Deutsche Unternehmen bremsen bei der digitalen Transformation

Neue Phase der Digitalisierung

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Viele Unternehmen wollen sich zu Technologieunternehmen entwickeln. Eine Studie zeigt, dass deutsche Unternehmen im internationalen Vergleich die mit der Digitalisierung verbundenen Veränderungen deutlich weniger ambitioniert angehen als das Ausland.

Aktuelle Trends, Studien und Research zur Digitalisierung

Die Digitalisierung erfasst unseren Alltag und die gesamte Wirtschaft ist davon betroffen. Die Geschäftsmodelle ganzer Branchen werden dadurch – teilweise dramatisch – verändert. Auch Banken und Sparkassen können sich diesem Trend nicht entziehen. Studien zu den aktuellen Trends und Entwicklungen in diesem Bereich finden Sie im Bank Blog.

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Durch die Digitalisierung stehen alle Branchen vor grundlegenden Veränderungen, insbesondere aufgrund der schnellen Entwicklungen im Bereich der generativen künstlichen Intelligenz. Wer mit dem notwendigen Tempo nicht Schritt hält, riskiert im Wettbewerb schnell zurückzufallen und unüberwindbar zurückzubleiben.

Die digitale Transformation hat im vergangenen Jahr bedingt durch die zahlreichen Krisen weltweit etwas an Fahrt verloren, nimmt aber jetzt wieder Tempo auf. Das zeigt eine Studie des Technologiedienstleisters Expleo, für den weltweit insgesamt 1.359 Unternehmen befragt wurden. Demnach sagen mehr als 80 Prozent der Unternehmen, dass sie sich noch stärker zu einem Technologieunternehmen wandeln wollen.

Deutschland zurückhaltend bei der Digitalisierung

Im Jahr 2022 mussten 71 Prozent der deutschen Unternehmen ihre Pläne zur digitalen Transformation überarbeiten. 75 Prozent haben mindestens eines ihrer Ziele nicht erreicht – deutlich mehr als im Vorjahr, wo nur 63 Prozent ihr Ziel verfehlten.

Ländervergleich: Rückgang der Digitalisierungsvorhaben

In vielen Ländern haben Unternehmen die Pläne zur digitalen Transformation heruntergefahren.

Besonders die zeitliche Umsetzung ihrer Projekte stellt für deutsche Unternehmen eine Herausforderung dar. Im internationalen Vergleich zeigt sich, dass die heimische Wirtschaft weniger offensiv ist. Während 50 Prozent der weltweit befragten Unternehmen ihre Innovationen vorantreiben wollen, liegt der Anteil der Firmen aus Deutschland mit 40 Prozent deutlich darunter.

Deutschland auf letztem Platz bei Kundenorientierung

Außerdem belegt Deutschland – wie im Vorjahr – den letzten Platz beim Thema Kundenorientierung. Während insgesamt 54 Prozent der befragten Unternehmen bestrebt sind, das beste Kundenerlebnis im Wettbewerb zu bieten, sind es in Deutschland nur 39 Prozent.

Ziele der Digitalisierung im internationalen Vergleich

Im internationalen Vergleich sind deutsche Unternehmen eher zurückhaltend bei den Zielen der Digitalisierung.

Im Umgang mit Kunden setzen derzeit die großen internationalen Technologiekonzerne die Messlatte, an der sich alle anderen Unternehmen messen lassen müssen. Angesichts der zunehmenden Digitalisierung des Kundenkontakts sollte dieser mehr denn je im Fokus des unternehmerischen Handelns stehen.

KI sorgt für neue Phase der Digitalisierung

Nicht zuletzt durch die Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz stehen die Unternehmen aktuell an der Schwelle zu einer neuen Phase der Digitalisierung. Aktives Handeln und Kreativität sind in allen Branchen und Ländern gefordert, um nicht von disruptiven Wettbewerbern verdrängt zu werden.

Laut der Umfrage sind 57 Prozent der Befragten in Deutschland der Ansicht, dass Unternehmen mit den höchsten digitalen Ambitionen die besten Voraussetzungen für den Erfolg haben. 46 Prozent sind bereit, sich aktiv an neue Rahmenbedingungen anzupassen und planen aktuell, ihre Digitalisierungsstrategie zu verbessern.

Dieser Prozess ist besonders wichtig, da die Entwicklungsfortschritte im Bereich Künstliche Intelligenz und Data Analytics rasant voranschreiten. Auch das Thema Cybersicherheit hat aufgrund der gestiegenen Bedrohungslage an Bedeutung gewonnen (von 40 auf 52 Prozent).

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Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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