Es sind nicht nur die Teenager und Studenten, die vor dem Bildschirm sitzend Videos konsumieren. Eine Infografik zeigt, wie der typische deutsche YouTube Nutzer wirklich aussieht.
Vor kurzem habe ich in einer kleinen Serie über die Vorteile und Einsatzmöglichkeiten von Videomarketing berichtet. Der eine oder andere Leser wird sich gefragt haben, ob das Thema für Banken und Sparkassen wirklich interessant ist, sprich, ob die Betrachter von Videos eine für Finanzinstitute lohnende Zielgruppe darstellt. Eine kürzlich durchgeführte Analyse bejaht dies eindeutig.
Im Auftrag von Google wurden in Deutschland 1.509 Personen (1.016 YouTube-Nutzer/493 Nicht-Nutzer) zum Thema YouTube befragt. Die Ergebnisse sind teilweise überraschend.
YouTube Nutzer stellen eine attraktive Kundengruppe dar
Nur 15 Prozent der YouTube-Nutzer sind unter 18 Jahre alt, mehr als die Hälfte ist 35 Jahre und älter. Nicht Teenager und Studenten dominieren demnach das Publikum. Der durchschnittliche deutsche YouTube-Nutzer ist über 30, gut vernetzt, konsum- und ausgehfreudig und verdient gut. Dies dürfte in der Tat für viele Institute eine sehr begehrte Kundengruppe darstellen.
Das Internet ist bei den deutschen YouTube-Nutzern fester Bestandteil des Alltags: 84 Prozent der Nutzer sind täglich online, 61 Prozent via Smartphone. Sind sie mal nicht online, fühlen sie sich von einem wichtigen Teil des gesellschaftlichen Lebens abgeschnitten (2,7-mal eher als diejenigen, die nicht YouTube nutzen).
Interessant ist auch, dass die deutschen YouTube-User nur am heimischen Rechner sitzen: Im Vergleich zu Nicht-Nutzern sind sie sogar deutlich kontakt- und unternehmungslustiger und gehen 1,4-mal lieber in Restaurants, besuchen 3,3-mal lieber Kinos und 3-mal lieber Live-Events.
Spannende Zielgruppe der Meinungsführer
38 Prozent der Nutzer des Videoportals schauen zudem nicht einfach nur Videos an, sondern kreieren eigene Inhalte, indem sie Kommentare oder Produktbewertungen in Blogs, Foren oder Message Boards posten. Nahezu die Hälfte teilt Weblinks, 40 Prozent teilen Videoinhalte. Insgesamt bewerten die YouTube-Nutzer 1,9-mal eher Produkte, Dienstleistungen oder Restaurantbesuche online als Nicht-Nutzer und transportieren so ihre Erfahrungen aus dem Alltag ins Netz.
Diese Kombination aus aktivem Online- und Offline-Verhalten macht die YouTube-Community in ihrem Bekanntenkreis zu Meinungsführern: Sie werden fast zweimal häufiger von Freunden und Kollegen bei Kaufentscheidungen zu Rate gezogen. Ebenso häufig sind sie die ersten im Freundeskreis, die ein neues Produkt erwerben.
Wenn das nicht gute Voraussetzungen für das Videomarketing von Banken und Sparkassen sind? Was meinen Sie?