DAX-Unternehmen haben die Notwendigkeit erkannt, in Innovation zu investieren, um nachhaltiges Wachstum zu gewährleisten. Eine aktuelle Studie hat die Innovationskraft dieser Unternehmen unter die Lupe genommen und ein Ranking erstellt.
Gerade Banken tun sich nicht immer einfach mit Innovationen. Dabei müssen gerade sie sich etwas einfallen lassen, angesichts weitgehend homogener Produkte und Leistungen. Im Bank Blog finden Sie aktuelle Studien rund um die Themen Innovation und Innovationsmanagement.
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Die Unternehmensberatung Eisbach Partners hat vor kurzem eine Rangliste der innovativsten DAX-Unternehmen erstellt. Als Basis dienten die Geschäftsberichte der Jahre 2021 bis 2023. In diesem Zeitraum wuchsen die F&E-Ausgaben (+19,6 Prozent) der untersuchten DAX-Konzerne stärker als der Umsatz (+15,6 Prozent), obwohl die Gewinne der Unternehmen im gleichen Zeitraum gesunken sind (-4,1 Prozent). Die F&E-Quote stieg auf 5,4 Prozent.
Gemessen am Umsatz und Gewinn sind die durchschnittlichen Ausgaben der DAX-Konzerne für Forschung und Entwicklung im Vergleich zu den Vorjahren demnach überproportional gestiegen.
Vier Kennzahlen zur Bestimmung der Innovationskraft
Für das Ranking wurden 32 der 40 DAX-Unternehmen anhand von vier Kennzahlen bewertet:
- Veränderung des Umsatzes,
- Veränderung des EBIT,
- Veränderung der F&E-Ausgaben,
- Anteil der F&E-Ausgaben am Umsatz (F&E-Quote).
Die Umsatz- und EBIT-Steigerungen sollen zeigen, dass ein Unternehmen erfolgreich ist und offensichtlich die richtigen Strategien verfolgt. Eine positive Veränderung bei den F&E-Ausgaben deutet darauf hin, dass ein Unternehmen Innovationen verstärkt vorantreibt. Die F&E-Quote beziffert wiederum den Anteil am Umsatz, den ein Unternehmen in Innovation reinvestiert.
Nicht untersucht wurden Banken und Versicherungen (Allianz, Commerzbank, Deutsche Bank, Hannover Rück und Münchener Rück), da diese über keine F&E-Abteilungen verfügen und deren Erträge nicht mit denen anderer Konzerne vergleichbar sind, sowie Unternehmen, die keine F&E-Ausgaben ausweisen (Brenntag und DHL Group). Die Porsche Automobil vz. ist eine Holdinggesellschaft ohne operatives Geschäft und wurde ebenfalls nicht untersucht.
Die Top 10 der innovativsten DAX-Unternehmen
Die DAX-Unternehmen aus der Technologie- und Automobilindustrie gehören zu den Gewinnern des Innovationsrankings. Technologieunternehmen wie Infineon und Siemens profitieren von den Megatrends Digitalisierung und Dekarbonisierung und weisen signifikante Investitionen in diesen Bereichen aus. Die Automobilindustrie hat ebenfalls die Notwendigkeit erkannt, massiv in die langfristige Wettbewerbsfähigkeit zu investieren.
Die Top Ten sind:
- Infineon,
- Deutsche Börse,
- Siemens,
- Volkswagen,
- Daimler Truck,
- BMW,
- Porsche,
- Rheinmetall,
- Airbus,
- SAP.
Branchen mit Innovationsdefiziten
DAX-Unternehmen aus den Branchen Chemie und Konsum haben es bei der Entfaltung ihrer Innovationskraft aktuell schwerer. Unternehmen aus der Chemieindustrie haben es derzeit mit einem herausfordernden Marktumfeld zu tun, das von hohen Energie- und Rohstoffpreisen geprägt ist. Der Werkstoffhersteller Covestro (Platz 30) und der Chemiekonzern BASF (Platz 31) belegen nur die hinteren Plätze.
Bei den Klebstoffherstellern wirken sich die Inflation und die wirtschaftliche Unsicherheit der Konsumenten negativ auf die Innovationskraft aus. Henkel (Platz 29) sowie der Onlinehändler Zalando (Platz 32) schneiden im Ranking vergleichsweise schlecht ab.
Ranking bei Künstlicher Intelligenz
Zusätzlich zum Ranking wurde die Onlinepräsenz der DAX-Unternehmen im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) untersucht. Dabei wurden relevante Suchmaschinenergebnisse und stichprobenartige Auswertungen der Unternehmenswebseiten einbezogen.
Die DAX-Konzerne nutzen KI vor allem zur Entwicklung innovativer Produkte, zur Reduzierung des Ressourcenverbrauchs in der Fertigung und zur Verbesserung der Produktqualität. Außerdem gibt es zunehmend Partnerschaften zwischen Unternehmen, um KI-Innovationen in gemeinsamen Projekten zu fördern.
Auf Rang 1 liegt der Sportartikelhersteller Adidas. Adidas wird online stark mit dem Thema KI in Verbindung gebracht und nutzt KI neben einer Shopping-App für Kundeninspirationen und -beratung auch für interne Prozesse und die Designentwicklung.
Es folgen, ähnlich wie im Innovationsranking Technologieunternehmen: SAP belegt Platz 2 und Siemens Platz 3. Die Automobilkonzerne BMW und VW werden ebenfalls in vielen Onlinebeiträgen im Zusammenhang mit KI erwähnt und sind daher im KI-Ranking weit oben platziert.
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