Cyberkriminalität ist die Kehrseite der Digitalisierung und eine stetig wachsende Bedrohung für die Wirtschaft. Eine aktuelle Studie zeigt: Die Ausrichtung der Cybersicherheit an den Geschäftszielen steigert den Umsatz und senkt die Kosten von Cyberangriffen.
Die Bedrohung durch Cyberangriffe steigt in dem Maße, in dem die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft zunimmt. Accenture hat weltweit über 3.000 Führungskräfte aus 15 unterschiedlichen Branchen befragt und zeigt in einer aktuellen Studie, wie man Cybersicherheit zum Eckpfeiler des eigenen Geschäftsmodells macht.
Etwa 30 Prozent dieser Unternehmen sind führend in Bezug auf ihre Sicherheitsprogramme und schaffen es, eine zuverlässige Cyber-Resilienz mit der Anpassung ihrer Geschäftsstrategie in Einklang zu bringen.
Cybersicherheit an Unternehmenszielen ausrichten
Die Ergebnisse zeigen, dass Unternehmen, die ihre Cybersicherheitsprogramme eng an den Unternehmenszielen ausrichten, eine um 18 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit haben, ihr angestrebtes Umsatzwachstum und den entsprechenden Marktanteil zu erreichen. Zudem führt dies zu einer Steigerung der Kundenzufriedenheit, während die Kosten für Sicherheitsvorfälle bei den sogenannten „Cyber-Transformern“ im Durchschnitt um 26 Prozent sinken.
Trotz der ergriffenen Cybersicherheitsmaßnahmen gäbe es nach wie vor Raum für Verbesserungen. Denn noch immer werden 60 Prozent der Befragten Opfer erfolgreicher Angriffe, die von außerhalb des Unternehmens kommen.
Vier Merkmale erfolgreicher Unternehmen
Die folgenden vier Merkmale unterscheiden die führenden 30 Prozent von anderen Unternehmen:
- Integration von Cybersicherheit und Risikomanagement,
- Nutzung von Security-as-a-Service,
- Weitreichende Schutzmaßnahmen,
- Hohes Vertrauen in Automatisierung.
Integration von Cybersicherheit und Risikomanagement.
Die führenden Unternehmen haben ein Rahmenwerk erarbeitet, das auf ihre Cyberrisiken abgestimmt ist. Sie nehmen dies in das eigene Risikomanagement-Programm auf, bauen entsprechende Sicherheitsabläufe auf und stimmen mit der Geschäftsleitung die Vorgänge und Unternehmensteile ab, die im Falle eines Angriffs priorisiert geschützt werden. Sie berücksichtigen Cybersicherheitsrisiken ebenfalls bei der Bewertung des Gesamtunternehmensrisikos (65 gegenüber 11 Prozent).
Nutzung von Security-as-a-Service
Die führenden Unternehmen nutzen Security-as-a-Service zur Verbesserung ihrer Sicherheitsabläufe. Die „Cyber-Transformer“ greifen häufiger als andere auf Managed-Services-Anbieter zur Verwaltung von Cybersicherheitsmaßnahmen zurück.
Weitreichende Schutzmaßnahmen
Die führenden Unternehmen beziehen häufiger Partner aus dem Ökosystem oder der Lieferkette in ihren Reaktionsplan nach einem erfolgreichen Angriff ein (45 gegenüber 37 Prozent) und erwarten von ihnen ebenso die Einhaltung gewisser Sicherheitsstandards. (41 gegenüber 29 Prozent).
Hohes Vertrauen in Automatisierung.
Die führenden Unternehmen nutzen eher als andere Unternehmen Automatisierung in ihrem Cybersicherheitsprogramm (89 gegenüber 57 Prozent). Darüber hinaus haben 96 Prozent aller Befragten angegeben, dass sie verstärkt auf Automatisierung setzen, da es für sie eine Chance ist, den Mangel an Sicherheitsfachleuten auszugleichen. Der Fachkräftemangel ist für alle Unternehmen eine zentrale Herausforderung im Bereich Cyber-Resilienz.
Drei Sicherheitsmaßnahmen der digitalen Transformation
Bei ihrer digitalen Transformation sollten Unternehmen drei Sicherheitsmaßnahmen implementieren:
- Vor der Einführung neuer Produkte oder der Integration neuer Dienste sollten Unternehmen umfangreiche Kontrollmaßnahmen durchführen.
- Bei jedem Meilenstein der digitalen Transformation sollten Unternehmen die Cybersicherheit entsprechend berücksichtigen und integrieren.
- Im Transformationsteam sollte ein Mitarbeiter für Sicherheitsfragen zuständig sein und alle entsprechenden Maßnahmen koordinieren.
Werden zudem sicherheitsrelevante Prozesse im gesamten Unternehmen etabliert, seien die Chance für eine gelungene Transformation fast sechsmal so hoch.
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