Das Buch „Der menschliche Faktor“ erklärt, wie topaktuelle verhaltensökonomische Erkenntnisse für Erfolg in allen Phasen des Berufslebens, vom Berufseinstieg bis zum CEO, gewinnbringend genutzt werden können. Bank Blog Leser haben die Chance, ein Exemplar zu gewinnen.
Warum verdienen große Menschen mehr als kleinere? Bringen Quotenregelungen nur schlecht qualifizierte Quotenfrauen hervor? Schadet Homeoffice der Karriere? Was tun CEOs eigentlich den ganzen Tag? Sind Computeralgorithmen besser als HR-Manager, wenn es um Einstellungsentscheidungen geht?
Diese – und 45 weitere Fragen – behandelt das aktuelle Buch „Der menschliche Faktor oder worauf es im Berufsleben ankommt. 50 verhaltensökonomische Erkenntnisse“. Wie der Untertitel verrät, analysiert das Buch das Berufsleben, vom Berufseinstieg bis zum Aufstieg in den Vorstand, aus verhaltensökonomischer Perspektive. Die Verhaltensökonomie ist eine relativ junge Teildisziplin der Wirtschaftswissenschaft, die mit empirischen Methoden – häufig mit Feld- oder Laborexperimenten – menschliche Verhaltensmuster erforscht. Menschliches Verhalten stellt aber den Kern im Berufsleben dar, weshalb die Verhaltensökonomie das ideale Instrumentarium darstellt, um das Berufsleben zu verstehen und darin Erfolg zu haben.
Größe und Gehalt
Dass größere Menschen im Schnitt mehr Geld verdienen hat denn auch nicht wirklich etwas mit der Körpergröße zu tun, sondern des Pudels Kern liegt darin, dass größere Menschen in ihren Jugendjahren größere soziale Netzwerke aufbauen. Sie sind attraktiver im Freundeskreis und – wie empirische Daten belegen – engagieren sich häufiger in Vereinen oder wohltätigen Organisationen. Größere Netzwerke und größeres Engagement schulen aber Fähigkeiten, die später auf dem Arbeitsmarkt wichtig sind, beispielsweise Verantwortung übernehmen, Zuverlässigkeit, Führungsqualitäten, Ausdauer oder Pünktlichkeit. Es sind diese Eigenschaften, die sich später auf dem Gehaltszettel widerspiegeln.
Quotenregelungen und Wettbewerbsbereitschaft
Die Verhaltensökonomie geht auch seit ca. 15 Jahren der Frage nach, welche Auswirkungen Quotenregelungen haben. Dabei steht insbesondere der Aspekt im Vordergrund, ob sie das Wettbewerbsverhalten von Männern und Frauen beeinflussen. Durch die Bank zeigt sich in verhaltensökonomischen Studien, dass Frauen weniger wettbewerbsaffin als Männer sind. Dieser Geschlechterunterschied hat aber Auswirkungen auf die Aufstiegschancen (und auch die Berufswahl) von Männern und Frauen, da auf unseren Arbeitsmärkten ein Wettbewerb um gute und gut bezahlte Stellen herrscht.
Verhaltensökonomische Forschung hat gezeigt, dass Quotenregelungen die Wettbewerbsbereitschaft insbesondere von gut qualifizierten Frauen fördern und damit einen kleinen Mosaikstein für unterschiedliche Aufstiegschancen von Männern und Frauen beseitigen können.
Homeoffice und Karriere
Die Pandemie hat Homeoffice in vielen Branchen zur Regel – anstatt wie davor zur Ausnahme – gemacht. Nicht nur hat Homeoffice nachweislich die Infektionsketten brechen und Ansteckungsrisiken vermindern können, sondern es hat auch viel Pendelzeit, Stau und Büroräume eingespart. Mitarbeitende fühlen sich im Homeoffice auch häufig zufriedener, weil es flexiblere Arbeitszeiten ermöglicht. Entgegen den Befürchtungen vieler Unternehmer ist die Produktivität im Homeoffice sogar häufig gestiegen, nicht zuletzt, weil dort oft weniger Pausen gemacht werden.
Mehrere Studien zeigen allerdings, dass ein sehr hoher Anteil von Homeoffice schädlich für die eigene Karriere sein kann. Mitarbeitende, die fast ausschließlich im Homeoffice arbeiten, werden weniger häufig befördert. „Aus den Augen, aus dem Sinn“, könnte man sagen. Tatsächlich ist es aus Karrieregründen wichtig, soziale Netzwerke im persönlichen Kontakt regelmäßig zu pflegen, auch um die eigenen Führungsqualitäten zu demonstrieren, die bei Einstellungsentscheidungen bedeutsam sind.
