Die Hamburger Sparkasse setzt auch in Zukunft auf den Vertriebskanal Filiale. Vor kurzem hat sie einen Prototyp ihres neuen Designkonzepts vorgestellt. Erklärtes Ziel ist es, mit ihrem Konzept der Nachbarschaftsfiliale, die persönlichste Multikanalbank Hamburgs zu werden.
Die Hamburger Sparkasse (Haspa) ist nicht nur die größte deutsche Sparkasse sondern als Besonderheit auch eine von fünf in Deutschland bestehenden freien öffentlichen Sparkassen. Sie versteht sich als Bank (!) für alle Hamburger und verfügt im und um das Stadtgebiet von Hamburg über rund 140 Filialen sowie rund 50 SB-Standorte. Ihr Marktanteil im Privatkundengeschäft liegt bei über 50 Prozent.
Gute Leistungen haben einen Preis
Im Gegensatz zu vielen anderen Instituten hat sie stets das kaufmännische Prinzip verfolgt, Leistungen auch zu bepreisen. Insbesondere mit einem Bestand von über 1,1 Millionen Girokonten sichert sie sich damit kontinuierlich fließende Erträge auch in der Niedrigzinsphase. Mit 660.000 HaspaJoker-Konten hat das Institut als Pionier das erfolgreichste Mehrwertbanking-Programm Europas aufgebaut. Daneben stehen die Girokonten mit klassischer Bepreisung.
Auch die Haspa kann sich dem Trend zum Internet-Banking nicht entziehen und will ihn daher mitgestalten. Die Zahl der Online-Produktabschlüsse hat sich im Jahr 2016 auf rund 100.000 verdoppelt. Mehr als jedes zehnte Produkt wird direkt über das Internet verkauft.
Persönlichste Multikanalbank Hamburgs als Ziel
Erklärtes Ziel der Haspa ist es, die persönlichste Multikanalbank Hamburgs zu werden. Wie Ihr Vorstandssprecher Harald Vogelsang in einem Gastbeitrag für den Bank Blog als Vision für die Haspa im Jahr 2035 ausführte, sollen die Filialen Begegnungsstätten im jeweiligen Stadtteil sein, in denen Menschen gern zusammenkommen und sich wohlfühlen. Nachbarn sollen sich dort treffen, um sich auszutauschen und Bankgeschäfte zu erledigen. Herzstück der neuen Nachbarschaftsfiliale sollen die Mitarbeiter und ihre gute Kundenbeziehung sein. Neben der Digitalisierung bleiben damit Bankfilialen zentraler Bestandteil der Vertriebsstrategie.
Filialen als Herzstück im Multikanal-Banking
Passend zu dieser Strategie hat die Haspa vor kurzem ihr neues Filialdesign vorgestellt. Ziel des Konzeptes ist es, sich regional als Nachbar im Alltag der Kunden zu verankern. Und zwar als ein Nachbar, zu dessen Einladungen man gerne geht.
Neben einem großzügigen, offenen Raumkonzept mit einem zentralen Empfangstresen gehören unterschiedlich gestaltete Besprechungsräume sowie ein zentraler Treffpunkt zu dem neuen Designkonzept. Unternehmen, Vereine und Institutionen aus der jeweiligen Nachbarschaft (Kunden und Nicht-Kunden) wird eine kostenlose Ausstellungsfläche in der Filiale sowie im Schaufenster angeboten. iPads, kostenloses WLan sowie eine Kaffeebar sollen Vernetzung und Austausch fördern.
Wir möchten Menschen einladen, zu uns zu kommen, auch solche, die nichts von uns als Bank wollen. – Harald Vogelsang, Hamburger Sparkasse
Fotostrecke Neues Filialdesign
Um die neue Bankfiliale erlebbar zu machen, hat die Hamburger Sparkasse in einer Lagerhalle einen 1:1 Prototyp des neuen Filialdesigns entwickelt und errichtet. Sie erhalten detaillierte Einblicke in das neue Design durch einen Klick auf das folgende Bild:
Umsetzung des neuen Filialkonzeptes bis 2020
Raum- und Nutzungskonzepte des neuen Filialkonzeptes wurden von der Haspa gemeinsam mit Kunden, Nicht-Kunden und Mitarbeitern erarbeitet und umfassend getestet. Zudem wurde beratend eine Hamburger Design-Agentur hinzugezogen.
Derzeit verfügt die Haspa über rund 150 Filialen, von denen bis Ende des Jahres bis zu 10 geschlossen werden sollen. Ab Juni 2017 pilotiert die Haspa das neue Konzept in vier Filialen. Bis 2020 sollen – bei einem Investitionsvolumen von 30 Millionen Euro – alle dann noch bestehenden Filialen nach dem neuen Konzept umgestaltet werden. Dabei ist das neue Konzept modular aufgebaut. Im Endeffekt soll jede Filiale – passend zum Stadtteil und den Menschen die darin leben – anders aussehen.