Unsere Großeltern wechselten ihre Arbeitsstelle selten, manch einer blieb sein Leben lang bei ein und demselben Unternehmen. Die Millennials sind anders: Im Job fordern sie gute Bedingungen – sonst sind sie weg. Das zeigt eine aktuelle Studie.

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Führung (oder Management) bedeutet nicht zwangsläufig auch Leadership. Beides ist jedoch wichtig, gerade in Zeiten der Veränderung. Dies gilt auch für Banken und Sparkassen. Studien über aktuelle Trends und Entwicklungen zu diesem wichtigen Themenbereich finden Sie im Bank Blog.

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Deutsche Millennials – die Sprösslinge der frühen Achtziger- bis späten Neunzigerjahre – neigen offenbar deutlich öfter als ihre Eltern oder Großeltern dazu, den Job zu wechseln. Das zeigt eine Umfrage der Unternehmensberatung Ernst & Young unter rund 1.000 Deutschen im Alter von 18 bis 40 Jahren. Auch rund 1.500 Schweizer und Österreicher nahmen daran teil.

Demnach erklärten 61 Prozent der Befragten, offen für einen neuen Arbeitgeber zu sein – 21 Prozent suchen sogar aktiv nach einer neuen Stelle.

Woher kommt die Ungebundenheit der Millennials? 27 Prozent sind unzufrieden damit, wie ihr Unternehmen sie derzeit bezahlt. 15 Prozent suchen nach neuen Herausforderungen. 14 Prozent wollen sich beruflich weiterentwickeln – und sind offenbar der Meinung, dass dies bei ihrem Arbeitgeber nicht möglich sei.

Der Arbeitsmarkt ist in Bewegung

Der Wille zum Wechsel könnte zusätzlich darin begründet liegen, dass der Arbeitsmarkt in Bewegung ist, wie die Autoren der Studie vermuten: Die Millennials sähen derzeit gute Chancen zum Jobwechsel, weil es durch den Fachkräftemangel genügend freie Stellen in den Betrieben gäbe. Das gelte für alle Branchen.

Darauf achten Millennials bei der Jobsuche

Bei der Wahl des Arbeitsgebers halten 58 Prozent der Deutschen das Arbeitsklima für „wichtig“ oder „sehr wichtig“. Es folgen das Gehalt und die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben mit jeweils 50 Prozent.

Unterscheiden wir die Antworten der Männer und Frauen, zeigt sich, dass das Arbeitsklima vor allem den deutschen Frauen wichtig ist: 64 Prozent halten es für „wichtig“ oder „sehr wichtig“. Unter den deutschen Männern sind es 53 Prozent.

Beim Gehalt herrscht Einigkeit: Jeweils 50 Prozent bewerten es mit „wichtig“ oder „sehr wichtig“. Die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben ist für 55 Prozent der Frauen, aber nur für 44 Prozent der Männer von Bedeutung. Der Standort des Büros und interessante Aufgaben zählen für jeweils 42 Prozent der Befragten als „wichtig oder sehr wichtig“.

Die Top-3-Kriterien bei der Wahl des Arbeitgebers aus Sicht der Millenias

Wo soll es denn mal hingehen?

20 Prozent der Millennials finden ihren neuen Job über ihr persönliches Netzwerk. Bei den Frauen liegt der Anteil bei 22 Prozent, unter den Männern bei 19 Prozent.

Ist dann ein neuer Job gefunden, wünschen sich die Millennials Förderung. Das formulieren sie auch gegenüber dem oder der Vorgesetzten: 64 Prozent der Umfrage-Teilnehmer reden mit ihren Vorgesetzten über ihre Karrierepläne. Unter den Männern sind es 71 Prozent, bei den Frauen 56 Prozent.

Allerdings fühlen sich die Frauen besser von ihren Chefs unterstützt: 28 Prozent von ihnen meinten, „voll und ganz“ Unterstützung zu finden. Die Männer teilen das nicht nicht im selben Maße: Nur 18 Prozent sind der Meinung, dass ihnen der Rücken gestärkt werde.

Männer sind ehrgeiziger

Dafür sind die Männer ambitionierter: 36 Prozent von ihnen möchte in den kommenden fünf Jahren eine weitere Sprosse der Karriereleiter erklimmen. Die Frauen haben sich zu 20 Prozent zum Ziel gesetzt, innerhalb dieser Zeit eine höhere Position zu erreichen.

Das raten die Autoren den Arbeitgebern

Der Arbeitgeber sei gut beraten, auf die individuelle Situation der arbeitssuchenden Millennials einzugehen, raten die Studienautoren. In Sachen Perspektive, Arbeitsort und Privatleben müssen Unternehmen heutzutage flexibel sein. Zudem sei eine positive Atmosphäre sei essenziell, um gute Mitarbeiter zu halten. Und neue zu gewinnen.

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