Deutschland hinkt im internationalen Vergleich hinterher, wenn es um Gründergeist und die Rahmenbedingungen für Startups geht. Eine Studie vergleicht die Rahmenbedingungen von vier der bedeutendsten globalen Startup-Zentren.
Zwar gibt es in Deutschland ein großes Potential für künftiges Wachstum und Fortschritte bei einzelnen initiativen. Im Steuersystem, bei Kapitalanforderungen und in punkto Bürokratie gibt es jedoch deutlichen Aufholbedarf. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Deutscher Börse und Ernst & Young, in der die wirtschaftliche, steuerliche und regulatorische Attraktivität von Startup-Ökosystemen in Deutschland, Israel, dem Vereinten Königreich und Kalifornien (USA) verglichen wird. In der Studie werden die Stärken und Schwächen der einzelnen Standorte analysiert und Empfehlungen für den Standort Deutschland herausgearbeitet.
Deutschland mit Nachholbedarf
Während sich die Bundesrepublik bei den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Startups in den letzten Jahren positiv entwickelt hat, haben die Zentren im Silicon Valley, in Israel und in UK insbesondere bei Finanzierungsmöglichkeiten sowie bei steuerlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen noch signifikante Vorteile für Gründer.
Ziel müsse es daher sein, den Gründergeist in Deutschland stärken, indem Gründer ermutigt werden, mit ihren Ideen auch mal zu scheitern. Diese Erfahrungen würden Investoren – so die Studie – als sehr wertvoll ansehen.
Ein weiterer Knackpunkt sei der fehlende Zugang zu Kapital. Wenn Startups aus Deutschland abwandern, läge dies oft daran, weil sie an anderen Standorten bessere Finanzierungsmöglichkeiten vorfinden. Unternehmen, Politik und Universitäten müssen Hand in Hand agieren, wenn Deutschland für Startups attraktiver gemacht werden soll. Einzelne Initiativen durch die Privatwirtschaft oder durch Bildungseinrichtungen genügten nicht, um international ganz vorne mitzuspielen.
Die Studie „Die wirtschaftliche, steuerliche und regulatorische Attraktivität von Startup-Ökosystemen“ können Sie hier direkt herunterladen.