Immer mehr Verbraucher fordern nachhaltige und soziale Standards von den Herstellern ein. Sie sind bereit, deutlich mehr für Produkte zu zahlen, die solche einhalten. Die Bereitschaft dazu steigt mit zunehmendem Einkommen. Das zeigt eine aktuelle Studie.
Nachhaltige Produkte sind für deutsche Verbraucher während der Corona-Pandemie wichtiger geworden: 78 Prozent von ihnen achten beim Einkauf auf plastikfreie Verpackungen, einen niedrigen CO2-Fußabdruck, faire Arbeitsbedingungen oder Tierwohl. Das ist das Ergebnis einer Befragung der Unternehmensberatung McKinsey & Company.
Demnach behaupten 50 Prozent, neue Produkte bewusst auszuwählen, um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und einen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten. 51 Prozent gaben an, mehr für nachhaltige Produkte auszugeben als noch vor der Corona-Pandemie. In Österreich und der Schweiz stimmen dem jeweils 48 Prozent der Befragten zu. 27 Prozent sparen sogar bewusst in anderen Bereichen, um sich nachhaltige Produkte leisten zu können.
Umweltfreundlichkeit und soziale Standards im Fokus
76 Prozent der Befragten gaben an, mehr für ein Produkt zu bezahlen, wenn die Menschen, die es herstellen, dafür fair bezahlt würden. 70 Prozent ist es wichtig, dass Produkte frei von umweltschädlichen Inhaltsstoffen wie Mikroplastik sind. 67 Prozent legen Wert darauf, dass bei der Produktion und beim Transport möglichst wenig CO2 ausgestoßen wird. 60 Prozent behaupteten, für Produkte auf Basis biologischer Inhaltsstoffe mehr bezahlen zu wollen.
Bei frischen Lebensmitteln wie Gemüse, Obst, Fleisch und Fisch spielt Nachhaltigkeit die größte Rolle. 62 Prozent halten Nachhaltigkeit bei diesen Lebensmitteln für wichtig oder sehr wichtig. 22 Prozent sagen, dass Nachhaltigkeit seit der Corona-Pandemie für sie noch wichtiger geworden sei. Bei Snacks und Fertiggerichten ist nur einem Viertel der Käufer Nachhaltigkeit wichtig.
Potenzial bei Preis und Auswahl
Besonders die jüngere Generation legt Wert auf Nachhaltigkeit. Tatsächlich ist es so: Je jünger die Konsumenten, desto wichtiger das Thema Nachhaltigkeit. Die 15 bis 23-Jährigen sind zu 60 Prozent bereit, tiefer in die Tasche zu greifen, wenn ein Produkt nachhaltig ist – 18 Prozent gaben an, sogar einen Preisaufschlag von mehr als 20 Prozent zu akzeptieren. Bei den Frauen sind es 52 Prozent, bei den Männern 49 Prozent.
Mehr Einkommen, mehr Bereitschaft
Die Bereitschaft, mehr Geld für nachhaltige Produkte auszugeben, steigt mit zunehmendem Einkommen, wie die Studie zeigt. Aber auch unter den Geringverdienern mit einem Haushaltsnettoeinkommen unter 2.000 Euro geben 45 Prozent an, mehr für Nachhaltigkeit ausgeben zu wollen. Bei den Befragten mit Einkommen über 4.000 Euro sind es 60 Prozent.
Dennoch wünschen sich die Verbraucher eine günstigere Nachhaltigkeit: 60 Prozent gaben an, mehr nachhaltige Produkte kaufen zu wollen, wenn sie günstiger wären. 47 Prozent wünschen sich eine größere Auswahl an nachhaltigen Produkten und 42 Prozent mehr Informationen zum Thema Nachhaltigkeit auf den Waren.
Wie kann mein Unternehmen nachhaltiger werden?
Für Unternehmen, die eine nachhaltige Produktion durchsetzen wollen, brauche es eine klare Nachhaltigkeitsvision und -Strategie, wie es von den Studienautoren heißt. Dann käme es darauf an zu ergründen, wo das Unternehmen aktuell stehe und welchen ökologischen Fußabdruck es in der Wertschöpfungskette hinterlasse. Auf Basis dieser Erkenntnisse lassen sich erreichbare Nachhaltigkeitsziele setzen und konkrete Initiativen umsetzen.
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