In Peru können sieben von zehn Kindern nicht lesen. Eine Bank hat das Thema aufgegriffen und über eine Guerilla Marketingaktion zur Diskussion gestellt. Dazu wurde ein Schauspieler in einen Geldausgabeautomaten gesetzt.
Kampf gegen Analphabetismus
Die BBVA ist nicht nur eine große weltweit tätige Bank sondern unterhält auch eine Stiftung die sich für gesellschaftliche Themen einsetzt. In Peru ist Analphabetismus ein solches Thema und die Bank wollte mit ihrer Aktion an einem Punkt ansetzen, an dem Menschen im Alltag darauf angewiesen sind, lesen zu können: Dem Bargeldbezug am Geldautomaten. Die Kunden sollten damit auf die Problematik hingewiesen und gleichzeitig zur Unterstützung der Aktion “Leer es esta adelante“ („Lesen bedeutet „vorne“ zu sein“) aufgerufen werden.
Aktion am GAA
Dazu wurde ein Mensch im GAA versteckt und den Kunden beim Versuch, Geld abzuheben, ein offensichtlich unsinniger Text als Einstiegsmaske präsentiert.
Direkt danach erschien der „kleine Mann“ persönlich, um den Kunden auf die Aktion hinzuweisen. Auch bestand die Möglichkeit einer Spende direkt vom jeweiligen GAA.
Natürlich wurden zu der Aktion nicht tausende Menschen in die landesweit aufgestellten Geldausgabeautomaten versteckt. Vielmehr wurde der Schauspieler so gefilmt, wie ihn der Kunde sehen würde.
Doch schauen Sie einfach selbst das folgende Video an, in dem die Aktion besser beschrieben wird, als dies in Worten möglich wäre.
Fazit
Für mich ist dies ein weiteres Beispiel für erfolgreiches Guerilla Marketing. Mit der Kampagne wurden wöchentlich über 40.000 Menschen erreicht, ohne dazu in klassische Werbung zu investieren. Das ist schon beeindruckend. Möglicherweise hätte noch mehr Aufmerksamkeit erzielt werden können, wenn man zumindest an einem Standort tatsächlich einen Menschen in den GAA gepackt hätte.
Dennoch zeigt die Kampagne, wie wirkungsvoll Automaten für Marketingmaßnahmen genutzt werden können, wenn man nur etwas kreativ dabei vorgeht.