Eine Studie hat die Cyber-Sicherheit von 60 Privatkundenbanken in 15 Ländern im Kontext der Covid-19-Krise sowohl auf Web- als auch auf App-Kanälen untersucht. Dabei zeigen sich erhebliche Mängel und Unterschiede.

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Der Trend zur Digitalisierung hat unseren Alltag und die Unternehmenswelt nachhaltig verändert. Banken und Sparkassen werden später als andere Branchen erfasst, aber nicht weniger heftig. Im Bank Blog finden Sie aktuelle Studien zu diesem wichtigen Thema.

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In finanzieller Hinsicht sind die Gesamtkosten von Cybervorfällen zwar schwer zu ermitteln, doch Schätzungen reichen von 45 bis 654 Milliarden US-Dollar für die Weltwirtschaft im Jahr 2018. So sind die durchschnittlichen Kosten von Cybervorfällen in den letzten fünf Jahren um 72 Prozent gestiegen. Bis 2021 werden Unternehmen alle elf Sekunden Opfer eines Lösegeldangriffs werden.

Für die globale Bankenbranche haben sich Cyberrisiken zum größten Risiko überhaupt entwickelt. In Ausnahmesituationen, wie die der Covid-19-Krise, nehmen diese weiter zu. Vor diesem Hintergrund hat die Firma D-Rating eine Studie in 15 europäischen Ländern durchgeführt, die die in der Corona-Krise von 60 Banken und Neobanken ergriffenen Maßnahmen zur Cybersicherheit untersucht.

Vergleich der Cyber-Sicherheit von Banken in Europa

Die Analyse erfasst Schwachstellen sowohl der Android-Anwendungen als auch der Webseiten der Banken. Dazu gehören beispielsweise die DNS-Integrität, IP-Reputation, Netzwerksicherheit, offengelegte Informationen oder die Patching-Kadenz. Es handelt sich um eine 100-prozentige Outside-In-Analyse, die auf den Diagnose-Tools von SecurityScorecard (für die IT-Sicherheit von Webseiten) und Quixxi (für die IT-Sicherheit von Android-Anwendungen) basiert.

Ein Vergleich der Cyber-Sicherheit europäischer Banken zeigt erhebliche Unterschiede zwischen den Ländern.

Die Studie zeigt Mängel und Ungleichheiten auf und liefert u.a. folgende Ergebnisse zur Cybersicherheit der Banken:

  • Nicht alle europäischen Banken bieten das gleiche Maß an Sicherheitsstandards. Es gibt große Unterschiede von Land zu Land.
  • Die in der Schweiz ansässigen Banken erzielten Spitzenwerte, während im Süden Europas die niedrigsten Durchschnittswerte erreicht wurden.
  • Banken aus Deutschland und Österreich befinden sich laut Studie im oberen Mittelfeld.
  • Die Mehrheit der großen Banken in Frankreich erzielte sowohl im Internet als auch in der App unterdurchschnittliche Ergebnisse.
  • Es wurden drei Gruppen von Banken unterschieden. Die Top-6 Banken in Gruppe A sind BPER Banca (IT), ING (NL), Keytrade Bank (B), Marcus by Goldman Sachs (UK), Raiffeisen (Schweiz), Santander UK (UK).
  • Neo-Banken schneiden im Durchschnitt im Web besser ab als etablierte Banken, bei Apps jedoch schlechter.

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