Commerzbank-Ergebnis enttäuscht Analysten

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Die Commerzbank hat im operativen Geschäft, aber auch durch die Kosten für den Abbau tausender Stellen einen höheren Verlust im ersten Halbjahr verbucht als von Analysten erwartet.

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Im Bankenbrief informiert der Bundeverband Deutscher Banken jeden Tag über aktuelle News und Ereignisse aus der Finanz- und Bankenwelt.

Heute steht das folgende Thema im Blickpunkt:

Stellenabbau führt Commerzbank in die roten Zahlen

Die Commerzbank hat durch die Kosten für den Abbau tausender Stellen einen höheren Verlust im ersten Halbjahr verbucht als von Analysten erwartet. Auch im operativen Geschäft sank der Gewinn deutlich. Wie das Geldhaus heute mitteilte, lag der Konzernverlust in der ersten Jahreshälfte bei 406 Millionen Euro nach einem Gewinn von 384 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. 807 Millionen Euro reservierte das Institut im zweiten Quartal allein für die Personalmaßnahmen. „Wir haben die Rückstellungen für den Personalabbau frühzeitig und vollständig gebucht und sind einen weiteren wichtigen Schritt bei der Umsetzung unserer Strategie vorangekommen“, erklärte Bankchef Martin Zielke. Durch den Umbau soll das Geldhaus zukunftssicher werden. Die harte Kernkapitalquote des Instituts sei trotz der Belastungen durch die Restrukturierung auf 13,0 Prozent gestiegen, berichtete Finanzchef Stephan Engels. Er erwartet für das Gesamtjahr ein leicht positives Ergebnis. Im ersten Halbjahr fiel der operative Gewinn um knapp 19 Prozent auf 515 Millionen Euro. Seit dem Start des Umbaus im Oktober habe das Geldhaus mehr als eine halbe Million Kunden gewonnen, sagte Zielke. Dabei half auch die Übernahme des Finanzportals OnVista durch die Commerzbank-Onlinetochter Comdirect. „Im Kundenwachstum liegen wir über Plan, auch weil wir investiert haben“, erklärte der Vorstandschef.

Weitere Meldungen des Tages

Das war heute ebenfalls von Bedeutung:

Bitcoin-Abspaltung Bitcoin Cash gestartet

Nach dem Streit um die Zukunft der Bitcoin-Währung hat der Handel mit der neuen Bitcoin-Variante Bitcoin Cash begonnen. Heute stieg diese Digitalwährung bereits auf Platz drei in der Liste der Kryptowährungen. Der aktuelle Preis von Bitcoin Cash bewegt sich Medienberichten zufolge um die 490 Dollar, die Marktkapitalisierung liege bei 8 Milliarden Dollar (6,8 Milliarden Euro).

DIW-Chef Fratzscher für geringere Mehrwertsteuer

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, hat für eine Senkung der Mehrwertsteuer plädiert. Sie sei ein zielgenaues Instrument, um Bezieher geringer Einkommen zu entlasten, sagte er in einem Interview. Eine Einkommensteuersenkung bringe für diese Menschen dagegen fast nichts. Eine Mehrwertsteuerreduzierung wäre auch international ein Signal, weil sie den Konsum stärke, die Importe verbillige und damit den im Ausland kritisierten deutschen Handelsüberschuss abbaue.

Meldungen aus einzelnen Bankinstituten

Zu einzelnen Banken und Finanzinstituten gab es heute folgende Meldungen:

  • Brexit-Szenario der Deutschen Bank: 4.000 Jobs in die EU.
  • HSBC Trinkaus erhöht Jahresprognose.
  • Niederländische ING gewinnt Neukunden.
  • Crédit Agricole bekräftigt Kaufpläne für italienische Sparkassen.
  • Société-Générale-Ergebnis durch Rechtsstreitigkeiten belastet .

Was am Donnerstag wichtig wird

Am Donnerstag stehen u.a. folgende Themen auf der Finanz-Agenda:

  • Die Bank of England veröffentlicht ihren Zinsentscheid und einen Bericht zur Inflationsentwicklung.
  • Die London Stock Exchange (LSE) legt ihre Zahlen für das erste Halbjahr vor.
  • Auch die französische Bank Crédit Agricole präsentiert ihre Halbjahresergebnisse.
  • Die Europäische Zentralbank (EZB) stellt einen Wirtschaftsbericht vor.

Über den Autor

Bankenverband

Der Bundesverband deutscher Banken ist die Stimme der privaten Banken. in Deutschland: Als wirtschaftspolitischer Spitzenverband bündelt, gestaltet und vertritt er die Interessen des privaten Kreditgewerbes und ist Mittler zwischen den privaten Banken, Politik, Verwaltung, Verbrauchern und Wirtschaft.

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