Commerzbank wieder in der Gewinnzone

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Die Commerzbank hat im dritten Quartal dieses Jahres wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Allerdings ist das Quartalsergebnis vor allem auf Sondereffekte zurückzuführen.

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Im Bankenbrief informiert der Bundeverband Deutscher Banken jeden Tag über aktuelle News und Ereignisse aus der Finanz- und Bankenwelt.

Heute steht das folgende Thema im Blickpunkt:

Commerzbank zurück in der Gewinnzone

Die Commerzbank hat im dritten Quartal dieses Jahres einen Nettogewinn in Höhe von 472 Millionen Euro verbucht. Die harte Kernkapitalquote erhöhte sich im Vergleich zu Ende Juni 2017 von 13 auf 13,5 Prozent, teilte das Geldhaus heute mit. Im Vorjahreszeitraum hatte es ein Minus von 288 Millionen Euro gegeben. Das Quartalsergebnis ist vor allem auf Sondereffekte zurückzuführen: So machte sich der Verkauf der Frankfurter Firmenzentrale positiv in der Bilanz bemerkbar; die Commerzbank ist nun Mieter in dem Turm. Auch die Veräußerung der Beteiligung am Finanzdienstleister Concardis und die Auflösung eines Gemeinschaftsunternehmens für Ratenkredite mit der BNP Paribas brachten Geld in die Kasse. Insgesamt summierten sich die Sondererträge auf gut eine halbe Milliarde Euro. „Wir haben dieses Jahr gute Fortschritte erzielt und wichtige Grundlagen für unsere Transformation gelegt“, sagte Konzernchef Martin Zielke. Für das Gesamtjahr 2017 erwartet der Vorstand weiterhin ein „leicht positives Ergebnis“. Dennoch bat das Institut seine Aktionäre um Geduld. „2017 ist nur das erste von zwei Übergangsjahren“, betonte Finanzchef Stephan Engels. Er machte Hoffnungen auf eine Dividende für das laufende Jahr zunichte. Die bereinigten Erträge des Geldhauses gingen um 9 Prozent auf 2 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück. Allerdings konnte die Commerzbank in diesem Jahr netto fast 590.000 Neukunden gewinnen. Börsianer beurteilten die Ergebnisse insgesamt positiv. Die Aktie gewann zeitweise fast 4 Prozent.

Weitere Meldungen des Tages

Das war heute ebenfalls von Bedeutung:

Steuerschätzung: Einnahmen steigen 2017 auf 734 Milliarden Euro

Bund, Länder und Kommunen können im laufenden Jahr mit 734,2 Milliarden Euro an Steuereinnahmen rechnen: Das sind 1,8 Milliarden Euro mehr als noch im Mai angenommen, gab der Arbeitskreis Steuerschätzung heute in Berlin bekannt. Bis 2021 sollen sich die Mehreinnahmen auf rund 19,5 Milliarden Euro summieren. Peter Altmaier, geschäftsführender Finanzminister, nannte die positive wirtschaftliche Entwicklung als Grund. Diese habe auch günstige Auswirkungen auf Löhne und Gehälter. „Das Wachstum kommt bei den Bürgern an“, sagte er. Länder und Gemeinden profitierten „besonders stark von der positiven Entwicklung“.

EZB kritisiert Brexit-Pläne der Banken

Die Europäische Zentralbank (EZB) ist besorgt, dass viele Banken sich nicht adäquat auf den bevorstehenden Brexit vorbereiten. Einige Häuser täten nicht genug, um die Folgen des EU-Austritts von Großbritannien in den Griff zu bekommen, sagte Danièle Nouy, Chefin der EZB-Bankenaufsicht, heute vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des EU-Parlaments in Brüssel. Es gebe Besorgnisse, dass einige Institute nur „leere Firmenhüllen“ innerhalb des Zuständigkeitsbereichs der EZB errichteten, aber immer noch sehr stark von in Großbritannien stationierten Dienstleistungen abhingen.

EU-Kommission erhöht Wachstumsprognose

Die EU-Kommission rechnet für dieses Jahr mit einem Wirtschaftswachstum in der Eurozone von 2,2 Prozent. Bislang war sie von 1,7 Prozent ausgegangen. Auch für das kommende Jahr zeigte sich die Behörde optimistisch. Sie erhöhte ihre Prognose von 1,8 auf 2,1 Prozent. Zudem solle dieses Jahr die Arbeitslosenquote mit 9,1 Prozent auf den niedrigsten Stand seit 2009 fallen, hieß es in einer heute veröffentlichten Mitteilung.

Nouy: NPL-Pläne könnten verschoben und nachgebessert werden

Danièle Nouy, Chefin der Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB), hat die geplanten Regeln für den Umgang von Banken mit ausfallgefährdeten Krediten (Non-Performing Loans / NPL) verteidigt. Es sei „die richtige Zeit“ für einen solchen Vorstoß, sagte sie heute vor dem Wirtschaftsausschuss des EU-Parlaments. Allerdings kündigte sie an, dass die Regelungen nachgebessert und deren Einführung verschoben werden könnten. Die Konsultationsphase dazu endet am 8. Dezember dieses Jahres. Gestern hatte der juristische Dienst des EU-Parlaments kritisiert, die EZB überschreite mit den NPL-Plänen ihre Kompetenzen.

Meldungen aus einzelnen Bankinstituten

Zu einzelnen Banken und Finanzinstituten gab es heute folgende Meldungen:

  • Commerzbank doch von Cum-Cum-Geschäften betroffen.
  • Phishing-Attacke auf ING-DiBa-Kunden.
  • UniCredit versechsfacht Gewinn.
  • Goldman Sachs befördert 500 Manager.

Was am Freitag wichtig wird

Am Freitag stehen u.a. folgende Themen auf der Finanz-Agenda:

  • In Brüssel endet die sechste Verhandlungsrunde zwischen Großbritannien und der Europäischen Union (EU) über den geplanten EU-Austritt des Inselstaats.
  • Auf der kreditpolitischen Tagung „Zins und Kreditwirtschaft – verkehrte Welt“ sprechen unter anderem Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret und Georg Fahrenschon, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV).
  • Klaus Regling, Chef des Euro-Rettungsfonds ESM hat gleich zwei Auftritte in München: Am Vormittag spricht er beim Bayerischen Bankentag in der HypoVereinsbank. Am Nachmittag diskutiert er im Presseclub das Thema „Kommt der Europäische Währungsfonds schon im nächsten Jahr?“

Über den Autor

Bankenverband

Der Bundesverband deutscher Banken ist die Stimme der privaten Banken. in Deutschland: Als wirtschaftspolitischer Spitzenverband bündelt, gestaltet und vertritt er die Interessen des privaten Kreditgewerbes und ist Mittler zwischen den privaten Banken, Politik, Verwaltung, Verbrauchern und Wirtschaft.

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