Das Girokonto nimmt im Banking einen besonderen Platz ein. Es ist traditionell das Schlüsselprodukt in einer Kundenbeziehung, um das viele Institute besonders kämpfen. Doch der Wettbewerb nimmt zu.
Das Girokonto steht bei den meisten Banken und Sparkassen im Mittelpunkt einer Kundenbeziehung. Es ist das Tor zu anderen Produkten und Dienstleistungen und eine Quelle reichhaltiger Transaktionsdaten.
Der Markt befindet sich jedoch in einem Umbruch. Etablierte Finanzinstitute stehen vor erheblichen Herausforderungen durch erodierende Einnahmen und hohe Kosten für IT-Altlasten. Ein aktuelles Whitepaper des Beratungsunternehmens Oliver Wyman hat die Entwicklungen rund ums Girokonto näher unter die Lupe genommen.
Mehr Wettbewerb ums Girokonto
Technologischer Fortschritt eröffnet neue Möglichkeiten für neue Banken (oder Lösungen auf der grünen Wiese für alte), um mit besseren Angeboten und deutlich niedrigeren Kosten punkten zu können. Regulatorische Änderungen eröffnen zudem neue Wege und ermöglichen das Bankgeschäft, ohne tatsächlich eine Bank zu sein.
Es ist schwer vorherzusagen, wie genau sich diese Marktkräfte entwickeln werden. Das Whitepaper analysiert, welche Faktoren bestimmen, wer erfolgreich ist und wer nicht welche und Prioritäten Entscheidungsträger setzen sollten.
Neue Dynamik verändert die Kundenbeziehung
In einer früheren Studie über die Finanzdienstleistungsbranche 2018 wurden die Auswirkungen von Technologien auf verschiedene Bereiche des Lebens und Alltags von Menschen untersucht. Fazit war, dass Banken einen Mehrwert für ihre Kunden schaffen müssten, um sich zukünftig gegenüber neuen Wettbewerbern zu behaupten. Zu Beginn einer jeden Strategie gelte es daher, den Kundenbedarf richtig einzuschätzen.
In der nun vorgelegten Analyse wird untersucht, wie sich diese Dynamik in transaktionsbezogenen Produkten und Dienstleistungen für den Endkunden auswirkt. Dabei liegt der Fokus darauf, wie Geld verdient oder verloren werden kann.
Drei unterschiedliche Typen von Anbietern im Markt
Betrachtet werden die Umwelt- und Wettbewerbskräfte, welche den Status des Girokontobetreibers als historischen Dreh- und Angelpunkt der Kundenbeziehung erodieren lassen. Zudem werden unterschiedliche Geschäftsmodelle für das Produkt und die Kundenbeziehung untersucht. Dabei werden auch die Auswirkungen auf verschiedene Kategorien von Marktteilnehmern aufgezeigt und entsprechende Empfehlungen gegeben.
Im Mittelpunkt stehen drei Kategorien:
- Etablierte Banken,
- Neo-Banken und
- Bank-Aggregatoren.
Drei Schlussfolgerungen für ein erfolgreiches Girokonto-Geschäft
Für die drei Anbietergruppen ergeben sich unterschiedliche Ausgangslagen und Implikationen, die in der Studie ausführlich beleuchtet werden. Gemeinsam stellen sich ihnen drei identische Anforderungen, wenn sie im Geschäft mit Girokonten erfolgreich sein wollen:
- Der Aufbau eines nachhaltigen Geschäfts erfordert eine große Anzahl von Kunden.
- Ein erfolgreiches Geschäftsmodell basiert auf wiederkehrenden unmittelbaren und mittelbaren Ertragsströmen. Attraktive Preise orientieren sich am Wert für den Kunden.
- Die Kosten dürfen nicht überproportional zur Wachstumsrate steigen.
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