Eine aktuelle Analyse zeigt: Karte und mobiles Bezahlen gewinnen beim Bezahlen vor Ort zunehmend an Bedeutung. Doch trotz des Trends zu bargeldlosem Bezahlen bleibt Bargeld weiterhin das beliebtest Zahlungsmittel der Deutschen.

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Der Trend zum bargeldlosen Bezahlen in Deutschland setzt sich fort. Das zeigt eine aktuelle Analyse der Deutschen Bundesbank, die seit 2008 regelmäßig detaillierte Studien zur Verwendung von Zahlungsmitteln durchführt.

Trend zu weniger Bargeld

Die Bundebürger haben nach der Corona-Pandemie ihre alten Zahlungsgewohnheiten nur teilweise wieder aufgenommen. Der Trend zur geringeren Nutzung von Bargeld hat sich weiter fortgesetzt. Im Vergleich zur Erhebung von 2021 ist der Anteil der Barzahlungen von 58 Prozent auf 51 Prozent gesunken.

Laut der aktuellen Studie wurde die Debitkarte bei 27 Prozent der Bezahlvorgänge eingesetzt, womit sie das zweitbeliebteste Zahlungsmittel war. Ihre Nutzung stieg um 5 Prozentpunkte im Vergleich zu 2021. Auch das mobile Bezahlen hat deutlich zugenommen, obwohl es von einem niedrigen Niveau startete. Der Anteil des an den Transaktionen hat sich auf 6 Prozent verdreifacht.

Gemessen am Umsatz stand die Debitkarte mit einem Anteil von 32 Prozent an den Gesamtausgaben deutlich an erster Stelle. Bargeld belegte mit 26 Prozent den zweiten Platz, gefolgt von Überweisungen und Internetbezahldiensten wie Paypal, Klarna oder giropay. Vor allem größere Beträge beglichen die Verbraucherinnen und Verbraucher bevorzugt mit der Debitkarte.

Die Deutschen möchten weniger bar bezahlen

Der steigende Anteil bargeldloser Zahlungsmittel bei Transaktionen und Umsätzen zeigt sich in der veränderten Präferenz zugunsten unbarer Zahlungsmethoden. Bei freier Wahl würden 44 Prozent der Befragten am liebsten unbar bezahlen, was einem Anstieg von 3 Prozentpunkten im Vergleich zu zwei Jahren zuvor entspricht. Nur 28 Prozent bevorzugten Bargeld, ähnlich wie im Jahr 2021, und weitere 28 Prozent hatten keine Präferenz.

Im Vergleich zu 2021 sahen mehr Befragte den Schutz der Privatsphäre als Vorteil von Bargeld. Dagegen bieten Karten und andere bargeldlose Zahlungsmittel Vorteile durch ihre Einfachheit und Schnelligkeit beim Bezahlen.

Immer noch zu geringer Akzeptanz für bargeldloses Bezahlen

Auch die Akzeptanz bargeldloser Zahlungsmittel hat im Vergleich zu 2021 weiter zugenommen. Bei 80 Prozent aller Zahlungen vor Ort konnte per Karte oder Smartphone bezahlt werden, was einem Anstieg von 20 Prozentpunkten gegenüber 2021 entspricht.

Dennoch zeigt die Studie, dass die Akzeptanz unbarer Zahlungsmittel noch ausbaufähig ist. Fast ein Fünftel der Befragten berichtete, dass in einem Geschäft die Zahlung mit Karte oder mobilem Zahlverfahren nicht möglich war.

Die Akzeptanz von Bargeld ist im Vergleich zu 2021 leicht zurückgegangen, bleibt aber weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Laut Befragten wäre bei 94 Prozent der Transaktionen an der Ladenkasse eine Barzahlung möglich gewesen, während es 2021 noch knapp 97 Prozent waren. Insbesondere im Einzelhandel für den täglichen Bedarf ist Barzahlung weiterhin nahezu flächendeckend möglich (98 Prozent). Hingegen ist die Akzeptanz von Bargeld im Einzelhandel für langfristige Anschaffungen, in der Gastronomie und an Tankstellen mittlerweile nicht mehr uneingeschränkt gegeben.

Bargeld bleibt wichtig

Ungeachtet des Wachstums bargeldloser Zahlungen wünscht sich die Mehrheit der Deutschen, auch in Zukunft Bargeld nutzen zu können. Rund zwei Drittel der Befragten möchten Bargeld in 15 Jahren noch wie gewohnt verwenden.

Gleichzeitig gehen allerdings viele davon aus, dass die Nutzung von Bargeld langfristig stark abnehmen wird. Fast die Hälfte jedoch erwartet, dass Bargeld bis dahin weitgehend aus dem Alltag verschwunden sein wird. Sieben Prozent glauben sogar, dass Bargeld in 15 Jahren abgeschafft sein wird.

Zudem empfinden die Menschen den Zugang zu Bargeld zunehmend als schwieriger. Der Anteil der Befragten, die es als ziemlich oder sehr schwierig empfanden, zu einem Geldautomaten oder Bankschalter zu gelangen, stieg im Vergleich zu 2021 von 6 Prozent auf 15 Prozent. Dieses Problem war sowohl in städtischen als auch in ländlichen Gebieten feststellbar.

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