Die deutsche Wirtschaft setzt auf Private Equity

Unternehmensmanager sind mit Finanzinvestoren zufrieden

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Viele Top-Manager großer Konzerne sind mit dem Private-Equity-Geschäft zufrieden. Finanzinvestoren werden als Feuerlöscher und Katalysatoren geschätzt. Das zeigt eine aktuelle Studie. Insbesondere zwei Aspekte seien das A und O einer guten Partnerschaft.

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Die deutsche Wirtschaft stellt der Private-Equity-Branche ein mehrheitlich positives Zeugnis aus. Das zeigt eine Untersuchung der Unternehmensberatung Staufen, für die man rund 200 Top-Manager befragte – Inhaber, Gesellschafter, Vorstände oder Geschäftsführer, die zur Hälfte aus Industrie, Handel (18 Prozent) oder dem Dienstleistungsbereich (31 Prozent) stammen. In die Studie nahm Staufen ausschließlich Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mindestens 20 Millionen Euro auf. Ein Drittel der Unternehmen verzeichnet einen Jahresumsatz von mehr als 100 Millionen Euro.

Der gute Ruf von Private-Equity

Demnach genieße die Private-Equity-Branche in der Wirtschaft einen guten Ruf.  Investoren würden gebraucht und geschätzt. So meinen beispielsweise 82 Prozent der befragten Manager, dass Finanzinvestoren als tatkräftige Partner in schwierigen Situationen unterstützen könnten. Allerdings wünschten sich die Unternehmen einen Austausch auf Augenhöhe.

Zwei Drittel der befragten Unternehmensvertreter haben nach eigener Aussage keine Vorurteile gegenüber Finanzinvestoren. Acht von zehn Managern gingen sogar davon aus, dass diese einen potenziellen „Turnaround“ schneller schaffen können als andere Eigentümer.

Das braucht eine gute Private-Equity-Partnerschaft

Das Fundament für eine erfolgreiche Zusammenarbeit sei eine Partnerschaft, die auf gemeinsamen Werten wie exzellentem Branchen-Know-how beruhe, wie es in der Studie heißt. Erst im gegenseitigen Verständnis könne die Mischung aus unternehmerischer Kreativität und kapitalstarker Finanzexpertise ihr volles Potenzial ausspielen.

Die Studienautoren mahnen aber zu einer gründlichen Partnerwahl: Häufig würden Eigentümer allein aufgrund des erzielbaren Preises entscheiden. Wichtiger sei jedoch die Frage, ob der Käufer gut zum Unternehmen passe. Das Investorenprofil beinhalte wesentliche Eigenschaften, die über Erfolg und Misserfolg der Partnerschaft entscheiden können. Ein Verkäufer solle sich daher bereits im Vorfeld mit potenziellen Käufern beschäftigen, um Missverständnisse und Enttäuschungen zu vermeiden.

Der Investor dient als Feuerlöscher und Katalysator

Angesichts gestörter Lieferketten sei die Private-Equity-Branche mit vielen Anfragen und neuen Aufgaben konfrontiert, wie die Studienautoren schreiben. Finanzinvestoren seien oft als Feuerwehr und Katalysator gefragt. Meist werde frisches Kapital gebraucht, weil eine finanzielle Schieflage drohe, Wachstum finanziert werden müsse oder neue Märkte erschlossen würden.

Das muss sich auf Unternehmerseite bessern

Auf Unternehmerseite haben die Studienautoren jedoch Schwachstellen ausgemacht: Als Finanzexperten seien sie zwar in allen Facetten des ‚Financial Engineering‘ bewandert. Je nach Branchenengagement sei aber zusätzlich der tiefe Einblick in die Werkhallen gefragt – denn das große Potenzial verstecke sich meist nicht mehr in den Bilanzen. Stattdessen gehe es darum, Systeme zu harmonisieren, Organisationen zu optimieren und Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

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Über den Autor

Jannik Wilk

Jannik Wilk ist als freiberuflicher Redakteur für Der Bank Blog tätig. Er ist freier Journalist und Student in Heidelberg.

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