Der Bank Blog bietet innovativen Startups aus dem Finanzbereich die Möglichkeit, sich den Lesern vorzustellen. Lesen Sie im heutigen Gastbeitrag, wie cashcloud mit pfiffigen Ideen das mobile Bezahlen revolutionieren und die Verwendung von Bargeld überflüssig machen will.
Für den englischen Dichter Lord Byron ist Bargeld „Aladins Wunderlampe“, für sein russisches Pendant Fjodor Dostojewski „geprägte Freiheit“. Für mich ist Bargeld vor allem eins: lästig! Münzen, die mit meinem Schlüsselbund um die Wette klimpern, nach denen ich an der Kasse viel zu lange kramen muss und die ich doch irgendwann in Geldrollen zur Bank schaffe – Ist das noch zeitgemäß? Debit- und Kreditkarten kommen bei größeren Beträgen zwar häufig zum Einsatz; die Zeitung, der Kaffee oder das Taxi werden in Deutschland allerdings weiterhin meist bar beglichen. Dabei gibt es doch längst eine Alternative: Mobile Payment mit cashcloud!
Von der Idee zum Produkt
Die Idee des mobilen Bezahlens ist natürlich nicht neu. Sven Donhuysen, Gründer von cashcloud, hatte die Idee schon 2010. Das war allerdings zu früh, da man damals noch hitzige Diskussionen über die Technik führte. Mitte 2012 haben wir uns hingesetzt und ein spannendes Konzept erarbeitet. Da wir zuvor in der Telekommunikations-Branche gearbeitet haben, war uns klar: Wir brauchen ein Produkt, was der Nutzer versteht, ohne technologische Fachkenntnisse haben zu müssen. Deshalb haben wir auch das Prepaid-Prinzip für cashcloud entwickelt, welches viele Menschen bereits vom Mobilfunk kennen. Nach einigen Tests sind wir bereits Ende 2013 in Deutschland, Spanien, Frankreich und den Niederlanden live gegangen.
Was ist cashcloud?
Die Idee von cashcloud ist es, eine neue Art des Bezahlens zu etablieren: eine moderne Geldbörse. Das nennt man ja heute neudeutsch „eWallet“. Wir machen das mobil, d.h. cashcloud kann auf allen Smartphones mit den Betriebssystemen Apple iOS und Google Android betrieben werden – und das kostenlos. Statt einem Portemonnaie braucht man zum Bezahlen damit zukünftig nur noch das Handy, welches ohnehin jeder bei sich trägt. Und cashcloud kann mehr als eine normale Geldbörse: Wir bieten kostenfreie Geldtransfers zwischen Freunden an – via E-Mail, Facebook- oder Twitterkontakt. Des Weiteren kann in Online Shops oder bei Online Spielen mit cashcloud bezahlt werden oder im stationären Handel mittels eines NFC-Stickers. Zusätzlich bietet cashcloud als erster eWallet-Anbieter eine deutschlandweite Präsenz für mobile Coupons und Cashback-Aktionen. Damit können Nutzer kräftig sparen! Besonders sind auch unsere cashcredits – eine virtuelle Währung für digitale Inhalte und Güter. Wer über ein soziales Netzwerk Freunde erfolgreich zu cashcloud einlädt, kann sich 100 cashcredits verdienen und diese anschließend online ausgeben oder in Euro umtauschen.
Und so einfach funktioniert‘s
Cashcloud ist für alle da. Aber wir sprechen mit unseren Diensten natürlich vor allem junge Leute an, die ja in der Regel sehr aktiv in den sozialen Netzwerken Facebook oder Twitter sind. Für sie ist die Bedienung von cashcloud besonders einfach: App runterladen, anmelden, los geht‘s. Die Anmeldung kann direkt über das Smartphone, Tablet oder den PC erfolgen – via E-Mail Adresse oder mittels Facebook-Account. Es werden nur wenige persönliche Angaben zur Identifizierung verlangt. Die Registrierung selbst ist für die Privatkunden völlig kostenlos; es entstehen keine Gebühren.
Der Kunde kann aus unterschiedlichen Kontotypen wählen. Diese unterscheiden sich vor allem darin, wie hoch das Kontoguthaben ist. Bei unserem Freemium Modell kann aufgrund des Geldwäschegesetzes nur ein Betrag von 100 Euro pro Monat (bzw. als Freemium+ bis zu 2500 Euro pro Jahr) verrechnet werden. Darüber hinaus müssen wir die Identität unserer Kunden legitimieren. Gerade junge Leute können sich so beispielsweise über die sozialen Netzwerke mit nur einigen gedrückten Tasten kleine Geldbeträge gutschreiben. Voraussetzung ist jedoch, dass sie das Geld, was sie ausgeben, zuvor auf das cashcloud Konto eingezahlt haben. Das Prepaid-Prinzip schützt besonders die jungen Nutzer davor, den finanziellen Überblick zu verlieren und sich zu verschulden.
