Das Smartphone wird zur Bankfiliale

Anhaltender Trends zu Mobile Payment

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Mobile Banking und mobiles Bezahlen erfahren immer mehr Verbreitung. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass das Smartphone zunehmend zum Dreh- und Angelpunkt für Bankgeschäfte und Zahlungsverkehr wird.

Mobile Banking setzt sich immer mehr durch

Mobile Banking und Mobile Payment setzen sich immer mehr durch.

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Mit der zunehmenden Verankerung des Smartphones im Alltag wird es auch für Finanzangelegenheiten immer wichtiger. Laut einer Online-Umfrage von YouGov im Auftrag des Genossenschaftsverbands entwickelt sich das Smartphone zunehmend zum zentralen Werkzeug für Bankgeschäfte und Zahlungsverkehr.

Derzeit nutzen 52 Prozent der volljährigen Bankkunden die Banking-App ihrer Hausbank, und 29 Prozent von ihnen verwenden sie täglich oder sogar mehrmals täglich. Weitere 37 Prozent greifen mehrmals wöchentlich darauf zurück.

Nutzung zu Hause und unterwegs

61 Prozent der Kunden nutzen Banking-Apps überwiegend zu Hause. Für 27 Prozent spielt der Ort keine Rolle, sie nutzen die App gleichermaßen zu Hause und unterwegs. 11 Prozent verwenden die App vorwiegend unterwegs, zum Beispiel in der Bahn, am Arbeitsplatz oder im Urlaub.

Fast zwei Drittel der Befragten können sich vorstellen, in Zukunft alle einfachen Bankgeschäfte wie Überweisungen, Adressänderungen oder Terminvereinbarungen über die App zu erledigen – davon nutzen 19 Prozent bereits heute nur noch die App für diese Aufgaben.

Einstellung von Kunden zur Nutzung von Banking-Apps

Die meisten Kunden wollen Banking-Apps für einfache Bankgeschäfte nutzen.

Sicherheit und Bedienungsfreundlichkeit

Für Nutzer von Banking-Apps sind hohe Sicherheitsstandards (58 Prozent), einfache Bedienung (51 Prozent) und Datenschutz (45 Prozent) besonders wichtig. Erst mit deutlichem Abstand folgen Schnelligkeit (25 Prozent) und technische Aktualität (23 Prozent). Viele Funktionen sind weniger entscheidend (16 Prozent). Vor allem ältere Nutzer ab 55 Jahren legen besonders großen Wert auf Sicherheit (73 Prozent).

Onlinebanking am Laptop bleibt beliebt

Trotz der zunehmenden App-Nutzung bleibt der Laptop ein zentrales Tool: 59 Prozent der volljährigen Befragten nutzen ihn für ihre Bankgeschäfte. Dabei zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Altersgruppen: 68 Prozent der Befragten ab 55 Jahren bevorzugen den Laptop, während zwei Drittel der 18- bis 34-Jährigen verstärkt eine Banking-App verwenden.

Mobiles Bezahlen – Immer mehr Verbraucher steigen um

Ein wachsender Anteil der Befragten, 30 Prozent, stimmt voll und ganz oder teilweise zu, immer mit dem Smartphone oder einer Smartwatch zu bezahlen, wenn dies möglich ist. Bei einer Umfrage im Dezember 2021 lag der Anteil für eine gelegentliche Nutzung dieser Geräte für Zahlungen erst bei 27 Prozent.

Viele Verbraucher sehen das Angebot für bargeldloses Bezahlen allerdings noch nicht als flächendeckend an. Besonders in Supermärkten (86 Prozent), im Einzelhandel (82 Prozent) und an Tankstellen (82 Prozent) sind kontaktlose Zahlungen gängig. In Restaurants (59 Prozent), bei Bäckern und Metzgern (52 Prozent), Friseuren (51 Prozent) und im Nahverkehr (48 Prozent) ist die Verfügbarkeit bereits eingeschränkt.

Noch seltener kann bargeldlos bei Taxis (36 Prozent) und Kiosken (35 Prozent) gezahlt werden, wo in den meisten Fällen weiterhin nur Bargeld akzeptiert wird.

Bedenken gegenüber mobilem Bezahlen

Obwohl die Nutzung mobiler Zahlungen zunimmt, gibt es weiterhin erhebliche Vorbehalte. Die Hälfte der Bankkunden sieht mobiles Bezahlen als unsicher an, und 60 Prozent befürchten, zu viele persönliche Daten weiterzugeben. 57 Prozent glauben zudem, dass Barzahlungen einfacher und schneller sind. Daher tragen 76 Prozent der Befragten für den Notfall immer Bargeld oder die Girocard mit sich, falls das mobile Bezahlen nicht funktioniert.

Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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