IT-Dienstleister agieren heutzutage nicht mehr hinter verschlossenen Türen. Zukunftsfähige Lösungen entstehen durch Zusammenführung von Knowhow und Erfahrung. Atruvia bietet in der genossenschaftlichen FinanzGruppe hierfür ein innovatives Modell.
Die omnipräsente Digitalisierung, beschleunigt durch sich rasant weiterentwickelnde Technologien, eine immer größere regulatorische Komplexität, Fachkräftemangel und ein geändertes Verhalten der Kunden – die Liste der Herausforderungen, vor denen Banken stehen, ist lang. Keine Frage: Der Bankbetrieb muss insgesamt effizienter werden, bestehende Geschäftsmodelle müssen sich verändern. Um zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln, bindet Atruvia als Digitalisierungspartner in der Genossenschaftlichen FinanzGruppe die Banken so intensiv ein wie noch nie. Herzstück dieser Zusammenarbeit ist das Referenzbankenmodell.
Die Genossenschaftliche FinanzGruppe will diesen Herausforderungen mit dem Dreiklang Digitalisierung, Standardisierung und Automatisierung in allen Bereichen der Bank begegnen. Technische Grundlage ist die Omnikanal-Plattform. Dort stellt Atruvia alle Anwendungen, Daten und Konfigurationsmöglichkeiten aus verschiedenen Vertriebskanälen gebündelt bereit. Sowohl Bankmitarbeiter als auch Bankkunden können über verschiedene Wege auf dieselbe Datenbasis zugreifen und medienbruchfrei am gleichen Prozess arbeiten.
Banken sind durchgängig eingebunden
Die technische Basis ist also da. Nun ist es unsere Aufgabe als Digitalisierungspartner, neue Lösungen zu entwickeln, die den Anforderungen der Zukunft genügen und nicht mehr wie früher bestehende Lösungen zu optimieren. Es ist ein Paradigmenwechsel, der auch eine neue Art der Zusammenarbeit fordert, die unterschiedliches Knowhow und Erfahrungen zusammenbringt.
Atruvia bezieht die Banken deshalb so intensiv wie nie in die Entstehung von passgenauen IT-Lösungen ein. Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) und Atruvia konnten gemeinsam 25 Referenzbanken gewinnen, die inzwischen fester Bestandteil des Realisierungsprozesses sind.
Von der Planungsvorbereitung über das fachliche Design neuer Lösungen bis zur Einführungsunterstützung und Nutzungsintensivierung. Vorstands- und Fachebene einer Bank können sich so intensiver und vor allem durchgängiger als bisher von Anfang an einbringen. Sie arbeiten auf unterschiedliche Weise in verschiedenen Runden mit: Im Kreis der Referenzbanken und in Kooperation mit dem BVR werden auf Vorstandsebene die übergreifenden Leitplanken, Erfolgsfaktoren und KPIs definiert. Diese gelangen dann über die sogenannten Kompetenzteams zu den Fokusgruppen. Hier sitzen die fachlichen Experten aus den Banken am Tisch. Ein Austausch zwischen den Ebenen stärkt und intensiviert die Zusammenarbeit.
Referenzbanken sind Vorreiter
Bei der Auswahl der Referenzbanken waren eine repräsentative Grundgesamtheit und Faktoren wie regionale Verteilung, Bankgröße, Digitalisierungsgrad und Bankenart wichtig. Denn unser Kundenkreis ist bei allen Gemeinsamkeiten in vielerlei Hinsicht heterogen – das gilt insbesondere für die Volksbanken und Raiffeisenbanken. Ihre Aufgaben als Referenzbank unterscheiden sich aber nicht:
Sie arbeiten alle aktiv bei der Entwicklung mit, sind „First Mover“, wenn es um den Einsatz innovativer Produkte geht und trommeln als Multiplikatoren für die neuen Lösungen. Die Referenzbanken haben in den jeweiligen Einbindungsformaten neben ihren eigenen auch die Bedarfe der anderen Institute im Blick. Sie bringen eine ausgeprägte „Digital Readiness“ mit und handeln disruptiv. Zudem verstehen sie es, die digitale und analoge Welt sinnvoll zu verknüpfen und haben die digitale Transformation im eigenen Haus bereits auf den Weg gebracht. Alle haben das gleiche Ziel vor Augen: Die besten Lösungen.
Zugegeben, es wird leidenschaftlich, manchmal kontrovers, aber immer partnerschaftlich diskutiert und zusammengearbeitet. Eines ist allen Beteiligten klar: Die Veränderungen, die auf die Banken zukommen, werden nicht immer einfach sein. Um auch in Zukunft nachhaltig erfolgreich zu sein, müssen sie Liebgewonnenes über Bord werfen und den Blick gemeinsam mit Atruvia verändern: Nicht mehr die Abläufe in der Bank, sondern das mobile und digitale Kundenerlebnis rücken in den Mittelpunkt. Das bedeutet auch: Prozesse aus einer anderen Perspektive sehen und umsetzen.
Die Bankkunden genau in den Blick nehmen
Aber woher wissen die Institute überhaupt, was der Bankkunde, der inzwischen oftmals ausschließlich digitale Zugangswege nutzt, wirklich möchte? Birgit Schlächter, Principal Expert bei Atruvia, leitet eines der Kompetenzteams innerhalb der Co-Creation-Formate. Das Kompetenzteam beschäftigt sich mit einem Kontomodell für die GenZ. Sie bringt es auf den Punkt: „Kundeneinbindung darf nicht bei der Bankeninvolvierung enden. Wir müssen verstehen, welches Problem die Bankkunden haben.“
Eine Aussage, die es zu unterstreichen gilt: Es reicht nicht aus, wenn wir „nur“ mit den Banken als Atruvia-Kunden sprechen. Wir brauchen darüber hinaus eine Auseinandersetzung mit den Bankkunden und deren Problemen. Erst wenn wir ihre Bedürfnisse wirklich kennen, können wir maßgeschneiderte Lösungen anbieten. Neben einer Markt- und Wettbewerbsanalyse ist daher die Auseinandersetzung mit der Zielgruppe essenziell. Zahlen, Daten und Fakten müssen anstelle von Meinungen treten. Die Referenzbanken stellen hierfür beispielsweise auch Kontakt zu realen Bankkunden her, mit denen wir in den Austausch gehen können.
All das erfordert ein hohes Maß an Umdenken und Veränderungsbereitschaft. Es ist eine gemeinschaftliche Aufgabe mit dem Ziel, Lösungen zu schaffen, die alle Beteiligten voranbringen – ganz im Sinne der genossenschaftlichen Idee.
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