Einer aktuellen Umfrage unter Kommunikations- und Marketingführungskräften zufolge, hat der Einfluss der Medien auf den Finanzsektor im Zuge der Corona-Pandemie stark zugenommen. Insbesondere der Fokus auf digitale Medien wurde erhöht.
Obwohl in den vergangenen Jahren zunehmend das Aussterben der traditionellen Medien behauptet wurde, zeigt eine neue Umfrage der Fincom Alliance, einem europäischen Netzwerk unabhängiger Agenturen für die Kommunikation im Finanzsektor, das Gegenteil: Mithilfe der Corona-Pandemie hat sich das Kommunikationsverhalten zwischen Unternehmen aus dem Finanzsektor und Journalisten verändert.
Bei der Untersuchung wurden 67 Kommunikationsführungskräfte aus Vermögensverwaltern befragt, die insgesamt über 20 Billionen US-Dollar an Vermögenswerten verantworten. Darunter sind Investmentmanager, FinTechs, Versicherer und Dienstleister sowie nationale Regulierungsbehörden. Die Teilnehmer kamen aus Österreich, Frankreich, Deutschland, Italien, Portugal, dem Vereinigten Königreich, Spanien und der Schweiz.
Medien haben an Einfluss gewonnen
In der Umfrage sagt eine deutliche Mehrheit von 75 Prozent, dass Medien während der Pandemie an Einfluss gewonnen haben. Hinzu kommt, dass 56 Prozent der befragten Experten angeben, ihre eigene Medienaktivität erhöht zu haben und auch ein größeres Interesse der Journalisten an ihren Dienstleistungen und Produkten wahrgenommen zu haben.
Demnach habe die Corona-Pandemie sichtbar gemacht, wie wichtig es ist, noch kreativer und proaktiver zu sein, um effektive Verbindungen zwischen Journalisten und Unternehmen herzustellen – insbesondere in einer Zeit, in der die Nachrichtenredaktionen durch den ständigen und wechselnden Nachrichtenfluss gesättigt waren.
Finanzbranche beschäftigt besonders drei Herausforderungen
Die Corona-Pandemie hat keinen Bereich in der Gesellschaft unberührt gelassen. Für die Umfrage haben Führungskräfte gesagt, was die Finanzbranche am meisten beschäftigte. Ganz oben steht bei den befragen Asset Managern eine erhöhte Unsicherheit in Bezug auf ihre Geschäftsentwicklung. Fast genauso wurde das Fehlen der persönlichen Treffen mit Kunden sowie eine schwierige Neukundengewinnung bewertet. Für 10 Prozent sind Abflüsse von Vermögenswerten eine Herausforderung. Weniger Nachfrage nach Aktien- oder Fixed-Income-Produkten sieht die Mehrheit nicht als Herausforderung an.
Im Kommunikationsbereich beschäftigt die Finanzbranche insbesondere eine gefühlte Übersättigung der Journalisten mit Webinaren. So gaben 50 Prozent an, mit einer Anpassung des Kommunikationsplans den Herausforderungen gerecht werden zu wollen. Dabei wurde für die PR-Experten die deutlich kürzere Haltbarkeit der Informationen ein Problem. 25 Prozent erachteten ebenfalls eine extreme Ausrichtung der Medien auf Schlagzeilen als Herausforderung.
Kommunikation bleibt auch in Zukunft wichtig
66 Prozent der befragten Finanzfachleute glauben, dass die Medienstrategien der Unternehmen auch in Zukunft wichtig bleiben werden. Zugleich sehen sie, dass die Medien eine wesentlichere Rolle für die Stakeholder-Kommunikation spielen werden.
Zwei Drittel der Befragten erachten eine dezidierte Kommunikationsstrategie für die Medien auch in Zukunft noch als bedeutend an. 25 Prozent von ihnen sind außerdem überzeugt, dass die Medien für die Stakeholder-Kommunikation noch wichtiger werden. Fast einstimmig sind sie der Meinung, dass sie im Vergleich zu anderen Medien nicht an Bedeutung verlieren.
Mit der Abschottung und der sozialen Distanzierung, hervorgerufen durch den Lockdown, haben soziale Medien und digitale Tools wie Webinare und Podcasts ihre wichtige Bedeutung unter Beweis gestellt, da sie während der Krise von Fachleuten des Finanzsektors intensiv genutzt wurden. Dabei war eine deutliche Dominanz von LinkedIn zu erkennen. Insgesamt haben 85 Prozent der Befragten digitale Kanäle während der Pandemie mehr genutzt. Ein deutlicher Gewinner ist LinkedIn als B2B-Kanal. Erst danach folgt der Fokus zunehmend auf der Website und Newslettern.
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