Wenn die Menschheit nicht gegensteuert, stellt sie ihr Überleben auf diesem Planeten selbst infrage. Bestsellerautor Jeremy Rifkin zeigt in seinem Buch „Das Zeitalter der Resilienz“ wo wir stehen und was dringend geschehen müsste, um noch eine Chance zu haben.
Effizienz und Wachstum um jeden Preis war lange die Parole in Wirtschaft, Staat und Gesellschaft. Letztlich hat dieses Denken dazu beigetragen, den Planet Erde als Lebensgrundlage der Menschheit zu zerstören. Umweltzerstörung, Klimawandel, Artensterben und gesellschaftliche Ungleichgewichte sind die Folge und zugleich die Symptome für eine schwere Krise der modernen Marktwirtschaft wie wir sie kennen.
Und noch immer glauben viele, dass der Markt schon die richtigen Lösungen präsentieren werde. Jeremy Rifkin hat den Glauben daran längst verloren. In seinem kontroversen und zugleich inspirierenden Buch „Das Zeitalter der Resilienz“ skizziert er betont sachlich, wie wir an den Punkt gelangt sind, an dem wir heute stehen, und was dringend geschehen muss, um die größten Gefahren einzudämmen. Seine Hoffnung: Resilienz wird uns helfen, die Krise, in der wir bereits stecken, doch noch irgendwie zu meistern.
Das ‚‚Zeitalter des Fortschritts“ ist gescheitert
Das heutige Effizienzdenken hat sich über mehrere Jahrhunderte entwickelt. Unternehmen verlagern ihre Produktion dorthin, wo Lohnkosten niedrig und Umweltschutzauflagen nicht vorhanden sind. Anschließend werden die Waren über weite Entfernungen zu den Konsumenten transportiert. Durch die Effizienz- und Produktivitätssteigerungen erzielen Unternehmen zwar höhere Erträge. Sie erzeugen aber oft auch unliebsame Nebenwirkungen für andere, sogenannte negative externe Effekte.
Denn je effizienter wir wirtschaften, so Rifkin, desto größer sind die Schäden für die Natur. Anstatt die Natur zu beherrschen, müssen wir uns der Natur anpassen. Nur ein radikaler Wandel könne hier noch etwas bewirken.
Übergang zum „Zeitalter der Resilienz“
Wir müssen das „Zeitalter des Fortschritts“, in dem es um Effizienz geht, hinter uns lassen und ins „Zeitalter der Resilienz“ eintreten, in dem Anpassungsfähigkeit im Vordergrund steht. Die Wirtschaft werde nur überleben, wenn sie ihre destruktiven Paradigmen grundlegend überdenkt und sich von Gleichgewichtstheorien, Kosten-Nutzen-Analysen, Produktivitäts- und Effizienzwahn verabschiedet.
Gemäß neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse trete anstelle des Homo oeconomicus ein Mensch auf, der sich selbst als ein Ökosystem betrachtet. Dieser Mensch passt sich an seine Umwelt an, wird widerstandsfähig und verzichtet auf die Ausbeutung der Natur.
Übergang zum resilienten System
Rifkin bietet eine umfassende Beschreibung für den globalen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Übergang vom Zeitalter des Fortschritts zum Zeitalter der Resilienz.
Ein resilientes System verfolgt nicht primär das Ziel der Effizienz oder Gewinnmaximierung, sondern strebt nach Beständigkeit. Es zeichnet sich durch die Fähigkeit aus, flexibel auf unvorhersehbare Ereignisse zu reagieren und sie zu absorbieren, handlungsfähig in Krisenzeiten zu bleiben und Risiken zu begrenzen. Resilienz ist kein Zustand, der die Rückkehr zu früheren Zuständen ermöglicht, sondern vielmehr ein fortwährender Prozess des Werdens und Handelns in der Welt.
Über den Autor Jeremy Rifkin
Jeremy Rifkin ist einer der bekanntesten gesellschaftlichen Vordenker unserer Zeit. Seine Bücher, in mehr als dreißig Sprachen übersetzt, bringen die großen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Zukunftsthemen auf den Punkt. Er ist Gründer der Foundation on Economic Trends in Washington, D. C. und lehrt an der renommierten Wharton School.
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