Deutsche Bank mit weiterem Arbeitsplatzabbau

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Als Folge des am Wochenende angekündigten weiteren Konzernumbaus bei der Deutschen Bank werden weitere Arbeitsplätze wegfallen. Das kündigte Deutsche Bank Chef John Cryan, ohne auf Einzelheiten einzugehen.

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Im Bankenbrief informiert der Bundeverband Deutscher Banken jeden Tag über aktuelle News und Ereignisse aus der Finanz- und Bankenwelt.

Heute stehen die folgenden Themen im Blickpunkt:

Cryan: Weitere Arbeitsplätze fallen weg

Als Folge des gestern verkündeten Konzernumbaus werden bei der Deutschen Bank hierzulande weitere Stellen gestrichen. Das kündigte heute Bank-Chef John Cryan in einem Interview an, ohne konkrete Zahlen zu nennen. „Es wird sicherlich einige Jobverluste in Deutschland geben“, sagte er. Das Institut hatte am Wochenende verkündet, ihre Tochter Postbank doch nicht zu verkaufen und sie stattdessen wieder zu integrieren. Daher werde eine Kapitalerhöhung notwendig, sagte Cryan. Zudem wird das Investmentbanking neu aufgestellt. Auch soll ein geringer Teil der Vermögensverwaltung Deutsche Asset Management an die Börse gebracht werden. Das Geldhaus erwartet einen Erlös von 2 Milliarden Euro. An der Börse wurde das Institut heute für die angekündigte Kapitalerhöhung in Höhe von 8 Milliarden Euro abgestraft. Bis zum Nachmittag verlor die Aktie in der Spitze 6,9 Prozent. Die neuen Aktien sollen in der zweiten März-Hälfte mit einem Abschlag von 40 Prozent platziert werden. Zum Konsortium für die Kapitalerhöhung gehören die Geldhäuser Credit Suisse, Barclays, Goldman Sachs, BNP Paribas, Commerzbank, HSBC, Morgan Stanley und UniCredit. Privatkunden-Vorstand Christian Sewing und der künftige Investmentbanking-Vorstand Marcus Schenck wurden zu Stellvertretern Cryans ernannt.

Weitere Meldungen des Tages

Das war heute ebenfalls von Bedeutung:

Experten erwarten keine Änderung der EZB-Geldpolitik

Die im Februar gestiegene Inflation wird nach Meinung von Experten die Europäische Zentralbank (EZB) nicht zu einem Kurswechsel auf ihrer nächsten Sitzung am Donnerstag veranlassen. Der Leitzins in der Eurozone werde unverändert bei Null Prozent bleiben und der Einlagensatz bei minus 0,4 Prozent, hieß es. „Auf der Pressekonferenz wird EZB-Präsident Mario Draghi wohl bestätigen, dass das Anleihekaufprogramm wie beschlossen ohne Abstriche fortgesetzt wird“, sagte heute Michael Schubert von der Commerzbank.

BdB: Wende der Geldpolitik darf kein Tabu sein

Vor der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag ist Kritik am aktuellen Kurs der EZB laut geworden. „Die geldpolitische Wende im Euroraum darf nicht mehr länger tabuisiert werden“, forderte heute der Bundesverband deutscher Banken (BdB). Die Debatte über das Vorgehen beim Ausstieg müsse jetzt beginnen. Daran ändere auch der Verweis der EZB auf die mit rund ein Prozent weiterhin recht niedrige Kerninflationsrate nichts. Der Bankenverband erklärte, letztlich könne es irritieren, wenn die EZB einen Indikator hervorhebe, dessen Signaleigenschaft sie vor einem Jahr „noch für wenig relevant“ gehalten habe: „Dieses Verhalten könnte auf mittlere Sicht die Glaubwürdigkeit der EZB schädigen.“

Sentix-Konjunkturprognose auf Zehn-Jahreshoch

Finanzanalysten und Investoren sind für die Konjunkturaussichten der Eurozone sehr positiv gestimmt. Der entsprechende Index stieg um 3,3 Punkte auf ein Zehn-Jahres-Hoch von 20,7 Punkten im Vergleich zum Vormonat. Das geht aus einer heute veröffentlichten Umfrage des Forschungsunternehmens Sentix hervor. „Sämtliche Erwartungskomponenten für die globalen Wirtschaftsregionen steigen und stellen den Vormonatsrückgang in einem anderen Licht dar. Damit ist die potentielle Gefahr eines jähen Abrisses der Wirtschaftserholung vom Tisch“, sagte Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner.

Ossig: Regulierung muss an digitale Welt angepasst werden

Der regulatorische Rahmen in der Finanzbranche muss der Digitalisierung Rechnung tragen. Das hat heute Christian Ossig, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Bankenverbandes, in einem Gastbeitrag zum Thema Robo Advice gefordert. „Bevor Robo Advice zum hiesigen Marktstandard werden kann, müssen noch einige Hürden genommen werden. Das beginnt schon bei den rechtlichen Fragen“, hieß es. Aus Gründen der Wettbewerbsgleichheit sollte die Regulierung für unterschiedliche Geschäftsmodelle daher einheitliche Anforderungen vorsehen.

Al-Wazir: Europa braucht Zugriff auf Euro-Clearing

Der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir erwartet wegen des geplanten EU-Austritts Großbritanniens eine Verlagerung von Finanzgeschäften von London nach Frankfurt. „Derzeit wickeln viele Geldhäuser Geschäfte über London ab. Das wird sich nach dem Brexit vermutlich ändern“, sagte er in einem heute veröffentlichten Interview. Europa brauche Zugriff auf das Euro-Clearing, wenn irgendetwas schiefgehe. „Und aus Sicht der EZB ist London nach dem Brexit ein Offshore-Gebiet.“

Dombret fordert höhere Risikopuffer von Banken

Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret hat Geldhäuser vor den Folgen der Niedrigzinspolitik gewarnt. „Niedrige Zinsen erfordern zusätzliche Vorsorge“, sagte er heute. „Institute tun gut daran, hier deutlich nachzulegen.“ Beispielsweise durch höhere Risikopuffer. Neue Gefahren könnten zudem bei wieder steigenden Zinsen entstehen.

Meldungen aus einzelnen Bankinstituten

Heute gab es folgende Meldungen zu einzelnen Banken:

  • Sparkassen verlangen Negativzinsen von Eigentümern
  • Boillat wird IT-Chef der Deutschen Bank
  • Peugeot und BNP Paribas übernehmen GM Financial
  • Vermögensverwalter Standard Life und Aberdeen fusionieren

Was am Dienstag wichtig wird

U.a. folgende Themen stehen Dienstag auf der Finanz-Agenda:

Beim Finanzplatztag der „Börsen-Zeitung“ in Frankfurt sprechen unter anderen Friedrich Merz (Blackrock) und Deutsche-Börse-Chef Carsten Kengeter.

Bei der Tagung „Bank der Zukunft“ des International Bankers Forum hält Deutsche-Bank-CEO John Cryan die Eröffnungsrede.

Die DZ Bank präsentiert ihre Bilanz des vergangenen Jahres.

Über den Autor

Bankenverband

Der Bundesverband deutscher Banken ist die Stimme der privaten Banken. in Deutschland: Als wirtschaftspolitischer Spitzenverband bündelt, gestaltet und vertritt er die Interessen des privaten Kreditgewerbes und ist Mittler zwischen den privaten Banken, Politik, Verwaltung, Verbrauchern und Wirtschaft.

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