Eine Studie zeigt: Trotz steigender Preise und unsicherer Wirtschaftslage haben 2023 mehr Menschen Ersparnisse gebildet. Dies als gutes Zeichen zu sehen, wäre indes eine vorschnelle Fehlinterpretation.

Aktuelle Trends, Studien und Research über Retail Banking

Das klassische Retail Banking, also das Geschäft mit der Mehrzahl der privaten Kunden, befindet sich in einem tiefgreifenden Prozess der Veränderung. Verändertes Kundenverhalten, intensiver Wettbewerb, die Digitalisierung und andere Faktoren führen zu einer stetigen Verengung der Margen und stellen Banken und Sparkassen zunehmend vor neue Herausforderungen. Studien zu den neuesten Trends und Entwicklungen und wie darauf reagiert werden kann finden Sie im Bank Blog.

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Eine kürzlich veröffentlichte repräsentative Studie der ING zeigt, dass im Vergleich zum Vorjahr eine signifikant höhere Anzahl von Verbrauchern angibt, über Ersparnisse zu verfügen. Und dies trotz der anhaltenden Belastung der Haushaltsbudgets durch die Preissteigerungen der letzten beiden Jahre.

Hoher Anteil von Sparern

67,8 Prozent der Befragten, geben an, dass ihr Haushalt über Ersparnisse verfügt. Die Anzahl an Haushalten mit Ersparnissen ist demnach im Vergleich zu 2022 um 10,6 Prozentpunkte angestiegen. Das ist der zweithöchste Wert seit 2013. Auch die Höhe vorhandener Ersparnisse ist gestiegen. Anteilig und absolut geben mehr Befragte als im Vorjahr an, mehr als sechs Monatsnettoeinkommen auf der hohen Kante zu haben.

Die Anzahl an Haushalten ohne Ersparnisse ist auf 24,5 Prozent und damit im 10-Jahresvergleich auf ein Allzeittief gesunken. Als häufigste Gründe für fehlende Ersparnisse werden ein zu niedriges Einkommen sowie Preissteigerungen bei den Lebenshaltungskosten angeführt

Unsicherheit lässt Rücklagen steigen

Allerdings lässt sich aus der erhöhten Spartätigkeit nicht zwangsläufig auf eine generelle Entspannung der finanziellen Situation der Haushalte schließen. Die Ergebnisse deuten vielmehr darauf hin, dass dies nur teilweise auf eine verbesserte Einkommenssituation zurückzuführen ist. In einigen Fällen könnte es auch darauf zurückzuführen sein, dass die Ausgaben enger kontrolliert wurden, um Rücklagen zu bilden.

Die Inflationserwartungen der Verbraucher werden hauptsächlich von der aktuellen Inflation beeinflusst. Wenn Verbraucher befürchten, dass ihr Geld morgen weniger wert sein wird, neigen sie dazu, heute Rücklagen zu bilden, sofern möglich. Dieses Verhalten war bereits während der Corona-Pandemie zu beobachten: In unsicheren Zeiten wird für noch unsicherere Zeiten gespart.

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