Das eingezahlte Geld kann jedoch nicht nur zwischen cashcloud Nutzern übertragen werden. Hat beispielsweise ein Teenager für einen Urlaubstripp von den Eltern Geld auf sein cashcloud Konto überwiesen bekommen, muss die geplante Herberge nicht ebenfalls cashcloud nutzen, um Zahlungen akzeptieren zu können. Das cashcloud Konto ist mit einer virtuellen Prepaid MasterCard verbunden, sodass das gesamte Guthaben auch für Zahlungen mit dem cashcloud PayPass Sticker zur Verfügung steht. Im stationären Handel kann also mittels eines NFC-Stickers bezahlt werden, der einfach auf das Smartphone geklebt wird. Statt in den Taschen nach Kleingeld zu suchen, wird zum Bezahlen nur noch das Handy an den Kassenterminal gehalten. Die Geschwindigkeit muss elektronisch beim sogenannten Check-Out gleich gut oder besser sein als bei der Barzahlung, deswegen ist NFC die Lösung. Andere Lösungen, die auf den QR Code setzen, schaffen das nicht; insbesondere nicht, wenn es keine oder eine schlechte Datenverbindung im Laden an der Kasse gibt.
Digitale Inhalte aus Online-Shops und -Games können ebenfalls über die virtuelle Prepaid MasterCard erworben werden. Wir haben eine sogenannte API entwickelt, die einfach in bestehende Onlineshops eingebunden werden kann. Händler können auch ganz einfach per mobiler APP, z. B. per iPad oder Smartphone, Zahlungen anfordern und verwalten. Auch werden die Handelspartner zukünftig geeignete Angebote für ihre Kunden in cashcloud einbinden können, schließlich weiß der innovative Händler am besten, was seinen Kunden gefällt.
Der Trend geht zum Mobile Payment
Eine kürzlich von cashcloud in Auftrag gegebene Online-Studie zum Thema „Mobile Payment“ zeigt, dass die Mehrzahl der Deutschen um die Möglichkeit des mobilen Bezahlens weiß: Zwei Drittel haben davon mindestens „schon einmal gehört“. Lediglich ein Drittel der Studienteilnehmer ist daran „nicht interessiert“. In deutlichem Gegensatz zum Interesse steht jedoch die Nutzung der neuen Bezahltechnologie: Lediglich 7 Prozent der Befragten nutzt aktuell ein Mobile Payment-Angebot. Dieses Phänomen ist uns bekannt. Doch die Kunden schätzen und nutzen den Service der kontaktlosen Bezahlung, wenn er ihnen angeboten wird. Das beweist ein Blick auf unsere europäischen Nachbarn. Leider hinkt der Handel in Deutschland weiter hinterher und bietet den Menschen aktuell noch zu wenige Möglichkeiten, um mit dem Smartphone zu bezahlen. Doch Bargeld ist lästig – nicht nur für den Endkunden. Auch Banken und Handel sind es leid, Bargeld von A nach B zu transportieren und zu verwalten. Deshalb bin ich überzeugt, dass im Jahr 2014 erste wesentliche Änderungen anstehen und sich mobiles Bezahlen ab 2015 auch in Deutschland durchsetzt.
Wir haben mit cashcloud eine zeitgemäße Bezahllösung entwickelt und werden die Nutzer an die Hand nehmen, um mit ihnen zusammen in das neue Zeitalter des elektronischen Shoppings und Payments zu gehen. Das Smartphone ist heute schon wichtiger als eine Armbanduhr oder das Portemonnaie für viele Menschen. Wir wollen dabei helfen, die ganzen Plastikkarten, das Klimpergeld, Tickets und Ausweise ein für alle Mal in Rente zu schicken.
2 Kommentare
Eine interessante Meldung für den Tag an dem MasterCard sein Mobile Wallet aufgibt.
Ich zweifele immer noch an den Vorteilen die dieses und ähnliche Systeme bringen sollen. Bargeld ist nun nicht so schlecht wie es immer gemacht wird. Und die Tatsache ist dass es einfach funktioniert. Egal ob an der Kasse im Parkhaus, zur Verrechnung mit Freunden oder im Tante Emma Laden. Die Adaption eines solchen Systems müsste schon gravierend sein, damit es genutzt wird. Und solange Einrichtungsprozesse und Nutzung immernoch Schmerzen bereit gibt es niemand der langfristig von der guten Cash + EC Kombination abweichen wird.
Schauen wir mal. Ich bin da optimistisch, wobei es darauf ankommen wird, dem Kunden einen echten Mehrwert zu bieten.