Deutschland legt als Standort in Sachen Innovation zu, wie verschiedene Studien zeigen. Die Innovationskraft entwickelt sich positiv. Allerdings sinkt die Zahl innovationsaktiver Unternehmen.
Im internationalen Vergleich hat die deutsche Wirtschaft verstärkt in neue Produkte und verbesserte Abläufe investiert. Das belegen aktuelle Studien, die vor kurzem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung vorgestellt wurden. Allerdings zeigen diese auch, dass die Zahl innovativer Firmen zurückgeht.
Deutschland bei F&E vorne dabei
Deutschland liegt im OECD-Vergleich besonders bei den Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) vorne. 2015 lagen die F&E-Ausgaben erstmals bei drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Damit gehört Deutschland zu den fünf Ländern, die weltweit am meisten in F&E investieren. In wichtigen Zukunftsfeldern wie Energie und Umwelt gehört Deutschland neben Japan und den USA sogar zu den führenden drei Ländern.
Die OECD identifiziert sechs Bereiche als „globale Megatrends“, die großes Potenzial für Forschung und Entwicklung bieten:
- Digitale Wirtschaft und Gesellschaft,
- Nachhaltiges Wirtschaften und Energie,
- Innovative Arbeitswelt,
- Gesundes Leben,
- Intelligente Mobilität und
- Zivile Sicherheit.
Deutschland bildet diese Themen bereits mit der neuen Hightech-Strategie als Schwerpunkte der Forschungsförderung ab.
Eine wachsende Bedeutung misst die OECD internationalen Kooperationen in F&E bei, da heute schon mehr als ein Drittel der weltweiten Investitionen in F&E in nicht-OECD Ländern getätigt wird und dieser Anteil stetig wächst. Eine Stärke Deutschlands sieht die OECD in der guten Kooperation zwischen öffentlicher und privater Forschung. Das deutsche Länderprofil der Studie hebt positiv hervor, dass die große Anzahl innovationsstarker Unternehmen zusammen mit starker Grundlagenforschung in der Vergangenheit den Wohlstand in Deutschland gesichert haben. Herausforderungen identifiziert die OECD vor allem in der Finanzierung junger Unternehmen durch Startkapital.
Steigende Ausgaben der deutschen Wirtschaft für Innovation
Die Innovationsausgaben der deutschen Wirtschaft sind im Jahr 2015 um 8,8 Prozent auf rund 157 Milliarden Euro gewachsen. Der Anteil der Innovationsausgaben am Umsatz, auch Innovationsintensität genannt, ist dadurch im Jahr 2015 mit drei Prozent auf den höchsten bisher erreichten Wert angestiegen. Die Innovationsanstrengungen zahlen sich für Unternehmen aus: Der mit neuen Produkten erzielte Umsatz stieg 2015 um acht Prozent auf 710 Milliarden Euro an. Auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit weniger als 500 Beschäftigten gaben 2015 deutlich mehr für Innovationsaktivitäten aus und steigerten ihre Innovationsausgaben um 9,8 Prozent auf rund 36 Milliarden Euro. Allerdings ist der Anteil der KMU an den gesamten Innovationsausgaben der deutschen Wirtschaft rückläufig.
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