Die Corona-Pandemie hat zur Digitalisierung des Finanzmarktes beigetragen. Das betonen die Autoren eines Berichts des Financial Stability Boards. Doch sie warnen vor Marktkonzentrationen – denn sie könnten die Finanzstabilität und unseren Wohlstand gefährden.
Die Corona-Pandemie hat den Trend zur Digitalisierung von Finanzdienstleistungen beschleunigt. Das ist die zentrale Erkenntnis eines Berichts des Financial Stability Boards (FSB). Demnach haben vor allem BigTechs und FinTechs ihre Finanzdienstleistungen und Marktanteile ausgebaut.
Der Aufstieg der FinTechs und BigTechs bringe nach Ansicht der Autoren des Berichts zwar Vorteile – zum Beispiel verbesserte Kosteneffizienz und breitere finanzielle Inklusion. Aber eben auch einige Nachteile. Denn auf einigen Märkten drohe eine Marktbeherrschung – und die könne sich negativ auf die Finanzstabilität auswirken.
Zudem wären in einem solchen Falle der Verbraucherschutz, der Datenschutz und die Unabhängigkeit in Sachen Technologie in Gefahr.
Müssen BigTechs reguliert werden?
Das starke Wachstum der BigTechs wirft die Frage in den Raum, ob und inwiefern eine Regulation solcher Unternehmen nötig ist, um eine Marktkonzentration zu verhindern.
Die Studienautoren meinen: Insbesondere das Wachstum von BigTechs unterstreiche die Notwendigkeit, Datenlücken zu schließen, die derzeit die Bewertung der finanziellen Risiken und der systemischen Bedeutung dieser Unternehmen behindern. Solche Datenlücken erschweren Behörden die Entscheidung, ob und wie BigTechs reguliert werden sollten.
Zusammenarbeit zwischen Regulierungs- und Aufsichtsbehörden
Grundsätzlich betonen die Autoren des Berichts, wie wichtig es sei, dass zwischen Regulierungs- und Aufsichtsbehörden eine enge Zusammenarbeit stattfinde. Einerseits zwischen jenen, die mit der Überwachung des Bankensektors beauftragt sind – andererseits auch zwischen Behörden, die für Wettbewerb und Datenschutz zuständig seien.
Der Bericht erörtert die Vorteile einer beschleunigten Digitalisierung von Finanzdienstleistungen während der Pandemie und erörtert, ob diese beobachteten Veränderungen struktureller Natur sind oder wieder auf das Niveau vor der Pandemie zurückkehren, sobald sich die Bedingungen normalisieren. Untersucht werden zudem die Auswirkungen dieses beschleunigten Trends zur Digitalisierung auf die Finanzstabilität, wie z. B. die potenzielle Marktbeherrschung bestimmter Akteure, und die damit verbundenen Bedenken in Bezug auf etablierte Finanzinstitute, die digitale Nachzügler sein könnten.
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