In seinem Buch „Deins ist meins – Die unbequemen Wahrheiten der Sharing Economy“ zeigt Tom Slee, wie die Sharing Economy wirklich funktioniert und warum die Philosophie des Teilens in Wahrheit keine ist.

Buchtipps und Leseempfehlungen für Führungskräfte und Manager

Die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen ist als Bestandteil einer Karriere in Zeiten der Veränderung allgemein akzeptiert. Dass „Lesen bildet“ weiß schon der Volksmund. Obwohl wir alle tagtäglich viel zu viel lesen „müssen“, lesen wir wohl alle gleichzeitig auch viel zu wenig. Im Bank Blog finden Sie daher Hinweise und Empfehlungen auf interessante Bücher, die Ihnen neue Erkenntnisse und Ideen vermitteln sollen.

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Ist die Revolution der Sharing Economy nur ein perfider Trick, um auch die letzten überlebenden Ökos, Idealisten und Konsumverweigerer mitsamt ihren Träumen in den marktliberalen Orkus zu befördern? Tom Slee meint ja. Nach seiner Auffassung ist das Gerede vom kollektiven Konsum und glücklichen Kleinunternehmern nur ein Feigenblatt für die marktliberale, antidemokratische Agenda selbst ernannter Maschinenstürmer. Sie mache wenige zu Milliardären, viele aber ärmer.

Geschäftsmodelle der Sharing Economy auf dem Prüfstand

Airbnb, Uber und andere Unternehmen der Sharing Economy geben sich als Speerspitze eines neuen Wirtschaftens. Sie verkünden eine neue Epoche des Wirtschaftens, in der wir Eigentum und Dienstleistungen unter Gleichen teilen und tauschen. Die altbekannten Probleme des Kapitalismus Überproduktion, Ressourcenverschwendung und Umweltzerstörung könnten auf diese Weise gelöst werden, so das Versprechen, und Vertrauensbeziehungen zwischen vormals Fremden würden zu einer neuen, besseren Gesellschaft führen.

Tom Slee: Deins ist meins

Slee untersucht die Geschäftsmodelle der Sharing Economy und erzählt die Geschichte der gescheiterten Vision einer offenen, bürgernahen Internetkultur. Einige wenige Firmen, die längst in den Händen der großen Risikokapitalgeber liegen, verdienen Milliarden an der Vermittlung von Teilen und Tauschen. Dabei dringen sie in vormals nicht ökonomisierte Lebensbereiche wie die Nachbarschaftshilfe vor, umgehen Errungenschaften wie Arbeitsschutzgesetze und Mindestlohn und verschärfen die Wohnungsnot in den Metropolen der Welt.

Zudem verlagern sie das unternehmerische Risiko vollständig auf ihre Vertragspartner und schaffen damit ein neues Prekariat aus Tagelöhnern, das sich mit mager bezahlten Gelegenheitsjobs mühsam über Wasser hält.

Slees Fazit: Stadtverwaltungen, Steuerbehörden und wir alle müssen Widerstand leisten, um zu verhindern, dass unser gesamtes Privatleben von den Eindringlingen besetzt wird.

Im folgenden Interview beantwortet Tom Slee zehn Fragen zur Sharing Economy:

Deins ist meins zeigt, wie sich eine gute Idee in ein ausbeuterisches Geschäftsmodell verwandelt hat, und stellt uns die unbequeme Frage, ob das die schöne neue Welt ist, zu der wir durch unser Konsumverhalten beitragen wollen.

Über den Autor Tom Slee

Tom Slee ist promovierter Chemiker, hat lange in der Softwarebranche gearbeitet und schreibt seit über fünfzehn Jahren über Politik, Wirtschaft und neue Technologien. Er lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Waterloo, Kanada.

„Deins ist meins“ als Buch oder Zusammenfassung

Das Buch hat 271 Seiten. Sie erhalten es u.a. bei Amazon.

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