Die Welt scheint wie gelähmt von der Coronakrise. Doch es wäre verkehrt, in Stillstand zu verharren. Krisen sind endlich und kurzfristigen Risiken stehen mittel- und langfristige Chancen gegenüber.
Der Coronavirus Sars-CoV-2 und seine schlimme Ausprägung als COVID-19 beherrschen unverändert die Schlagzeilen und werden dies auch noch eine Weile tun. Die Aktienmärkte scheinen langsam Boden zu finden, was einige Hedgefonds noch nicht recht glauben wollen. Aber die Chancen, den Virusangriff in den Griff zu bekommen stehen gut. In China wird die Produktion wieder hochgefahren und Experten gehen fest davon aus, in den nächsten Monaten sowohl einen Impfstoff als auch ein Heilmittel zu finden.
Die Finanzwelt ist nicht immun. Vor allem die Unsicherheit belastet. Auch der heutige Rückblick auf die internationale Finanzszene ist daher Corona und den Auswirkungen auf Banken, Sparkassen und FinTechs gewidmet.
Auswirkungen von Corona auf Wirtschaft und Banken
Konferenzen werden abgesagt. Interne Störungen durch Reiseverbote und Vorsichtsmaßnahmen. Immer mehr Banken, FinTechs und Partner arbeiten aus dem Home Office heraus. Öffnungszeiten von Filialen werden angepasst, manche müssen geschlossen bleiben. All dies ist jedoch trivial im Vergleich zu denen, die direkt von der Krankheit betroffen sind.
Jede Krise bietet aber auch ihre Chancen. Einige Banken und FinTechs entwerfen bereits Ideen und Innovationen, wie sie ihren Kunden helfen können, besser mit den Auswirkungen von Covid-19 umzugehen.
Wie Banken ihre Kunden in der Corona-Krise unterstützen können
Die Corona-Krise stoppt nicht nur die Weltwirtschaft vorübergehend, auch Verbraucher sind betroffen. Die Menschen erwarten von ihren Banken, dass sie sich um ihre Kunden kümmern und sie vor finanziellen Katastrophen schützen. Den Finanzinstituten bietet sich angesichts dieser beispiellosen Herausforderungen vielfältige Möglichkeiten, für ihre Kunden da zu sein.
Mehr dazu hier: How Banking Providers Can Help Consumers in the Coronavirus Economy
Die Kommunikation mit Kunden in der Krise aufrechterhalten
Während physische Kontakte unterbleiben sollen, müssen Banken und Sparkassen die Kommunikation mit ihren Kunden sicherstellen. Telefon und digitale Kanäle gewinnen dabei erheblich an Bedeutung. Experten zeigen, worauf es dabei ankommt.
Mehr dazu hier: Coronavirus Forcing Financial Institutions to Revamp Contact Centers
Verbesserung der Customer Experience im Zeichen von Corona
Jeder, einschließlich Ihrer Kunden, ist plötzlich auf die COVID-19-Pandemie konzentriert. Sollten Sie Ihre Customer Experience-Bemühungen als Reaktion darauf neu kalibrieren? Ja. Viele der Besonderheiten variieren je nach Branche, aber drei wesentliche Punkte sollte jede Organisation priorisieren.
Mehr dazu hier: Three Steps To Improving Customer Experience In The Middle Of The COVID-19 Pandemic
Führung als Antwort auf die Corona-Krise
Für die meisten Führungskräfte ist die Corona-Pandemie eine Krise mit völlig neuem Ausmaß. Dies führt zu einem hohen Maß an Unsicherheit, das zu Orientierungslosigkeit, einem Gefühl der verlorenen Kontrolle und einer starken emotionalen Störung führt. Fünf Führungsprinzipien können helfen, angemessen zu reagieren.
Mehr dazu hier: Leadership in a crisis: Responding to the coronavirus outbreak and future challenges
Vertrauensvolle Beratung ist wichtig in Krisenzeiten
Gerade in Krisenzeiten ist Vertrauen ein wichtiger Anker jeder Beziehung. Täglich stehen mehr Unternehmen und öffentliche Institutionen vor kurzfristigen Schließungen, und immer mehr Regierungen empfehlen Strategien zur sozialen Distanzierung und Selbstisolierung. Trotz dieser Herausforderungen versuchen die Menschen, ein gewisses Maß an Normalität aufrechtzuerhalten. Und der Zugang zu ihrem Geld – und die Beratung durch ihre Banken – ist etwas, das die Menschen nicht nur erwarten, sondern auch brauchen.
Mehr dazu hier: Why trusted advice is vital in uncertain times
Social Media Kommunikation in Zeiten von Corona
Das Marketing von Finanzinstituten ändert sich rasant, während immer mehr Menschen mit mobilen Geräten, Laptops und angeschlossenen Fernsehgeräten zuhause sitzen. Angesichts sozialer Isolierung, Home Office und mehr Zeit vor dem Bildschirm als je zuvor wird es nicht nur wichtig, was Banken und Sparkassen in sozialen Netzwerken sagen sondern auch, wie sie es sagen.
Mehr dazu hier: Managing Your Bank’s COVID-19 Communications in Social Media
Wie sich Arbeiten angesichts des Coronavirus verändert
Der Ausbruch des Coronavirus führt zu einem massiven Exodus von traditionellen Büros und Zweigstellen und einer neuen Work-at-Home-Realität. Dies verursacht einerseits erheblichen Stress, schafft andererseits aber auch persönliche und berufliche Entwicklungsmöglichkeiten, um zu lernen, zu schreiben, zu lehren und sich mit anderen zu verbinden.
