Ellbogen einfahren! So könnte man das Motto der FinTech-Unternehmen während der Corona-Pandemie beschreiben. Kooperativ kommen die Firmen erfolgreicher durch die schwere Zeit. Einer Studie zufolge arbeiten sie immer öfter mit traditionellen Finanzdienstleistern zusammen.
Der Trend zur Digitalisierung hat unseren Alltag und die Unternehmenswelt nachhaltig verändert. Banken und Sparkassen werden später als andere Branchen erfasst, aber nicht weniger heftig. Im Bank Blog finden Sie aktuelle Studien zu diesem wichtigen Thema.
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Sich im Markt behaupten. Die Konkurrenz klein halten. Die traditionellen Banken ins Hintertreffen führen. Die Ziele von FinTech-Unternehmen waren in der Vergangenheit klar und ambitioniert. Ziel bei den meisten war es, die Marktführerschaft in ihren jeweiligen Produktkategorien zu gewinnen.
Doch die Ziele wurden zurückgeschraubt. Nicht etwa von den Banken sondern durch die Corona-Pandemie, wie die Ergebnisse des dritten FinTech-Kooperationsradars der Unternehmensberatung PwC nahelegen.
2018 war ein Rekordjahr: FinTech-Startups schmiedeten 527 Kooperationen. Im Geschäftsjahr 2019 gab es mit 501 Kooperationen einen leichten Rückgang. Dieses Jahr könnte es ein deutlicher Rückgang werden. Bis September gab es lediglich 350 registrierte gemeinsame Projekte. Dennoch haben große Banken ihre Kooperationen in 2020 um rund 20 Prozent gesteigert.
Die Entwicklung von FinTech Kooperationen (2012 -2019).
Corona-Pandemie stützt operative Zusammenarbeit
Die Corona-Pandemie hat den Trend zu operativen Kooperationen aktuell beschleunigt. So ist der Anteil von im laufenden Jahr erstmals auf 70 Prozent gestiegen. Auch absolut liegen die 245 operativen Kooperationen bis zum September des laufenden Jahres 5 Prozent über dem Vergleichswert aus 2019.
Die Pandemie habe den Fokus eindeutig auf operative Digitalisierungsprojekte gelenkt, heißt es von den Studienautoren. Insofern habe es schon im zweiten und dritten Quartal einen Anstieg bei dieser Kooperationsform gegeben.
Rückgang finanzieller Kooperationen
Gleichzeitig führte die Corona-Krise jedoch zu einem deutlichem Rückgang finanzieller Kooperationen. 30 Prozent aller seit 2012 analysierten Kooperationen waren solcher Natur, etwa Venture Capital, Venture Debt oder Akquisitionen. Ihre Anzahl ist bis 2019 kontinuierlich auf einen Rekordwert von 181 Transaktionen gestiegen. Im laufenden Jahr wurden bis Ende September erst 90 Deals registriert. 2020 wird somit erstmals hinter dem Vorjahr zurückbleiben.
Banken arbeiten in Deutschland am häufigsten mit Technologie-Startups zusammen, zeigt die Analyse von insgesamt 1.311 Bank- und Versicherungs-Partnerschaften. Banken verzeichnen insgesamt 844 FinTech-Kooperationen.
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