Einer McKinsey-Studie zufolge sorgt die Corona-Krise für einen deutlichen Rückgang der Bankerträge. Die Folgen könnten wesentlich härter ausfallen als in der Finanzkrise. Die Banken müssten schnell und klar reagieren.
Nach Berechnungen der Unternehmensberatung McKinsey werden die Erträge der Banken in Kontinentaleuropa durch die Corona-Krise nach Risikokosten um 42 Prozent zurückgehen und sich erst 2024 wieder erholen. Damit wären die aktuellen Auswirkungen auf die Banken härter als in der Finanzkrise nach 2008. Zwar war die Kapitalbasis der Banken zu Beginn der Corona-Krise deutlich besser als bei Ausbruch der Finanzkrise. Dennoch dürften die zu erwartenden Kreditabschreibungen der Kapitaldecke vieler Banken erheblich zusetzen.
Zugrunde gelegt wurde dabei ein gesamtwirtschaftliches Szenario mit einem GDP-Rückgang in der Eurozone 2020 um 11 Prozent und einer gesamtwirtschaftlichen Erholung erst in 2023. Die Autoren verweisen allerdings darauf, dass sowohl deutlich pessimistischere wie optimistischere Gesamtszenarien plausibel sind.
Verändertes Banking-Verhalten seit Corona
Eine Umfrage unter 5.600 Bankkunden in Europa zeige zudem, wie sich das Banking-Verhalten seit Corona verändert hat: In Deutschland nutzen 11 Prozent mehr Kunden Online-Banking als vor der Krise, 7 Prozent nutzen mehr Mobile Banking, während die regelmäßigen Filialbesuche um 5 Prozent zurückgegangen sind.
Sieben Empfehlungen für Banken
McKinsey empfiehlt den Banken, klare Maßnahmen zu treffen und ihre Rolle in der Gesellschaft kritisch zu reflektieren. Sie sollten insbesondere
- Neue und innovative Produkte und Leistungen anbieten,
- Die Umstellung auf digitalen Vertrieb und Service vorantreiben und das physische Vertriebsnetz reduzieren,
- Eine strukturell schlankere und skalierbare Kostenbasis schaffen,
- Organisation und Technologien für mehr Tempo und Agilität rüsten,
- Risiko- und Kapitalmanagement ausbauen,
- Den Geschäftsmix neu ausbalancieren und gezielte Fusionen und Übernahmen anstreben sowie
- Den Geschäftszweck (Purpose) in der neuen Normalität neu definieren.
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