Im digitalen Zeitalter verändern sich die Inhalte von Arbeit und die dafür erforderlichen Fähigkeiten. Einer aktuellen Studie zufolge stehen zwei Drittel der Deutschen neuen Technologien am eigenen Arbeitsplatz positiv gegenüber.
Vor dem Hintergrund des digitalen Zeitalters verändern sich die Art der Arbeit und die dafür erforderlichen Fähigkeiten. Automatisierung und neue Technologien gehören für die meisten Menschen längst zum Alltag. Vor diesem Hintergrund hat die Unternehmensberatung PWC Erwachsene zu den Auswirkungen der Automatisierung auf die Beschäftigung befragt.
Technologie verändert die Arbeitswelt
Demnach sind 53 Prozent der Deutschen davon überzeugt sind, dass Automatisierung grundsätzlich ihren Arbeitsplatz innerhalb der nächsten zehn Jahre erheblich verändert. 57 Prozent glauben, dass Arbeitsplätze insgesamt gefährdet seien. Dennoch sehen die meisten selbst positiv in die Zukunft. 70 Prozent vertreten sogar die Ansicht, neue Technologien werden ihre tägliche Arbeit verbessern. Und für 42 Prozent der Deutschen bieten neue Technologien und Automatisierung am Arbeitsplatz mehr Chancen als Risiken.
Nur etwas mehr als ein Zehntel der Befragten macht sich Sorgen um den Job. Zudem hat die Mehrheit der Bundesbürger Lust auf Fortbildung. Aber nur rund ein Drittel der Beschäftigten geben an, über den Arbeitgeber für die digitale Zukunft fit gemacht zu werden.
Deutsche haben Lust auf Weiterbildung
Für 57 Prozent der Befragten in Deutschland steht es außer Frage, dass sie – insofern ihr Arbeitsplatz gefährdet wäre – ein Vollzeit-Training in Anspruch nehmen würden. 79 Prozent der deutschen Erwachsenen bilden sich bereits weiter – davon erweitern 58 Prozent ihre digitalen Skills selbstständig, während 28 Prozent Weiterbildungsangebote ihrer Arbeitgeber wahrnehmen. Dabei ist die Unterstützung durch das eigene Unternehmen sehr wichtig. 81 Prozent der Arbeitnehmer würden Weiterbildungsmöglichkeiten von ihrem Arbeitgeber zum besseren Verständnis und der Nutzung von Technologien wahrnehmen.
Unterschiede bei der Einstellung zur Automatisierung
Rund 50 Prozent der befragten deutschen Männer sind überzeugt, dass neue Technologien mehr Chancen als Risiken bergen. Sie gehen davon aus, dass sich Automatisierung positiv auf die Arbeitsplätze auswirkt und ihre Beschäftigungsaussichten verbessert. Im direkten Vergleich dazu teilen nur 35 Prozent der Frauen diese Auffassung.
Die Einstellung zur Digitalisierung scheint zudem eine Generationenfrage zu sein. 68 Prozent der Befragten zwischen 18 und 34 Jahren glauben, dass Technologien ihre Arbeitsplätze in den nächsten drei bis fünf Jahren verändern werden. Nicht einmal die Hälfte der über 55-Jährigen teilt diese Meinung.
Und doch sind sich alle Befragten einig: Wenn, dann werden die Technologien die tägliche Arbeit insgesamt zum Besseren verändern. Bei den 18- bis 34-Jährigen sagen dies 78 Prozent, bei den 35- bis 54-Jährigen 68 Prozent und bei den Befragten über 55 liegt der Wert bei 61 Prozent.
Die Generationen eint zudem, dass sie sich durch ihren Arbeitgeber oder unabhängig von der Arbeit weiterbilden – 83 Prozent in der Altersgruppe 18 bis 34, 77 Prozent bei den Probanden zwischen 35 und 54 sowie 75 Prozent der Befragten 55+.
Unternehmen müssen Mitarbeiter unterstützen
Im internationalen Vergleich der Studienergebnisse fällt auf, dass Arbeitnehmer in China und Indien bei weitem am optimistischsten in Bezug auf die Auswirkungen der Technologie sind. Und das, obwohl sie am ehesten denken, dass sich ihre Arbeitsplätze deutlich verändern werden. Unternehmen dieser Regionen nehmen zudem eine Vorreiterrolle in Sachen Weiterbildungsangebote ein: Rund 97 Prozent der Arbeitnehmer erhalten Möglichkeiten zur Weiterbildung.
Wissen um Automatisierung und neuen Technologien führe scheinbar dazu, dass Menschen den Herausforderungen der Digitalisierung mit mehr Mut entgegentreten. Wichtig sei daher, die Chancen zu sehen und aufzuhören, die Digitalisierung zu verteufeln. Veränderungen und Innovationen sollte nicht mit Furcht oder Skepsis, sondern mit positiver Neugierde begegnet werden, um sie mitzugestalten. Es sei auch Aufgabe der Unternehmen, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durch individuelles Lernen zu unterstützen, digitale Fähigkeiten zu erlernen oder deutlich auszubauen.