Wie aus dem heute vorgelegten Monatsbericht der Deutschen Bundesbank hervorgeht, befindet sich die deutsche Wirtschaft weiterhin auf Wachstumskurs.
Im Bankenbrief informiert der Bundeverband Deutscher Banken jeden Tag über aktuelle News und Ereignisse aus der Finanz- und Bankenwelt.
Heute steht das folgende Thema im Blickpunkt:
Bundesbank: Deutsche Wirtschaft könnte um 2 Prozent wachsen
Die deutsche Wirtschaft ist ungebremst auf Wachstumskurs. Das geht aus dem heute veröffentlichten Monatsbericht der Deutsche Bundesbank hervor. So habe sich das „kräftige konjunkturelle Grundtempo“, das bereits von der guten Inlandsnachfrage profitiere, mit dem günstigeren außenwirtschaftlichen Umfeld zuletzt noch verstärkt. „Die deutsche Wirtschaft könnte daher im laufenden Jahr sogar noch etwas stärker zulegen, als in der Juni-Projektion erwartet“, hieß es. Vor zwei Monaten hatten die Notenbanker mit einem Jahreswachstum von 1,9 Prozent gerechnet, jetzt halten sie 2 Prozent für möglich. „Die deutsche Wirtschaft wird voraussichtlich auch im Sommerquartal in kräftigem konjunkturellen Aufwind bleiben.“ Das Bundesfinanzministerium ist ebenso sehr positiv für die weitere Wirtschaftsentwicklung gestimmt. Die Auftragseingänge in der Industrie seien „aufwärtsgerichtet“ und die Stimmung in der Wirtschaft „außerordentlich gut“, hieß es in einem heute veröffentlichten Bericht. Allerdings blieben Risiken wegen des geplanten EU-Austritts Großbritanniens und der künftigen US-Handelspolitik bestehen. „Zudem muss die sogenannte Dieselkrise als ein neues Risiko für die deutsche Wirtschaft eingeordnet werden, ohne dass sich derzeit Auswirkungen konkret abschätzen lassen“, warnte das Ministerium.
Weitere Meldungen des Tages
Das war heute ebenfalls von Bedeutung:
BaFin veröffentlicht Hinweise für Brexit-Banken
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat heute eine Checkliste mit den Voraussetzungen veröffentlicht, die Geldhäuser erfüllen müssen, die in Deutschland Bankgeschäfte betreiben wollen. Das Merkblatt sei vor allem mit Blick auf den bevorstehenden Brexit publiziert worden, hieß es.
Brexit: Großbritannien macht neue Vorschläge
Die britische Regierung wird in dieser Woche fünf weitere Positionspapiere für die Brexit-Verhandlungen mit der Europäischen Union (EU) veröffentlichen. In einem dieser Papiere fordert das Land den Aufbau eines neuen Gerichts, das Streitigkeiten zwischen beiden Seiten nach dem Austritt regeln soll, hieß es in einem heutigen Medienbericht.
Bundesbank: Private Geldanleger trotzen Niedrigzinsen
Private Anleger in Deutschland haben im ersten Quartal dieses Jahres trotz historisch niedriger Zinsen eine Nettorendite (Inflation wurde berücksichtigt) in Höhe von 1,9 Prozent erzielt. Das liegt unter dem seit 1991 errechneten Durchschnitt von 2,8 Prozent, aber höher als die seit 2008 im Schnitt erzielten 1,7 Prozent, wie aus heute veröffentlichten Daten der Deutschen Bundesbank hervorgeht. Für die Berechnung wurden außer Zinsen auf Bankeinlagen auch Erträge aus Versicherungen und Wertpapieren zugrunde gelegt.
Meldungen aus einzelnen Bankinstituten
Zu einzelnen Banken und Finanzinstituten gab es heute folgende Meldungen:
- Commerzbank beendet Kooperation mit BNP Paribas.
- N26 mit mehr als 500.000 Kunden-
- Vontobel kauft Portfolio von Notenstein La Roche.
- Hinder: Deutsche Bank will Vermögensverwaltung in London stärken.
Was am Dienstag wichtig wird
Am Dienstag stehen u.a. folgende Themen auf der Finanz-Agenda:
- In Mannheim veröffentlicht das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) die Einschätzung von etwa 350 Finanzexperten zur künftigen Wirtschaftsentwicklung.
- Die Frist für einen Einspruch der Europäischen Union (EU) gegen die Übernahme des spanischen Geldhauses Banco Popular durch den Wettbewerber Santander endet.