Der neu gegründete Blockchain Bundesverband fordert die künftige Bundesregierung dazu auf, eine Vorreiterrolle für die Verbreitung der Blockchain-Technologie in Europa anzustreben.
Im Bankenbrief informiert der Bundeverband Deutscher Banken jeden Tag über aktuelle News und Ereignisse aus der Finanz- und Bankenwelt.
Heute steht das folgende Thema im Blickpunkt:
Blockchain Bundesverband legt Forderungskatalog an Politik vor
Der neu gegründete Blockchain Bundesverband hat in seinem ersten Positionspapier die künftige Bundesregierung aufgefordert, eine Vorreiterrolle für die Technologie in Europa anzustreben. Sie solle Blockchain-Pilotprojekte starten und für mehr Rechtssicherheit sorgen. „Deutschland hat die Web-2.0-Revolution verpasst, dementsprechend kommen die Global Player nicht aus Deutschland. Durch die Blockchain-Revolution bietet sich nun die Möglichkeit einer zweiten Chance“, heißt es in dem Papier. Der Bundesverband mit Sitz in Berlin hat knapp 30 Mitglieder, darunter Wissenschaftler, Juristen und mehrere Unternehmen aus dem Bereich Digitalwährungen und Blockchain-Anwendungen. Der Verband sieht große Chancen für die Branche: „Blockchains werden die treibende Kraft hinter dem nächsten Evolutionsschritt des Internets sein, dem Internet der Verträge und Transaktionen.“ Mit der Blockchain-Technologie könnten Verträge ohne Mittler abgeschlossen werden. Das ermögliche neue Geschäftsmodelle.
Weitere Meldungen des Tages
Das war heute ebenfalls von Bedeutung:
Bundesbank-Chef Weidmann: Niedrigzinsen kein Dauerzustand
Der Chef der Deutschen Bundesbank, Jens Weidmann, hat erneut auf die strukturellen Probleme im Bankensystem hingewiesen. „Die Geschäftsmodelle müssen angepasst werden“, forderte er in einem Interview. Die Konsolidierung im Bankensektor werde sich fortsetzen. „Das Niedrigzinsumfeld mag diesen Prozess beschleunigen.“ Solide aufgestellte Banken könnten aber auch mit den Niedrigzinsen umgehen, zumal sich das Zinsumfeld bereits wieder ändere. „Die Niedrigzinsen werden kein Dauerzustand sein.“
China will Bankenbranche stärker öffnen
Die Volksrepublik China will ausländischen Finanzinstituten den Zugang zu seinem Bankenmarkt erleichtern. Wie der Chef der Bankenaufsicht (CBRC), Guo Shuqing, in Peking mitteilte, soll es dabei auch um die Höhe der möglichen Beteiligung an chinesischen Geldhäusern gehen. Der Marktanteil ausländischer Banken in China sei in den vergangenen zehn Jahren von 2,4 Prozent auf 1,2 Prozent gesunken, was kein Vorteil für den Wettbewerb und für Strukturverbesserungen gewesen sei.
Meldungen aus einzelnen Bankinstituten
Zu einzelnen Banken und Finanzinstituten gab es heute folgende Meldungen:
- Commerzbank muss Schiffsfondsanleger entschädigen.
- American Express steigert Gewinn und verliert Chef.
- Fintech-Inkubator Finconomy am Start.
Was am Freitag wichtig wird
Am Freitag stehen u.a. folgende Themen auf der Finanz-Agenda:
- Am Abschlusstag des Gipfels der EU-Staats- und Regierungschefs stehen die Brexit-Verhandlungen mit London im Mittelpunkt.
- Das Bundesfinanzministerium veröffentlicht seinen Monatsbericht für Oktober.
- Die Fed-Chefin von Cleveland, Loretta J. Mester, hält eine Rede in New York.