bargeld zu bezahlen.

Infografik: Digitales Bezahlen in Deutschland im Jahr 2022

Die folgende Infografik zeigt einige der wichtigsten Studienergebnisse im Überblick und vermittelt Einblicke in die aktuellen Trends rund um das digitale Bezahlen in Deutschland im Jahr 2022.

Infografik: Digitales Bezahlen in Deutschland im Jahr 2022

Wie in Deutschland digital bezahlt wird.

Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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