Eine Studie zeigt, dass Bundesbürger ihren Banken und Sparkassen und deren Finanzdienstleistungen vertrauen. Das gilt insbesondere für das Bezahlen und könnte ein Türöffner für Bezahlinnovationen der Zukunft sein.
Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen und politischen Krisen beschäftigt sich der Großteil der deutschen Bevölkerung intensiver mit der eigenen finanziellen Situation als sonst. Dabei ist es gerade jetzt wichtig, ein sicheres Gefühl beim Umgang mit den eigenen Finanzen zu haben. Das beeinflusst auch die Wahl des Bezahlmittels.
Eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach hat untersucht, wie sehr Bundesbürger ihren Banken und Sparkassen und deren Finanzdienstleistungen vertrauen. Dabei geht es aber nicht nur um die klassischen Bankdienstleistungen, sondern auch um die ausgegebenen Bezahlmittel, wie die griocard.
Bundesbürger sind treue Bankkunden
Vor dem Hintergrund der aktuellen Krisen sorgen sich die Menschen in Deutschland immer stärker um die eigenen Finanzen. 54 Prozent der Bundesbürger geben an, sich mehr als normalerweise mit der eigenen finanziellen Situation zu beschäftigen. 47 Prozent fürchten, den eigenen Lebensstandard in Zukunft nicht halten zu können.
So ist es nicht verwunderlich, dass die Bundesbürger gerade in dieser ungewissen Zeit weiterhin ihr Vertrauen in die eigene Bank oder Sparkasse setzen. Die bekannten und bewährten Angebote der eigenen Bank oder Sparkasse sorgen bei den Bundesbürger für ein sicheres Gefühl beim Umgang mit den eigenen Finanzen.
Tatsächlich sind 83 Prozent und damit eine große Mehrheit der Bevölkerung mit dem Angebot der eigenen Bank zufrieden und plant aktuell keinen Wechsel. 71 Prozent der Befragten sind bereits seit mehr als zehn Jahren der eigenen Bank und Sparkasse treu.
Bewährte Bankleistungen sorgen für ein sicheres Gefühl
Es sind vor allem bewährte Bankangebote, die in der Bevölkerung für ein sicheres Gefühl beim Umgang mit den eigenen Finanzen sorgen. Für 74 Prozent der Befragten ist die Verfügbarkeit von Kontoauszügen in der Filiale oder online besonders wichtig. Darüber hinaus geben 69 Prozent der Befragten an, dass ihnen ein persönlicher Ansprechpartner wichtig ist. Ein großes Filialnetz ist für 64 Prozent von Bedeutung. Für 62 Prozent ist die Möglichkeit des Onlinebankings wichtig und 61 Prozent wünschen sich viele Bankautomaten. Eine Kontoübersicht über Internet oder App ist für 56 Prozent wichtig.
Bargeld wird von der Karte abgelöst
Die Verbundenheit der Bevölkerung gegenüber der eigenen Bank oder Sparkasse spiegelt sich auch deutlich in der Nutzung der ausgegebenen Debitkarte wider: 48 Prozent der Befragten geben an, bei den letzten Einkäufen an der Kasse meist mit Karte bezahlt zu haben. 46 Prozent geben an, in bar bezahlt zu haben. Damit löst die Kartenzahlung bei den tatsächlichen Bezahlvorgängen an der Kasse die Barzahlung als beliebtestes Bezahlmittel ab. Zudem geben 58 Prozent der Bundesbürger an, die girocard der Kreditkarte vorzuziehen, wenn sie mit Karte zahlen.
Gerade die junge und mittlere Generation greift mittlerweile auch bei kleinen Beträgen unter 50 Euro immer seltener zum Bargeld und häufiger zur Karte. Nur noch 34 Prozent der 16 bis 29-Jährigen bezahlen kleinere Beträge am liebsten bar. 2021 waren es noch 47 Prozent. Bei den 30 bis 44-Jährigen greifen heute noch 37 Prozent für kleine Beträge lieber zum Bargeld. 2021 präferierten dies 51 Prozent.
Auch die Beliebtheit der Kontaktlos-Funktion der girocard ist generationenübergreifend unbestreitbar: Mittlerweile zahlen 49 Prozent der 60+ Generation kontaktlos. In der jüngeren und mittleren Generation nutzen 81 bzw. 83 Prozent die Kontaktlos-Funktion.
Wenig Phantasie beim Bezahlmittel der Zukunft
Das Bezahlverhalten und die Bezahlpräferenzen zeigen ein deutliches Bekenntnis der Bundesbürger zur girocard. Fragt man Verbraucher:innen hierzulande, was sie in fünf Jahren in ihrem (digitalen) Geldbeutel haben werden, so liegt die girocard, als physische Karte, mit 78 Prozent auf Platz eins. Für über die Hälfte der Befragten (57 Prozent) wird das Bargeld auch in fünf Jahren noch eine wichtige Rolle spielen und über ein Drittel (36 Prozent) der Befragten sehen die digital hinterlegte girocard im Smartphone oder der Smartwatch in ihrem Geldbeutel. Lediglich acht Prozent der Bürger:innen glauben, dass sie in fünf Jahren mit dem digitalen Euro bezahlen werden. Noch weniger (fünf Prozent) halten es für wahrscheinlich, mit Kryptowährungen wie dem Bitcoin zu bezahlen.
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