Das Crowdfunding Volumen in Europa hat sich im vergangenen Jahr annähernd verdoppelt. Der größte Anteil des Volumens entfällt auf Großbritannien. Deutschland ist der drittstärkste Markt. Eine aktuelle Studie gibt einen detaillierten Überblick.
Für Kreditinstitute ist die Finanzierung von Existenzgründungen risikobehaftet. Große Risikokapitalfonds investieren häufig erst im Millionenbereich und Business Angels, die Startups mit Kapital, Know-how und Kontakten unterstützen, sind rar gesät. Junge Unternehmen haben es daher nicht allzu leicht an Startkapital zu gelangen.
Crowdfunding schließt hier für viele innovative Unternehmen und Projekte eine Finanzierungslücke. Insbesondere wird dringend notwendiges Risikokapital bereitgestellt. Inzwischen hat haben sich Crowdfunding und Crowdinvesting als alternative Finanzierungsform etabliert. Eine aktuelle Studie von KPMG und der Universität Cambridge hat den Markt umfassend analysiert. Dazu wurden 367 Crowdfinanzierungs-Plattformen aus 32 Ländern und auch die unterschiedlichen Bereiche des Crowdfundings, wie z.B. Crowdinvesting oder Crowdlending unter die Lupe genommen.
Europäisches Crowdfunding mit hohen Wachstumsraten
Das Volumen alternativer Online-Finanzierungsformen ist 2015 in Europa um 92% auf 5,4 Milliarden Euro gewachsen. Der mit Abstand größte Volumenanteil davon entfällt auf UK (4.412 Mio. €), gefolgt von Frankreich (319 Mio. €) und Deutschland (249 Mio. €). Das Volumen in Deutschland ist damit gegenüber dem Jahr 2014 um 78% gestiegen.
Einblick in den deutschen Markt für Crowdfunding
Die Studie gibt auch einen vertieften Einblick in den Markt für Crowdfunding in Deutschland. Hier hat die Umstellung der Plattformen nach dem Kleinanlegerschutzgesetz 2015 zu einem gebremsten Marktwachstum geführt. Das Volumen des deutschen Crowdfunding-Marktes lag 2015 bei 249 Millionen Euro.
Es teilt sich auf folgende Crowdfunding-Formen auf:
- Crowdlending (Verbraucher): 136 Mio. € (+69,2%)
- Crowdlending (Business): 48,7 Mio. € (+8,0%)
- Crowdinvesting (ohne Immobilien): 23,7 Mio. € (-20,5%)
- Crowdinvesting für Immobilien: 8,0 Mio. € (neu)
- Crowdinvesting gesamt: 31,7% (+6,3%)
- Klassisches Reward-Crowdfunding: 21,1% (+25,6%)
- Spenden Crowdfunding: 10,4 Mio. € (79,3)
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2 Kommentare
Sehr spannender Beitrag! Ich habe aber eine Frage: zählt man das Crowdinvesting zu den Crowdfunding oder es wird als ein separates Modell betrachtet? Hier z.B. unternehmerich.de/Crowdfunding wird Crowdinvesting als eine Form von Crowdfunding bezeichnet. Auf der anderen Seite gibt es Spezialisten, die behaupten, dass es sich um zwei unterschiedliche Modelle handelt…
Crowdinvesting ist eine Unterform des Crowdfunding. Siehe hier: https://www.der-bank-blog.de/crowdfunding-wachstum-europa/studien/innovation-studien/23557/