Trotz fortschreitender Digitalisierung bleibt die Bankfiliale für Kunden die bevorzugte Anlaufstelle. Eine deutliche Mehrheit vertraut beim Thema Finanzen unverändert auf die persönliche Beratung.
Das Internet wird als Informationsquelle bei Finanzprodukten immer wichtiger. Sobald es aber um einen konkreten Bedarf geht, steht bei Deutschen aller Altersgruppen der persönliche Kontakt zu einem Finanzberater an erster Stelle.
Dies ist das zentrale Ergebnis einer aktuellen Umfrage der Postbank unter Bundesbürgern aller Altersgruppen. Wenn es um den Abschluss einer Geldanlage geht, zieht es demnach die meisten Deutschen unverändert zur persönlichen Beratung in eine Bankfiliale.
Jungen Kunden schätzen persönlichen Austausch
Trotz Online-Affinität und großem Informationsangebot im Internet zeigen vor allem junge Deutsche beim Thema Geldanlage ein starkes Bedürfnis nach persönlicher Beratung. Oft lassen sich im persönlichen Gespräch komplexe und individuelle Fragenstellungen schneller klären als durch Onlinerecherche.
81 Prozent der jungen Deutschen tauschen sich mit der Familie oder Freunden über Geldanlage aus. Bei den Älteren tun dies nur 59 Prozent. Und 80 Prozent der 18- bis 34-Jährigen wollen eine Bankberatung in Anspruch nehmen, wenn sie sich über ein Bankprodukt ausführlicher informieren. In der Altersgruppe 35 plus sind dies nur 76 Prozent.
Differenziertes Bild beim Thema Vertrauen
Beim Thema Vertrauen zeigt sich ein differenziertes Bild: Während 72 Prozent ihrem Bankberater hohes oder sehr hohes Vertrauen aus sprechen und 71 Prozent Vertrauen in die eigene Hausbank haben, vertrauen lediglich 42 Prozent dem Bankwesen im Allgemeinen. Auch hier liegen die Werte in der jungen Altersgruppe über dem Durchschnitt.
Infografik: Deutsche bevorzugen bei Finanzen persönliche Beratung
Die folgende Infografik gibt einen Überblick zum Finanzverhalten der Deutschen. Darin wird auch sichtbar, dass das bei der Geldanlage unverändert konservativ vorgegangen wird. Klassische Sparformen dominieren, trotz niedriger Zinsen. Nur rund jeder fünfte Deutsche hat Aktien. Fonds besitzen lediglich 15 Prozent und nur fünf Prozent investieren in ETFs.