Mehr dazu hier: Work At Home Disruption Creates Once-In-A-Lifetime Opportunity
Weitere interessante Themen der Finanzwoche
Es gab aber noch weitere interessante Beiträge:
Warum Finanzinstitute die Risiken des Klimawandels beachten müssen
Einer Studie des World Economic Forum zufolge gehören der Klimawandel und die damit verbundenen Umweltprobleme zu den fünf größten globalen Risiken. Der Klimawandel birgt auch erhebliche finanzielle Risiken für Finanzinstitute und erhöht ihre operationellen, Markt-, Kredit-, Rechts- und Reputationsrisiken erheblich.
Mehr dazu hier: Why financial institutions must heed the climate change risks?
Wie man sich vor Cyberrisiken schützen kann
2019 erreichte das Auftreten von Cyberkriminalität ein Allzeithoch. Cybersicherheit ist ein Thema, über das jedes Unternehmen die Kontrolle übernehmen muss. Die Risiken von Materialverlust, Reputationsschäden und regulatorischen Auswirkungen sind einfach zu groß, um sie zu ignorieren. Und Angriffe nehmen ständig an Umfang und Komplexität zu.
Mehr dazu hier: Cyber-incidents are on the rise: What can your firm do to defend itself?
Veränderungen im Geschäftskundensegment
Das Geschäft mit kleinen Unternehmen steht vor einem grundlegenden Wandel. Während das traditionelle Geschäft unverändert über Filialen läuft, ergeben sich zahlreiche neue digitale Trends.
Mehr dazu hier: Disrupting small business banking
Berichte aus Banken und FinTechs
Auch in der vergangenen Woche gab es einige Berichte über Aktivitäten in der Finanzbranche sowie einzelner Institute, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte.
Britische Bank bietet frühere Öffnungszeiten für Risikogruppen
Die Nationwide Building Society wird einige ihrer Filialen eine Stunde früher eröffnen, um älteren und schutzbedürftigen Kunden vor der Öffentlichkeit spezielle Dienstleistungen anzubieten und so vor dem Coronavirus zusätzlich zu schützen.
Mehr dazu hier: Nationwide to open branches an hour early for vulnerable customers
Britische Neobank bietet Banking für Kinder
Das europäische FinTech-Einhorn Revolut hat eine Geldverwaltungs-App für Eltern und Kinder zwischen sieben und 17 Jahren gestartet. Revolut Junior soll helfen, gute Geldgewohnheiten bei Kindern zu fördern und die Eltern in der Lage versetzen, das Verhalten innerhalb festgelegter Parameter zu steuern.
Mehr dazu hier: Revolut launches accounts for under-18s in the UK
Kanadische Bank nutzt digitale Identität zur Kontoeröffnung
Die Royal Bank of Canada (RBC) verwendet Künstliche Intelligenz und NFC-Technologie, damit Kunden ihre Identität digital nachweisen können, wenn sie Konten in einer Filiale eröffnen.
Mehr dazu hier: RBC rolls out digital ID verification for account opening
HSBC nutzt Voice-ID zur Betrugserkennung
HSBC berichtet, dass die Einführung der Sprachbiometrie in Callcentern verhindert hat, dass Kundengelder in Höhe von fast 400 Millionen Pfund im Jahr 2019 in die Hände von Telefonbetrügern gelangen konnten. Über zwei Millionen Kunden nutzen die 2016 eingeführte Technologie.
Mehr dazu hier: HSBC sings the praises of Voice ID
Britische Neobank bietet Service für Firmenkunden
Die britische Digitalbank Monzo hat ihren Business-Banking-Service mit kostenlosen und Premium-Konten gestartet, um ihr Ziel zu unterstützen, in zwei bis drei Jahren rentabel zu arbeiten.
Mehr dazu hier: Monzo moves into business banking
Erste Neobank in der Schweiz
Die Schweiz hat im vergangenen Jahr FinTech-Lizenzen eingeführt, um die Innovation in diesem Sektor zu fördern und kleinen Akteuren den Markteintritt zu ermöglichen, allerdings mit den Beschränkungen einer Obergrenze von 100 Mio. CHF für Einlagen und einem Verbot der Anlage und Zahlung von Zinsen für Fonds. Das Digital Banking Startup Yapeal hat nun als erstes Unternehmen von den Schweizer Behörden eine solche Lizenz erhalten.
Mehr dazu hier: Yapeal gets first Swiss fintech banking license
Lifestyle Banking aus New York
Cogni, eine in New York gegründete digitale Bank will die Bank, Handel und Lifestyle auf einer einzigen Plattform vereinen, um ultimatives „Betriebssystem“ für den Lebensstil seiner zukünftigen Kunden zu werden.
Mehr dazu hier: US challenger Cogni to create lifestyle hub, starting with banking
Zu guter Letzt: Home Office Tipps für Eltern
Eltern, insbesondere solchen mit kleineren Kindern, die beschäftigt werden wollen, stellt das Arbeiten im Home Office vor besondere Herausforderungen. Drei Tipps zeigen, wie man dennoch produktiv bleiben kann.
Mehr dazu hier: A Guide for Working (From Home) Parents