Deutsche Konjunktur mit Rückenwind

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Der Aufschwung im Euroraum und das Wachstum der Weltwirtschaft geben der deutschen Konjunktur Rückenwind. Die Konjunkturprognose des Bankenverbandes zeigt für 2018 gute Aussichten.

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Im Bankenbrief informiert der Bundeverband Deutscher Banken jeden Tag über aktuelle News und Ereignisse aus der Finanz- und Bankenwelt.

Heute steht das folgende Thema im Blickpunkt:

Konjunkturprognosen geben künftiger Regierung Rückenwind

Das Konjunkturbild für Deutschland hat sich deutlich aufgehellt. Starken Rückhalt dafür bildet der Aufschwung im Euroraum und das Wachstum der Weltwirtschaft, welches sich wieder in Richtung Normalmaß bewegt. „Der Aufschwung geht 2018 in sein fünftes Jahr“, sagte Hauptgeschäftsführer Michael Kemmer heute anlässlich der Präsentation der Konjunkturprognose des Bankenverbandes für 2018. „Die wirtschaftliche Grunddynamik bleibt mit einer Wachstumsrate von rund 2 Prozent erfreulich stabil.“ Der Prognose zufolge dürfte die Zahl der Arbeitslosen 2018 im Schnitt erstmals seit der Wiedervereinigung unter die Schwelle von 2,5 Millionen sinken. Trotz der guten Zahlen bleibe der langfristige Wachstumstrend der deutschen Volkswirtschaft aber niedrig, mahnte Kemmer. Daher sollten eine umfassende Bildungsoffensive sowie die Stärkung öffentlicher und privater Investitionen zu den Leuchtturmprojekten der neuen Bundesregierung zählen. Morgen werden die führenden Konjunkturforschungsinstitute ihre Herbstprognose präsentieren. Insidern zufolge werden die Experten ihre Erwartung für das Wachstum des deutschen Bruttoinlandsprodukts in diesem Jahr von 1,5 auf 1,9 Prozent erhöhen. Für das kommende Jahr werden sogar 2,0 statt den noch im Frühjahr erwarteten 1,8 Prozent vorhergesagt. Das wäre das kräftigste Wachstum seit 2011, als sich die Wirtschaft nach der weltweiten Finanzkrise von ihrer schwersten Rezession der Nachkriegszeit erholte. 2019 sollen es 1,8 Prozent sein. Die bessere Weltwirtschaft, der robuste Konsum und der Bauboom werden als Konjunkturstützen genannt.

Weitere Meldungen des Tages

Das war heute ebenfalls von Bedeutung:

Nouy: Europas Bankenbranche wird schrumpfen

Die europäische Bankenbranche muss sich nach den Worten der Chefaufseherin der Europäischen Zentralbank (EZB), Danièle Nouy, auf eine Schrumpfkur einstellen. Alle Geldinstitute sollten „ihr Geschäftsmodell auf den Prüfstand stellen“, sagte Nouy heute in Madrid. Einige Finanzinstitute würden aus diesem Prozess schlanker hervorgehen, andere dürften sich zusammenschließen.

Hufeld: Banken bleiben Aufsehern trotz digitaler Fortschritte verantwortlich

Banken werden sich nach den Worten von BaFin-Chef Felix Hufeld nicht mit Hilfe fortschrittlicher Technik aus dem Griff der Aufseher lösen können. „Sie dürfen alles auslagern, nur nicht die Verantwortung“, sagte Hufeld in Frankfurt. Von FinTech-Unternehmen angebotene Technologien, mit deren Hilfe Kreditinstitute besser auf die strengere Regulierung der Branche reagieren könnten, seien zwar grundsätzlich zu begrüßen. Jedoch dürften die Risiken etwa für Verbraucher nicht unterschätzt werden.

Marktkonsultation zum NextGenPSD2-Standard beginnt im Oktober

Icon Top News Die Berlin Group, eine Initiative aus Banken, Verbänden, Zahlungsanbietern und -abwicklern, startet am 2. Oktober eine öffentliche Marktkonsultation zu ihrem NextGenPSD2-Standard. Damit wird Drittanbietern im Rahmen der EU-Richtlinie über Zahlungsdienste (PSD2) der Zugriff auf Zahlungskonten ermöglicht. Bankkunden in Europa sollen von „innovativen Produkten und Dienstleistungen“ profitieren, heißt es in einer Mitteilung. Der Zugang zu den Konten und Finanzdaten geschehe „in sicherer und geschützter Form“ und nur mit Genehmigung. Die Konsultationsphase soll sechs Wochen betragen – noch in diesem Jahr rechnet die Initiative mit der Veröffentlichung einer finalen Version.

Vermögen privater Haushalte legt weltweit zu

Das weltweite Brutto-Geldvermögen ist im vergangenen Jahr um 7 Prozent auf einen neuen Rekordwert von 169,2 Billionen Euro gestiegen. Wie aus dem heute veröffentlichten „Global Wealth Report“ der Allianz weiter hervorgeht, bescherten die gut laufenden Aktienmärkte der Vermögensklasse einen Gewinn von 8,7 Prozent. Trotz Nullzinsen seien Bankeinlagen populär geblieben. Zwei Drittel der neuen Spargelder flossen im vergangenen Jahr den Geldhäusern zu.

Meldungen aus einzelnen Bankinstituten

Zu einzelnen Banken und Finanzinstituten gab es heute folgende Meldungen:

  • Staatsanwaltschaft Bochum untersucht UBS-Standorte.
  • Bawag strebt im vierten Quartal an die Wiener Börse.

Was am wichtig wird

Am stehen u.a. folgende Themen auf der Finanz-Agenda:

  • In Berlin präsentieren die Konjunkturforschungsinstitute DIW Berlin, IWH Halle, Ifo-Institut, RWI Essen und IfW Kiel ihr Herbstgutachten 2017.
  • In Frankfurt stellt die Commerzbank eine Studie zum Anlageverhalten deutscher mittelständischer Unternehmen vor.
  • Ebenfalls in Frankfurt veröffentlicht die Beratungsgesellschaft Capgemini ihren „World Wealth Report“ zur Vermögenslage und dem Anlageverhalten sehr wohlhabender Menschen.
  • In Nürnberg präsentiert die Gesellschaft für Konsumgüterforschung (GfK) ihre Konsumklimastudie.
  • In Brüssel wird voraussichtlich die vierte Verhandlungsrunde zum Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) enden.
  • In Tallinn wollen die EU-Staats- und Regierungschefs vor ihrer am Freitag beginnenden Konferenz zur digitalen Zukunft Europas bei einem Abendessen mögliche EU-Reformen beraten.

Über den Autor

Bankenverband

Der Bundesverband deutscher Banken ist die Stimme der privaten Banken. in Deutschland: Als wirtschaftspolitischer Spitzenverband bündelt, gestaltet und vertritt er die Interessen des privaten Kreditgewerbes und ist Mittler zwischen den privaten Banken, Politik, Verwaltung, Verbrauchern und Wirtschaft.

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