Eine aktuelle Studie zeigt: Obwohl generativer Künstlicher Intelligenz ein hohes Potenzial zugeschrieben wird, bleiben deutsche Unternehmen bei Investitionen in diese zukunftsträchtige Technologie bisher eher zögerlich.

Wenig Investitionen in generative Künstliche Intelligenz

Deutsche Unternehmen zögern derzeit noch bei Investitionen in generative Künstliche Intelligenz.

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Insbesondere in wissens- und personalintensiven Bereichen wird generativer Künstlicher Intelligenz (GenKI) ein großes Potenzial zugeschrieben. Laut einer Umfrage von Deloitte unter Finanzvorständen erwartet die Hälfte der Befragten eine Produktivitätssteigerung von 1 bis 5 Prozent durch den Einsatz dieser Technologie im gesamten Unternehmen. 27 Prozent rechnen sogar mit noch höheren Zuwächsen. Zum Vergleich: Seit den 1970er-Jahren sind die jährlichen Wachstumsraten der Arbeitsproduktivität in Deutschland von etwa 4 Prozent auf lediglich 1 Prozent gesunken.

Einsatzmöglichkeiten von GenKI in der Finanzfunktion

Für 54 Prozent der Befragten stellt die Finanzfunktion einen zentralen Anwendungsbereich von GenKI dar, nach Informationstechnologie (61 Prozent) und vor Kundenservice (45 Prozent) sowie Vertrieb und Marketing (39 Prozent). Die Bereiche Forschung & Entwicklung (17 Prozent) und Produktentwicklung (16 Prozent) werden von den Finanzvorständen als vergleichsweise weniger relevant angesehen.

Innerhalb der Finanzfunktion planen die meisten Unternehmen den Einsatz von GenKI insbesondere im Managementberichtswesen (44 Prozent) sowie in der Planung, Budgetierung und Prognose (39 Prozent).

Zögerliche Investitionen in GenKI

Trotz der hohen Erwartungen an die Produktivität von GenKI wird jedoch nur ein geringer Teil des Budgets dafür vorgesehen. 57 Prozent der Unternehmen planen für 2025, weniger als 1 Prozent ihres gesamten Investitionsbudgets in diese neue Technologie zu investieren. Ein Drittel der Unternehmen beabsichtigt, bis zu 5 Prozent ihres Budgets dafür einzuplanen.

49 Prozent der befragten Finanzvorstände geben an, dass ihre Unternehmen derzeit noch die Anwendungsmöglichkeiten von GenKI in der Finanzfunktion prüfen. 30 Prozent berichten, dass entweder noch keine Aktivitäten zur Einführung von GenKI unternommen wurden oder die Technologie als nicht relevant angesehen wird.

Knapp ein Fünftel der Unternehmen (18 Prozent) befindet sich laut den befragten Finanzvorständen bereits in der Pilotphase von GenKI-Anwendungen, während einige Firmen sogar schon in der Implementierungs- bzw. Skalierungsphase sind. Auffällig ist, dass bei der Pilotierung von GenKI-Projekten die Großunternehmen im Vergleich zum Mittelstand vorne liegen, obwohl die Budgets prozentual ähnlich sind.

Maßnahmen zur Einführung von GenKI

First Mover könnten aufgrund des disruptiven Potenzials von GenKI erhebliche Wettbewerbsvorteile erzielen. Frühzeitige Investitionen in die Dateninfrastruktur, der Aufbau interner GenKI-Kompetenzen und die Auswahl der richtigen Technologiepartner sind dabei entscheidende Erfolgsfaktoren.

Um die Implementierung und den Betrieb von GenKI-Anwendungen erfolgreich zu gestalten, passen Finanzfunktionen ihre Betriebsmodelle an und entwickeln spezifische Technologiekompetenzen. Die Umfrage zeigt jedoch deutliche Unterschiede zwischen Großunternehmen und dem Mittelstand: Während alle befragten Großunternehmen Bedarf an Mitarbeitenden mit GenKI-Know-how in der Finanzfunktion haben, sehen 13 Prozent der mittelständischen Unternehmen keinen Bedarf.

63 Prozent der CFOs setzen beim Aufbau von GenKI-Fähigkeiten in ihrer Funktion auf die Qualifikation ihrer Mitarbeitenden. Großunternehmen nutzen zudem ihre Skalenvorteile, indem sie auf bestehende Technologieteams oder Shared Services zugreifen, während mittelständische Unternehmen vermehrt auf externe Dienstleistungen zurückgreifen.

Die Studie „CFO Survey Herbst 2024“ können Sie hier beziehen.


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