Der Social Media Auftritt der meisten DAX-CEOs ist noch unausgereift. Eine Studie hat untersucht, welche Plattform bei den DAX-Chefs am beliebtesten ist, wann eine Social-Media Präsenz wirklich sinnvoll ist und wie diese optimal umgesetzt werden sollte.
Die Chefs der DAX-30-Unternehmen haben sich bisher nur geringfügig ihrer Social Media Präsenz gewidmet. Eine gemeinsame Studie von Kearney und Egon Zehnder hat die Social-Media-Auftritte von CXOs aus größeren deutschen Unternehmen unter die Lupe genommen und dabei unter anderem die Profile der CEOs aller DAX-30-Mitglieder analysiert.
Private Inhalte beliebter als Unternehmensposts
Aus der Untersuchung geht hervor, dass immer mehr CEOs Beiträge posten, die über geschäftsbezogene Informationen hinausgehen. So behandelten zahlreiche Posts, die in der Studie untersucht wurden, Themen, die auf persönliche Weise gesellschaftlich relevant sind. Das LinkedIn-Profil von VW-Chef Herbert Diess hat mit fast 120.000 Followern die größte Anhängerschaft eines DAX-30-CEOs in den sozialen Medien. In der Analyse wurde festgestellt, dass Diess die Vorstellung eines neuen VW-Modells mit einem Beitrag aus seinem privaten Urlaub in Italien verknüpfte. Nach Meinung der Autoren hinterlassen solche privaten Inhalte in sozialen Medien deutlich mehr Eindruck als nüchterne Pressemitteilungen oder Unternehmensposts.
Rolle der Unternehmenslenker im Wandel
Die Zeit des Corporate Soldiers sei vorbei. Manager würden sich über ihre Social Media-Plattformen zunehmend von „ihrer menschlichen Seite“ zeigen, auch um damit ihrer veränderten Rolle in der Welt gerecht zu werden. Social Media bietet den Top-Unternehmenslenkern weltweit die Chance eine Botschaft des Unternehmens „privat“ zu kommunizieren. Gerade vor dem Aspekt der Nachhaltigkeit, müssen CEOs die Nachhaltigkeit ihres Geschäftsmodells vor Aktionärinnen und Aktionären, Investoren, NGOs und eigenen Mitarbeitern immer wieder beweisen. Die sozialen Medien bilden für eine offene Kommunikation und demonstrative Lernbereitschaft das geeignete Werkzeug. Gleichzeitig werden die CEOs so zu Vermittlern zwischen Unternehmen und Gesellschaft.
LinkedIn ist die beliebteste Social Media Plattform der DAX CEOs
Die Untersuchung zeigt, dass bei den DAX-30-Chefs LinkedIn am beliebtesten ist.16 von 30 CEOs sind dort registriert, 13 von ihnen haben während der Analyse mindestens einmal einen Beitrag veröffentlicht. Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter sind sieben DAX-CEOs angemeldet. Damit bildet Twitter Platz Zwei. Bei Xing haben nur vier der 30 DAX-Chefs ein eigenes Profil.
Ton und Charakter sind entscheidend
Laut der Studie hängt die Glaubwürdigkeit eines Social-Media Profils von zwei Faktoren ab. Dabei sollten nicht zufällig gesellschafts- und politisch relevante Ereignisse kommentiert werden, sondern ein eindeutiger Bezug zum eigenen Unternehmen hergestellt werden. Das Profil muss zur Persönlichkeit des CEOs passen – sowohl im Ton als auch im Charakter. Sogenannte Ghostwriter sollten dabei nicht zu offensichtlich zum Einsatz kommen, da sonst die Glaubwürdigkeit ins Wanken gerät. Laut der Studie ist eine offene Einstellung der CEOs gegenüber Social Media von Vorteil. Insgesamt sei es besser, „ganz oder gar nicht“ aktiv zu werden.
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