Mit der zunehmenden Digitalisierung der Geschäftswelt wächst auch die Gefahr durch Cyberangriffe. Doch wie ernst ist die Bedrohung tatsächlich, und wie rüsten sich Unternehmen gegen das steigende Sicherheitsrisiko? Eine aktuelle Studie liefert Antworten.

Aktuelle Bedrohungslage durch Cyberangriffe

Die Bedrohungen durch Cyberangriffe in der DACH-Region nehmen zu.

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In einer Ära digitaler Geschäftsmodelle und datengetriebener Unternehmenstransformationen ist Cybersicherheit keine Wahl, sondern eine absolute Notwendigkeit. Denn die negativen Auswirkungen von Cyberangriffen auf Unternehmen sind erheblich.

Fast alle DACH-Unternehmen von Cyberattacken betroffen

Eine aktuelle Studie von Deloitte zeigt: 97 Prozent der Befragten in der DACH-Region haben im vergangenen Jahr mindestens einen Cybervorfall ihres Unternehmens gemeldet. Über 60 Prozent berichten sogar von sechs oder mehr Cyberattacken.

Fast alle Befragten berichteten von Reputationsverlusten (95 Prozent), Umsatzeinbußen (92 Prozent), Kursrückgängen (95 Prozent) oder auch von Bußgeldern (94 Prozent).

Hohe Sorge vor Cyberattacken

34 Prozent der Unternehmen haben am stärksten Sorge vor Angriffen, die zum Verlust von Daten führen. 33  Prozent befürchten vor allem Phishing, Malware und Ransomware. Sogenannte „Advanced Persistent Threats“, eine Form der Spionage, sehen 18 Prozent als größte Bedrohung.

Gefahren für die Cybersicherheit geht von verschiedenen Stellen aus. 21 Prozent sehen Cyberkriminelle als größte Bedrohung, gefolgt von Cyberterroristen (17 Prozent) und Mitarbeitern mit böswilligen Absichten (13 Prozent). 12 Prozent halten andere Staaten für die stärkste Cybergefahr für ihr Unternehmen.

Sicherheitsmaßnahmen oft unzureichend

Im DACH-Raum wird bereits einiges im Bereich Cybersicherheit unternommen. Von Schutzmaßnahmen für Kundendaten über Third Party Risk Management bis hin zu Krisenübungen und Recovery-Plänen – nahezu alle Unternehmen setzen die in der Befragung genannten Sicherheitsmaßnahmen um. Alle Unternehmen führen jährliche Cybersicherheitstrainings für ihre Mitarbeitenden durch und haben eine Cyber-Versicherung abgeschlossen.

Allerdings zeigen sich Unterschiede im Umfang und in der Ausgereiftheit der Implementierung. So sind beispielsweise nur 49 Prozent der Befragten der Meinung, dass ihr Unternehmen einen strategischen Cybersicherheitsplan hat, der die Unternehmensvision für die Zukunft umfasst und einen operativen Plan beinhaltet, wie diese Vision erreicht werden kann.

Mehr Investitionen in Cybersicherheit

Um auch künftig der komplexen Bedrohungslage gewachsen zu sein, reicht eine oberflächliche Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen nicht aus. Eine umfassende Cybersicherheit erfordert, dass diese tief in die Unternehmensprozesse und -strategie integriert wird.

Unternehmen im DACH-Raum messen der Absicherung ihrer digitalen Infrastrukturen daher künftig eine hohe Priorität bei: 67 Prozent planen, ihre Ausgaben für Cybersicherheit in den nächsten ein bis zwei Jahren weiter zu erhöhen, was deutlich über dem globalen Durchschnitt von 57 Prozent liegt.

Die erwartete Budgetsteigerung von fünf Prozent übertrifft ebenfalls den weltweiten Schnitt von drei Prozent. Bereits heute investieren die befragten Großunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz jährlich zwischen 171 und 267 Millionen US-Dollar in ihre IT, wobei etwa ein Fünftel (19 Prozent) davon in Cybersicherheit fließt.

Die Studie „Global Future of Cyber Survey 2024“ können Sie hier beziehen.


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