Deutschland nimmt weltweit die Spitzenposition beim Einsatz von Technologien aus den Bereichen Big Data, Analytics, Data Warehousing und bei der digitalen Transformation ein. Eine Infografik gibt einen Überblick.
Daten stellen eine Währung dar. Sie sind die nächste Herausforderung für Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und Produktivität. Um Nutzen daraus zu ziehen, müssen Unternehmen bereit sein, in Infrastruktur und Personal zu investieren und Daten zur Grundlage ihrer Unternehmensentscheidungen zu machen.
Das von Unternehmen generierte Datenvolumen wächst exponentiell und dieser Trend wird anhalten. Unternehmen die bei der Nutzung ihrer Daten vorne liegen, können sich Wettbewerbsvorteile sichern. Angesichts der großen Datenmengen, der Vielzahl von Endgeräten, sich ständig verändernder Anforderungen der Verbraucher und immer kleinerer Budgets stehen sie aber unter großem Druck, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Deutschland ist führend bei Big Data
Teradata, ein Anbieter von Analyselösungen, hat vor diesem Hintergrund 900 Entscheidungsträger aus unterschiedlichen Branchen in neun Ländern (Deutschland, Australien, Frankreich, Großbritannien, Indien, Japan, Russland, Spanien und den USA) befragt, wie große Unternehmen Daten verwalten und einsetzen und mit welchen wesentlichen Herausforderungen die Big Data & Analytics-Branche in den kommenden Jahren konfrontiert sein wird.
Deutschland ist demnach weltweit führend bei der Nutzung von Daten und Datenanalysen. Die Ergebnisse der Befragung in Kürze:
- Deutschland ist in drei von vier Bereichen der Datennutzung weltweit die Nummer eins: beim Einsatz von Datenanalysen (84 Prozent), der digitalen Transformation (82 Prozent) und dem Data Warehousing (82 Prozent).
- Beim Einsatz von Technologien für das Internet of Things (IoT) nimmt Deutschland nach Australien (70 Prozent) und Indien (69 Prozent)den dritten Platz ein.
- 96 Prozent der deutschen Unternehmensführer sind der Überzeugung, dass eine effektive Data Analytics-Strategie entscheidend für das künftige Wachstum sei.
- Der Fachkräftemangel bleibt ein Problem: 55 Prozent der deutschen Unternehmen wollen mehr Training rund um Daten und Datenanalysen anbieten.
Deutsche Wirtschaft bei Digitalisierung vorne
Bei der Umsetzung der digitalen Transformation liegt Deutschland auf Platz eins, gefolgt von Spanien (77 Prozent) und Indien (64 Prozent); die USA landen auf dem letzten Platz. Ähnlich stellt sich die Situation bei Big Data & Analytics dar: Deutschland liegt mit 84 Prozent vor Australien (80 Prozent) und Spanien (75 Prozent); hier nimmt Japan mit 47 Prozent den letzten Platz ein. Beim Data Warehousing ist Deutschland mit 84 Prozent führend, dahinter folgen Australien (80 Prozent) und Spanien (75 Prozent); auf dem letzten Platz liegt Indien mit 41 Prozent.
Die Position des Spitzenreiters verfehlte Deutschland lediglich in einer Kategorie: Beim generellen Einsatz von IoT-Technologien musste es sich mit einem dritten Platz begnügen – hinter Australien (70 Prozent) und Indien (69 Prozent); den letzten Platz teilen sich Großbritannien und Frankreich mit jeweils 45 Prozent.
Infografik Big Data Trends weltweit 2017
Die folgende Infografik zeigt die wichtigsten Ergebnisse der Befragung im Überblick:
Datenboom nutzen
Deutsche Unternehmen wollen den Datenboom auch weiterhin für sich nutzen. Auf die Frage, was sie persönlich in Bezug auf Daten und Datenanalysen in den nächsten beiden Jahren verändern würden, gibt die Mehrheit (55 Prozent) der befragten deutschen Manager an, dass ihr Unternehmen die Datennutzung verstärken, das Training ausbauen und in ein System nach dem neuesten Stand der Technik investieren sollte. 48 Prozent wünschen sich ein einfacheres System, das alle Nutzer einsetzen können. Diejenigen, die davon überzeugt sind, dass ihr Unternehmen von Datenanalysen profitieren würde, erhoffen sich als wichtigsten Grund ein besseres Bild des Unternehmens (89 Prozent).
Nutzen soll der Trend vor allem einer Stärkung der Beziehung zu Kunden. 61 Prozent der Befragten sehen die Kundenbeziehungen als den Bereich, der von einer stärkeren Nutzung von Datenanalysen am stärksten profitiert. Ein wachsender Kundenstamm wird an zweiter Stelle genannt (54 Prozent). Positive Auswirkungen sehen die Befragten auch im Hinblick auf die Fertigungseffizienz und eine verbesserte strategische Marketingplanung.