Was CEOs tun
Aktuelle verhaltensökonomische Studien zeigen, dass es in großen Unternehmen grob gesagt zwei Typen von CEOs gibt, die Manager und die Leader. Manager sind stark in die Produktionsprozesse eingebunden, sind viel im Unternehmen unterwegs, halten viele bilaterale Besprechungen ab und legen auch mal selbst Hand an.
Leader führen vor allem multilaterale Gespräche mit größeren Gruppen von Personen aus den höheren Führungsebenen eines Unternehmens, sind wenig in den „Niederungen“ der Produktion unterwegs und konzentrieren sich auf die Entwicklung der Strategie des Unternehmens. Im Schnitt werden die Wirkungen beider Führungsstile erst nach ca. 3 Jahren klar erkennbar und Leader schneiden dabei etwas besser ab.
Machen in Zukunft Algorithmen den Job von HR-Managern?
Zwar stellt das Buch menschliches Verhalten in seinen Mittelpunkt, aber moderne Computeralgorithmen stellen eine Herausforderung insbesondere für das Human Resources (HR) Management dar. Angesichts der Fülle von Bewerbungen werden immer mehr Einstellungsverfahren durch Algorithmen unterstützt. Zwar zeigt aktuelle Forschung, dass diese Algorithmen – die ja von Menschenhand programmiert und erdacht sind – selbst Verzerrungen aufweisen können (was manche Menschen über einen TÜV für Algorithmen nachdenken lässt), aber gleichzeitig ist ebenso bekannt, dass menschliche Entscheidungen einer Vielzahl von Verzerrungen unterliegen – sonst dürfte etwa die Reihenfolge von Vorstellungsgesprächen oder der Name oder das Foto von Bewerberinnen und Bewerbern keine Rolle für Einstellungsentscheidungen spielen.
Es scheint aufgrund der vorliegenden Evidenz der Fall zu sein, dass Algorithmen genau aufgrund dieser menschlichen Verzerrungen in vielen Fällen aus Unternehmenssicht vorteilhaft sein können. Das bedeutet aber in keiner Weise, dass der menschliche Faktor nicht weiterhin das wesentliche Kennzeichen in allen Stadien des Berufslebens bleiben wird. Wer menschliches Verhalten versteht, mit all seinen Verzerrungen und manchmal auch Einschränkungen, versteht besser, worauf es im Berufsleben ankommt und wie der Weg zum Erfolg aussehen kann.
„Der menschliche Faktor“ kaufen oder gewinnen
Das Buch hat 288 Seiten. Sie erhalten es u.a. bei Amazon.
Leser des Bank Blogs haben die Chance, ein kostenloses Exemplar zu gewinnen. Schreiben Sie dazu bis zum 28. 10. 2022 in einem Kommentar unter den Artikel, was Sie an dem Buch besonders interessiert.
Das Buch wird unter allen Lesern, die einen Kommentar abgegeben haben verlost. Der Gewinner wird per E-Mail benachrichtigt und muss innerhalb einer Woche seine vollständige Adresse mitteilen. Der Buchgewinn wird dem Gewinner dann direkt zugesendet.
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4 Kommentare
Der menschliche Faktor spielt in meinem beruflichen Alltag immer noch eine viel zu geringe Rolle, daher möchte ich gerne mit Hilfe des Buches lernen, wie ich ihn künftig häufiger und auch gewinnbringend einsetzen kann!
Ich gehe davon aus, dass Reflexion der eigenen Perspektive und Anpassung von Entscheidungen immer wichtiger werden und das Buch mit seinen Ideen und Sichtweisen einen tollen Beitrag dazu leisten kann, dass jeder einzelne sich individuell beruflich (und persönlich) weiterentwickeln kann.
Solange Menschen in Unternehmen arbeiten, wird das Thema Verhaltensökonomie eine entscheidende Rolle spielen. Ich erhoffe mir von dem Buch wichtige und auch neue Erkenntnisse bzw. „Aha’s“ zu diesem Thema. Ich bin, zumindest aktuell noch, der Überzeugung, das HRM nur technisch begleitet werden sollte aber letztendlich immer noch durch „Menschen“ gestaltet werden sollte.
Verhaltensökonomie spielt nicht nur im beruflichen Umfeld eine große Rolle. Dies zu verstehen und für sich zu nutzen, finde ich sehr spannend und würde mich daher auf das Buch freuen :-) Insb. auch, da meine Abschlussarbeit im Bereich Verhaltensökonomie und Investitionsentscheidungen ging.